Kritik der Kindheit
Eine Apologie des 'pädagogischen Eros'
Autor | Gustav Wyneken |
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Verlag | Verlag Julius Klinkhardt |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Reihe | Quellen und Dokumente zur Geschichte der Erziehung |
Seitenanzahl | 96 Seiten |
ISBN | 9783781554184 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 13,90 EUR |
Er schreibt seine „Kritik der Kindheit“ mit fast siebzig Jahren, und die Kindheit, um die es ihm geht, ist seine eigene.
Gegen die Absicht seines Verfassers zeigt der Text die Innenseite einer selbstsüchtig genutzten pädagogischen Macht, ein abgründiges Begehren, das sich nach der Erfahrung des Scheiterns zu rechtfertigen sucht. – Seit einigen Jahren wissen wir: Wyneken hatte und hat Nachfolger. Deren Selbstbild ist dem seinen nicht unähnlich. Vergleichbar ist auch jener meist unbewusste Impuls, die Verantwortung für pädagogisch camouflierte Untaten in den Nebeln elaborierter Diskurse verschwinden zu lassen, damit die Opfer aus den Augen seien, vielleicht sogar den eigenen.
Wenn es gelingt, den Subtext dieser mit sich selbst unzufriedenen Apologie des pädagogischen Eros zu lesen – als eine Lebensbeichte wider Willen – ist einiges gewonnen, vor allem die Distanz zum pädagogischen Fatalismus.