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Kurt Tucholskys Wendriner Texte - Literarische Vorbilder sowie Wirkung und Funktion der Satire und des Dialekts

Literarische Vorbilder sowie Wirkung und Funktion der Satire und des Dialekts

AutorMonika Skolud
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638466097
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Publizistik in der Weimarer Republik: Kurt Tucholsky, Sprache: Deutsch, Abstract: Kurt Tucholskys Texte haben als beschreibende soziologische Studien der Weimarer Republik bis heute nichts von ihrer Brisanz eingebüßt. Tucholsky war Publizist, Lyriker, politischer Jour-nalist und Schriftsteller. Er bediente sich verschiedener Genres, er schrieb Essays, Gedichte, Satiren, Romane und war literarisch auch für das Kabarett tätig. Der zahlenmäßig größte Anteil seiner Texte ist in der Weltbühne erschienen. Auch die 16 Wendriner Texte sind in der Zeit von 1922 bis 1930 in der Weltbühne unter dem Pseudonym des Kasper Hauser veröffentlicht worden. Allein in den Jahren 1925 und 1926 hat Tucholsky 11 dieser Texte geschrieben. Der letzte Text Herr Wendriner steht unter der Diktatur ist 1930 erschienen, als Tucholsky sich bereits im Exil befand. Diese Arbeit untersucht zwei Hauptaspekte der Texte, in denen Herr Wendriner der Protagonist ist, den wir als Leser in verschiedenen alltäglichen Situationen erleben. Nach einem einleitenden Überblick über die historischen Entstehungsbedingungen folgt eine Schilderung des Be-zugs von Kurt Tucholsky und der Wendriner Texte zum Bürgertum. Der erste Hauptaspekt ist die Untersuchung potentieller literarischer Vorbilder, im Hinblick auf eine formale und inhaltliche Funktion, für die Entstehung der Figur des Herrn Wendriner. Hierbei wird sich zeigen, dass diese literarischen Figuren, zum einen die Figur des Leopold Bloom in James Joyce Ulysses und zum anderen, die des Diederich Heßling in Heinrich Manns Der Untertan, als Muster von Tucholsky genutzt werden, um bestimmte Wirkungen zu transportieren. Der zweite Hauptaspekt ist die linguistisch-sprachphilosophische Betrachtung der Sprache des Herrn Wendriner. Hierbei liegt der Schwerpunkt der Untersuchung erstens auf der Funktion der Satire und der satirischen Wirkung der Texte und zweitens auf der Funktion des Dialekts und der phonetischen Schreibweise. Kurt Tucholsky hat mit Herrn Wendriner literarisch eine Figur geschaffen in der prototypisch der deutsche Kleinbürger und opportunistische Geschäftsmann nachgezeichnet ist. Es ist die Vermittlung des Charakters, eines Menschen, der untertänig die Macht anbetet und letztlich sein Geschäft, seinen eigenen Vorteil im Sinn hat. Mittels der spezifischen Erzählsituation, durch die literarischen Vorbilder, durch die Verwendung der Satire und der phonetischen Schreibweise, ist es ihm gelungen, einen authentischen Charakter zu schaffen, der zeitlos ist.

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