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Lebensgefühle

Wie es ist, ein Mensch zu sein

AutorFerdinand Fellmann
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2018
ReiheBlaue Reihe 
Seitenanzahl141 Seiten
ISBN9783787334346
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche, in denen das Selbstverständnis des Menschen ins Wanken gerät, ist die Frage: »Was ist der Mensch?« aktueller denn je. Denn von der Antwort hängt ab, was wir Menschen aus der Welt, in der wir leben, und aus uns selbst machen. Vor diesem Hintergrund stellt Ferdinand Fellmann die anthropologische Frage neu: Nicht nach dem Wesen des Menschen wird gefragt, sondern, anknüpfend an die berühmte Frage Thomas Nagels (»How is it like to be a bat?«): »Wie ist es, ein Mensch zu sein?« Der Schlüsselbegriff, den Fellmann wiederentdeckt und in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt, ist »Lebensgefühl«. Er verbindet beide Seiten der Lebenserfahrung, die objektive und die subjektive. Bisherige philosophische Definitionen des Menschen setzten stets einzelne Züge absolut: Für Aristoteles und Descartes ist der Mensch durch Vernunft und Denken gekennzeichnet, für Hegel durch bürgerliche Sozialität, für Habermas durch kommunikatives Handeln. Erkennen und Handeln machen aber nicht den ganzen Menschen aus. Hinzu kommt das Fühlen. Die Entdeckung des Unbewussten durch die Tiefenpsychologie und der Verdrängungsmechanismen durch die Psychoanalyse haben gelehrt, dass der Mensch neben der Außenwelt in einer Innenwelt lebt, die eigenen Gesetzen der Empathie unterliegt. In neun konzisen Abschnitten verfolgt der Autor das Menschsein in verschiedenen Schichten der Lebenswelt, von den basalen Instinkten über die historischen Ausformungen des moralischen Empfindens bis hin zu postmodernen Lebensgefühlen in der globalen und digitalen Welt.

Ferdinand Fellmann (* 14. Dezember 1939 in Hirschberg im Riesengebirge, Schlesien; ? 28. Oktober 2019 in Münsterwar ein deutscher Philosoph und Professor Emeritus an der TU Chemnitz mit den Arbeitsschwerpunkten: Hermeneutik, Ethik, Lebensphilosophie, Evolutionsbiologie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis5
Prolog: Der Mensch im Spiegel seiner Gefühle7
Definitionen des Menschen7
Phänomenale Subjektivität9
Lebenserfahrung und Lebensgefühl10
Leben als philosophischer Begriff11
Die Selbstverständlichkeit des Lebensgefühls12
Einleitung: Überblick über die einzelnen Kapitel15
Kapitel I: Lebensgefühl im Spektrum der Gefühle25
Phänomenologische und kognitivistische Theorien der Gefühle26
Lebensgefühl: Kognition und Intuition29
Vom Standpunkt der Immanenz30
Kapitel II: Lust und Unlust aus lebensphilosophischer Sicht33
Lebenstrieb und Lebensgefühl34
»Lust« in Immanuel Kants Anthropologie36
Zwei Arten der Lust38
Der Strom des Lebensgefühls40
Das Normale und das Außergewöhnliche41
Kapitel III: Selbstbewusstsein, Ichgefühl und Erotik44
Höhlengleichnis46
Die Entgrenzung des Ichgefühls47
Lebensgefühl und Existenzgefühl48
Selbstgefühl und Lustprinzip50
Von der Sexualität zur Erotik52
Transformationen der Höhlenmetapher53
Kreativität des Eros55
Eros als Medium des Selbstseins56
Paradigmen der Sprache des Eros57
»Für-und-in-etwas-Leben«58
Kapitel IV: Sympathie, Empathie und Ironie61
Gefühle und Rollenspiele62
Wandlungen der kollektiven Mentalität63
Wissenssoziologische Perspektiven65
Kommunikation und Gesellschaft66
Sympathie und Empathie67
Die Evolution der Gefühle68
»Affenliebe«70
Emotionale Selektion71
Solidarität, Verantwortung und Ironie73
»Ist das ein Mensch?«74
Kapitel V: Wie Gefühle moralisch entscheiden76
Zustimmung der Vernunft77
Abgründe des Gefühls78
Kleine und große Entscheidungen80
Natürliche Normativität81
Moralische Dilemmas83
Zur Freiheit verdammt85
Die Moral der emotionalen Entscheidung86
Kapitel VI: Gelebte Zeit zwischen Vergangenheit und Zukunft89
Die Zeit des Eros90
Dauer und Gedächtnis91
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit93
Romantisches Zeitbewusstsein94
Die epochalen Veränderungen des Zeitbewusstseins96
Zeitmaschine und Maschinenzeitalter98
Lust jetzt!101
Uhren ohne Zeiger102
Kapitel VII: Absoluter Raum und gefühlte Räume104
Der empirische Ursprung der Raumanschauung104
Lebensgefühle fremder Räume108
Meere und Gebirge109
Unser Inneres Afrika111
Hier und dort113
Kapitel VIII: Lebensgefühle in der globalen und digitalen Welt115
Virtuelle Räume115
Digitales Zeitbewusstsein117
Lebensgefühl »light«118
Kapitel IX: Was Lebensgefühle sind und wie man damit umgeht120
Charakteristika des Lebensgefühls120
Lebensgefühl als kulturphilosophischer Schlüsselbegriff122
Lebensgefühl und Lebenskunst123
Epilog: So ist der Mensch – einfach so!127
Literatur131
Personenregister139

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