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Lebensgeschichte und Orientierungen in der Jugendphase gewaltbereiter Jugendlicher

Autor	Lena Neus
Verlag	diplom.de
Erscheinungsjahr	2007
Seitenanzahl	113 Seiten
ISBN	9783836602396
Format	PDF
Kopierschutz	kein Kopierschutz/DRM
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	38,00 EUR

Inhaltsangabe:Einleitung: Am 25. Oktober 2006 titelte die WESTFALENPOST: Gewalt bei Jugendlichen steigt steil an. „Höchststand bei Kriminalität in NRW. Die Gewaltkriminalität ist in NRW im Vorjahr auf einen neuen Höchststand angestiegen. Besonders die Zahl der Körperverletzungen nahm 2005 dramatisch um 43 Prozent zu. Hauptursache: Wachsende Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen.“ Diese Schlagzeile und der nachfolgende Artikel scheinen zu bestätigen, was viele Menschen subjektiv empfinden. Angeheizt durch Medienberichte entsteht der Eindruck, dass die Jugendlichen in unserer Gesellschaft generell gewaltbereit sind. Dem Eindruck steht der „Zweite periodische Sicherheitsbericht“ (2. PSB) der Bundesregierung entgegen, der am 14.11.2006 von der Justizministerin Frau Zypries vorgestellt wurde. In diesem Bericht gehen die Experten davon aus, dass weder die Justizdaten noch Dunkelfeldstudien Anhaltspunkte dafür geben, dass wir es in der Bundesrepublik mit einer zunehmenden Gewaltbereitschaft der Jugend zu tun haben, sondern, dass eine kleine Gruppe früh auffälliger, sozial hoch belasteter Jugendlicher Gewalt ausübt. Zwei scheinbar konträre Meinungen zu einem hochbrisanten sozialen Thema. Schlagzeilen, Reportagen, Talk Shows - kein Tag ohne Berichte über die gewaltbereite Jugend. Zur Gruppe der Jugendlichen gehöre ich auch noch, doch weder ich noch meine Freunde und Bekannten sind gewaltbereit. Wir gehören alle der Gruppe der Jugendlichen an, werden aber von den Medien in der aktuellen Berichterstattung als die gewaltbereiten Jugendlichen bezeichnet. Es wird in aller Regel noch nicht einmal zwischen männlichen und weiblichen Jugendlichen unterschieden. Auch wird nicht deutlich gemacht, über welche Formen der Gewaltausübung gesprochen wird, der Gewaltbegriff wird nicht differenziert. An diesem Punkt zeigt sich, wie wichtig es ist, sich mit diesem Thema intensiv und differenziert auseinanderzusetzen, um zu sehen, von welchen Jugendlichen mit welchen Biographien und Lebensumständen wir sprechen. Es muss aber nicht nur geklärt werden, von welchen Jugendlichen wir sprechen, sondern auch was man innerhalb dieser Thematik unter Gewalt versteht. Was zählt schon als Gewalt, gewaltbereit oder aggressiv. Und wie unterscheiden sich diese Begriffe voneinander. In einer Diskussion ist es unerlässlich, einen allgemeingültigen Gewaltbegriff zu verwenden. Denn was für den einen nur ein leichtes Rempeln oder Schubsen ist, ist für den anderen schon eine Form von Gewalt. [...]

Lena Neus; Studium im Bereich Sozialpädagogik (ISPA) an der Universität Siegen. Abschluss 2007 als Diplom Sozialpädagogin. Zurzeit absolviere ich mein Anerkennungsjahr.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis	3
Einleitung	7
1.0 Definitionen: Aggression, Gewalt, Gewaltbereitschaft	11
1.1 Aggression	11
1.2 Gewalt	11
1.3 Gewaltbereitschaft	12
2.0 Gewalt ist (meist ) männlich	13
2.1 Gewalt ist (selten) weiblich	13
3.0 Das Männerbild	15
4.0 Die Jugendphase	18
4.1 Historische Einführung	18
4.2 Definition von Jugendphase	19
4.3 Altersbestimmte Definition	19
4.4 Verhaltensorientierte Definition – aus soziologischer Sicht	19
4.5 Entstrukturierung – Destandardisierung und Individualisierung der Jugendphase	20
4.6 Postaduleszenz	20
4.7 Die Bedeutung der Jugendphase	20
5.0 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen des jugendlichen Alltags	22
6.0 Gesellschaftlicher Wandel	25
7.0 Gewalterfahrungen Jugendlicher	26
7.1 Familiäre Gewalt	26
7.2 Gewalt Medien	27
7.3 Stimulationsthese – Doppelte Dosis These - Habitualisierungsthese	28
7.4 Schulische Gewalt	29
7.5 Stadtstrukturelle Gewalt	30
7.6 Kommunikative Gewalt	31
7.7 Kulturelle Gewalt	31
8.0 Sozialisation	32
8.1 Peer Groups	32
8.2 Bedeutung der Gruppenidentität	33
8.3 Deviante Cliquen - Struktur - Gründe	33
9.0 Subkultur – Jugendkultur	35
10.0 Gewaltbereite Jugendliche mit Migrationshintergrund – türkische Jugendliche	37
10.1 Familie	37
10.2 Wohnsituation	37
10.3 Sport	38
10.4 Sprache	39
10.5 Schule	39
10.6 Kriminalität	40
10.7 Jugendphase	40
10.8 Religion	41
10.9 Was treibt türkische Jugendliche in deviante Jugendbanden	41
10.10 Türkische Street Gangs - Geschichtlicher Hintergrund	42
10.11 Struktur und Handlungsweise der Gruppe	43
10.12 Aktueller Bezug	45
10.13 Polizeistatistik Berlin 2005 – Nichtdeutsche männliche Jugendliche – Gewaltkriminalität - Jugendgruppengewalt	47
10.14 Jugendgruppengewalt	48
11.0 Fußballfans	50
11.1 Konsumorientierte Fans	50
11.2 Fußballzentrierte Fans	51
11.3 Erlebnisorientierte Fans	51
11.4 Die Ultras	51
11.5 Kuttenfans	52
12.0 Hooligans	54
12.1 Etymologie	54
12.2 Selbstverständnis	54
12.3 Hooligans aus gut ausgebildeten, sozial gesicherten Schichten	56
12.4 Hooligans aus den unteren Sozialschichten mit niedrigem Bildungsniveau	58
13.0 Skinhead Bewegung	62
13.1 Geschichtlicher Hintergrund	62
13.2 Die Strömungen innerhalb der Skinheadbewegung	65
13.3 Skinhead Outfit	67
13.4 Kleidung rechtsextremer Skin Heads	67
13.5 Das Weltbild rechtsextremer, gewaltbereiter Skinheads	68
13.6 Zahlen und Fakten	68
13.7 Biographie gewaltbereiter rechtsextremistischer Skinheads	69
13.8 Taten, Täter, Opfer	70
13.9 Skinhead Musik	71
13.10 Konzerte	72
13.11 Fanzines	72
13.12 Skinheads und Gewalt	75
13.13 Rechtsextremistische Gewalt	76
13.14 Skin Girls	77
14.0 Erklärungsansätze verschiedener Sozialwissenschaftler zu Gewalt und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen	79
14.1 Der Ansatz nach Kraußlach	79
14.2 Der Ansatz von Hafeneger	80
14.3 Der Ansatz von Heitmeyer	80
14.4 Der Ansatz von Krafeld	82
14.5 Der Ansatz von Esser – Dominikowski	83
14.6 Vergleich und Kritik	84
15.0 Sozialarbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen	85
15.1 Streetwork	85
15.2 Mobile Jugendarbeit	85
15.3 Akzeptierende Jugendarbeit	86
15.4 Unterschiede und Gemeinsamkeiten der theoretischen Modelle	88
16.0 Konkrete Projekte mit gewaltbereiten Jugendlichen	90
16.1 Gangway	90
16.2 Aktionen der Streetworker von Gangway	91
16.3 Fußballfanprojekte	92
16.4 Arbeit mit Skinheads	94
17.0 Schlussbetrachtung	97
18.0 Literaturverzeichnis	101
Anhang	108

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