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Lebensqualität im Alter: Gewichtung subjektiver und objektiver Aspekte

AutorGabriele Hellenthal
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl77 Seiten
ISBN9783958206533
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Historisch gesehen ist das Alter ein junges Thema, relevant erst seit dem 20. Jahrhundert. Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie heute. Der qualitative Aspekt - insbesondere die Erhaltung von Lebensqualität - gewinnt an Bedeutung. Was aber bedeutet Lebensqualität und wovon wird sie beeinflusst? Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über das komplexe Zusammenspiel der subjektiven und objektiven Faktoren der Lebensqualität im Alter in Verknüpfung mit dem persönlichen Altersbild. Altersbilder zeigen die Sicht der Gesellschaft auf ältere Mitmenschen. Diese Bilder schaffen eine Realität, die sagt, was Alter ist und wie sich alte Menschen zu verhalten haben. Häufig werden diese Altersbilder der Variabilität des Alterserlebens und der Fähigkeiten im Alter jedoch nicht gerecht. Wenn die gesellschaftliche Einordnung älterer Menschen in von Defiziten bestimmten Kategorien erfolgt, werden die Möglichkeiten, eigene Stärken, Bedürfnisse und Wünsche im Alter auszuleben, erschwert. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Altersbild und der Lebenszufriedenheit gibt. Beruht die persönliche Einschätzung des Alters auf realen, manifesten Werten, wie zum Beispiel dem Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit und dem Nachlassen der motorischen Fähigkeiten, oder beeinflussen andere Modalitäten die Lebensqualität? Diese empirische Arbeit prüft diesbezügliche Hypothesen. Weitergehend werden daraus statistische Beziehungen in einem linearen Strukturgleichungsmodell theoriegeleitet sinnvoll verknüpft und dargestellt.

Gabriele Hellenthal (B.Sc.) wurde 1963 in Heide/ Holstein geboren. Sie arbeitete viele Jahre als medizinisch-technische Assistentin in der Molekularbiologie. Von 2010 bis 2011 absolvierte die Autorin eine Ausbildung zum Coach (ICO), von 2011 bis 2012 zum

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2, Theoretischer Hintergrund: Um sich dem Konstrukt von Lebensqualität und dem persönlichen Altersbild zu nähern, sollen die zentralen Begrifflichkeiten dieser Arbeit und der Stand der Forschung in diesem Kapitel erläutert werden. Da es sich um eine komplexe Thematik handelt, werden verschiedene Theorien und Sichtweisen dargestellt. Dabei soll die Heterogenität des Alterserlebens verdeutlicht werden. 2.3, Individuelle und gesellschaftliche Altersbilder: Jeder Mensch bildet im Laufe seines Lebens naive Vorstellungen über den Verlauf des Alterungsprozesses aus. Diese Konstrukte entstehen in der Auseinandersetzung mit der Umwelt (Huy & Thiel, 2009, S. 122). Altersbilder sind nach dem sechsten Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland (Bundestag, 2010, S. 36) Bestandteil des kulturellen Wissensschatzes einer Gesellschaft und des individuellen Erfahrungsschatzes der einzelnen Mitglieder dieser Gesellschaft. Es gibt unterschiedliche Ebenen der Betrachtung. Zum einen kann eine Gesellschaft ein Bild vom Altern generieren, das auf der Makro-Ebene das Individuum beeinflusst und als 'kollektives Deutungsmuster' einer Gesellschaft gesehen werden kann, zum anderen kann es in die Struktur von sozialen Organisationen eingehen. Dies geschieht auf der sozialen Meso-Ebene. Hier bekommen die Vorstellungen, was im Alter gesellschaftlich angemessen erscheint eine konkrete, handlungswirksame und dauerhafte Form. Als dritten Punkt geht der Bericht auf die soziale Mikroebene ein. Es kommen bestimmte Verhaltensmuster unter anderem dann zum Tragen, wenn zum Beispiel das Alter in einer Interaktion thematisch eine Rolle spielt oder es sich um altersbezogen asymmetrische, soziale Kontakte handelt. Die so in den drei Ebenen entstandenen Stereotype bilden vereinfachte Modelle des Alters und Alterns, die allerdings zu Beurteilungsfehlern in Hinblick auf individuelle Alterungsprozesse führen können (Hamilton & Gifford, 1976, S. 406). Nach der von ihnen aufgestellten 'Theorie der illusorischen Korrelation' werden Dinge oder Argumente in eine Beziehung zueinander gebracht, die faktisch nicht besteht (Howard & Cortés, 2004, S. 15). Um bei den Altersbildern zu bleiben, wäre eine solche illusorische Korrelation beispielsweise 'alte Menschen können nichts Neues mehr lernen'. Wird dies als vermeintliche Wahrheit angenommen, entstehen verzerrte Glaubenssätze über die Gruppe der Alten. So entstandene negative Rollenbilder können beispielsweise Leistungspotenziale unterdrücken (Trautmann, Voelcker-Rehage & Godde, 2011, S. 25; Bundestag, 2010, S. 23). Trotz vorhandener Kompetenzen wird im Sinne eines 'underachievements' agiert. Daraus lässt sich die Frage ableiten, ob sich überhaupt ein kausaler Zusammenhang finden lässt zwischen den Variablen Altersbild und den konkret gemessenen Indices für Kognition und Motorik? Korrelieren also die eigenen Potenziale mit dem eigenen Altersbild oder sollte der Interpretation von Schmitt (2004, S. 290) gefolgt werden, der im Sinne des Konstruktivismus keinen direkten Zusammenhang zwischen dem subjektive Erleben und den konkreten Leistungseinbußen sieht? Es macht demzufolge nur das Erleben Sinn, dem der Sinn oder die Bedeutung gegeben wird. Mit anderen Worten könnte man sagen, dass das ausgeblendet wird, was das Selbstkonzept stört oder es zu demontieren droht. Was mit Bedeutung belegt wird wiederum hängt laut Schmitt von dem individuellen Altersstereotyp ab. Ist die eigene Prägung negativ, werden die Vulnerabilitäten verstärkt wahrgenommen, während ein von Kompetenz geprägtes Bild eine Resilienz bedeutet. So scheint, im Sinne einer 'self fulfilling prophecy', die eigene Sicht aufs Alter zu einem impliziten, dem Bewusstsein nicht zugänglichen Modell zu werden, so eine These von Levy (zitiert nach Schmitt, 2004, S. 290). Wobei auch der Richtung der Prägung eine Bedeutung zukommt. So fand Meisner (2011, S. 15) in seiner Metaanalyse heraus, dass Priming durch negative Stereotype 2,6-fach stärkeren Einfluss hat auf das Verhalten als Priming durch positive. Eine differenzierte Betrachtung der genutzten Altersbilder liegt von Huy und Thiel (2009) vor. Mit 2002 Personen zwischen 50 und 70 Jahren wurden computer- assistierte Telefoninterviews durchgeführt. 31 Aussagen zu Gesundheit, Aussehen, Aktivität und Lebensstil sollten bewertet werden. Mittels Faktoren- und Clusteranalyse konnten drei unterschiedliche Altersbild- Cluster identifiziert werden: (1) die fitten Leistungshungrigen, (2) die klassischen, (3) die unbekümmert Engagierten. Die Cluster wurden in der Studie in Bezug gesetzt zum allgemeinen Gesundheitsverhalten. Es zeigten Personen mit positiv-optimistischem Bild vom Alter (Cluster 1) ein signifikant gesundheitsförderlicheres Verhalten als Personen, die das Alter mit Rückzug und Passivität in Verbindung brachten (Cluster 3). So waren beispielsweise die zu Cluster gehörigen Probanden (fitten Leistungshungrigen) sportaktiver und ernährten sich gesünder. Jede Gruppe wird vermutlich durch ihr Verhalten eine Bestätigung ihres Bildes erhalten, da die Aktiven (1) gesundheitlich profitieren würden und daraus resultierend im Mittel gesünder wären und blieben, während die Passiven (Cluster 3) leicht in eine negative Spirale gleiten könnten, die ihre Sicht der Verluste verstärken würde. Die eigene Sicht auf das Alter kann das Verhalten demzufolge sowohl im Negativen als auch im Positiven beeinflussen. Huy und Tiehl (2009, S. 123) weisen darauf hin, dass sich negativ getönte Altersbilder in diesem Kontext als ein großes Problem erweisen können, bezogen auf die Motivation, beispielsweise ein gesundheitsförderliches Verhalten zu zeigen. Die Persönlichkeit besitzt dabei einen großen Einfluss auf die Sichtweise, wie mit der allgemeinen Entwicklung durch das Alter umzugehen ist (Baltes et al., 1998, S. 643). Sie bestimmt welches Verhalten in Bezug auf Gewinne und Verluste des Alters gezeigt wird. 2.4, Persönlichkeit, Identität und Selbstkonzept im Alter: Eine allgemeingültige Definition des Begriffes Persönlichkeit gibt es nicht. Es gibt viele Theorien, die sich dem Konstrukt nähern. Das 'Wörterbuch Psychologie' (Fröhlich, 2008, S. 363) definiert Persönlichkeit als die 'umfassende Bezeichnung für die Beschreibung und Erklärung der Bedingungen, Wechselwirkungen und Systeme, die interindividuelle Unterschiede des Erlebens erfassen und gegebenenfalls eine Vorhersage künftigen Verhaltens ermöglichen'. Allport sieht das Konstrukt als 'dynamische Organisation derjenigen Systeme im Individuum, die sein charakteristisches Verhalten und Denken determinieren' und A. Leontjew (1903-1979) wies darauf hin, dass Persönlichkeit erst durch den Austausch mit der Umwelt entsteht (Simon, 2006, S. 10), um nur einige Beispiele zu nennen. Es scheint, laut verschiedener Studien, wie beispielsweise von Brandtstädter (2002; zitiert nach Wahl et al., 2008, S. 8), sowie Staudinger und Kunzmann (2005, S. 326), eine Stabilität in Bezug auf Persönlichkeit im Alter zu bestehen. Wie lässt sich aber erklären, dass sich vielfach das Verhalten über die Zeit verändert? Lang und Carstensen (2002, S. 134) gehen nicht von einer Persönlichkeitsveränderung aus, die dies bewirkt, sondern lediglich von einer Änderung der Ziele. So zeigte ihre Studie mit N = 180 ProbandInnen zwischen 20 und 90 Jahren, dass Ältere, die ihre verbleibende Zeit als limitiert ansehen Ziele wählen, die emotionale Werte beinhalten und in naher Zukunft umgesetzt werden können, während Jüngere ihre Zeit als unbegrenzt empfinden und eher bildungs- und erfahrungserweiternde Ziele bevorzugen. Hier kann man folglich nicht von einer Persönlichkeitsänderung sprechen, sondern vielmehr von einer Werteverschiebung, die in ihrer individuellen Ausrichtung durch die zugrundeliegende Persönlichkeit gelenkt wird. Für den Begriff der Identität gibt es ebenfalls keine allgemeingültige Definition, sondern nur Annäherungen und Erklärungsversuche. Vereinfacht lässt sich Identität als die eigene Persönlichkeitsstruktur ('das bin ich') und das Bild, das andere von dieser Struktur haben (Oerter & Montada, 2002; in Haller & Müller, 2006, S. 11) beschreiben. Identität wird auch bezeichnet als Selbst und kann zusammengefasst als eine Verortung eines Individuums gesehen werden (Keupp, Ahbe, Gmür, Höfer, Mitzscherlich, Kraus, et al.,2002, S. 27). Sie unterteilen Identität in drei Teilbereiche in Bezug auf die Ziele. Zum einen strebt ein Individuum nach (1)Authentizität (Einzigartigkeit), zum anderen nach (2) Kohärenz (Stimmigkeit, Integration verschiedener Anforderungen) und zum dritten nach (3) Anerkennung/ Integration (Platz in der Gesellschaft). Keupp et al. (2002, S. 60) verstehen Identität als das individuelle Rahmenkonzept einer Person, innerhalb dessen sie ihre Erfahrungen interpretiert. Innere und äußere Erfahrungen müssen stimmig verknüpft werden. Geht man in der Betrachtung von Alter auf Erickson (1971, S. 263) zurück, so erreicht der alte Mensch die achte und letzte Stufe der Ich-Entwicklung und hat, bei erfolgreicher Bearbeitung der Aufgaben der vorangegangenen Stufen, ein kohärentes Selbstbild entwickelt. Erickson nennt dies Ich-Integrität. Er ruht in sich, weiß um die Endlichkeit des Lebens und schaut auf sein gelebtes Leben zurück mit Hinnahme dieses eigenen, einzigen Lebensweges. Ist es nicht zu einer gefestigten, gewachsenen Ich-Integrität gekommen, zu keiner Integration des gelebten und nicht-gelebten Lebens, kann sich Verzweiflung einstellen, wenn die Zeit zu kurz ist, um einen alternativen Weg zu gehen. Was in früheren Jahren nach Keupp (2002) noch Identitätspakete waren, an denen sich die alten Menschen am Ende ihres Lebens orientieren konnten, um zu einer Ich-Integrität zu gelangen, sind heute individuelle Passungsleistungen. Dies beinhaltet sowohl eine Chance der Selbstgestaltung, als auch eine Forderung zur Handlung, die ohne materielle, soziale, psychische Ressourcen zu einer schwer erträglichen Aufgabe werden kann (Keupp et al., 2002, S. 53). Es stellt sich die Frage, inwieweit heutzutage ältere Menschen die Chance nutzen, zu einer Identitätsgestaltung, die ihrer Individualität entspricht, zu gelangen oder ob die fehlenden Identitätspakete in die Verzweiflung über eine nicht gelungene Ich-Integrität führen. Der Mensch 'baut' sich das Konzept seiner Selbst: Wer bin ich als alter Mensch, wie darf ich sein, um die Akzeptanz und Anerkennung der Gesellschaft zu erhalten. Hierzu sagt Erickson (1971, S. 263), dass der Mensch, obwohl er sich der Relativität seiner eigene Art zu leben bewusst sei, er die Würde seiner eigenen Lebensform verteidige. Die Antwort auf die Frage nach dem 'Wer bin ich?' ist demzufolge von elementarer Bedeutung. Ist der ältere Mensch eventuell nur die Summe seiner Fähigkeiten oder hat das subjektive Erleben eine ebenso große Bedeutung? Petersen (2008, S. 223) fasst den Begriff Selbstkonzept als Konstrukt der personalen und der sozialen Identität auf. Die personale Identität setzt sich aus Merkmalen, Eigenschaften und Fähigkeiten der Person zusammen, während sich die soziale Identität aus der Summe der assoziierten Eigenschaften und Werte zusammensetzt, die den einzelnen sozialen Rollen zugeordnet sind. Aus den beiden Identitäten konstituiert sich nach Petersen das Selbstkonzept. Da die Werte der assoziierten Rollen einem gesellschaftlichen Einfluss unterliegen, zeigt sich hier ein Einfluss der aktuellen Altersbilder und verdeutlicht die Subjektivität des Selbstkonzeptes, die auch schon durch das Wort Selbst impliziert wird. Ein positives Selbstbild ist ein hohes, schützenswertes Gut. Brandstädter und Greve (1994, S. 56-58) sprechen von einem Bedürfnis der Erhaltung einer positiven Identität und Lebensperspektive im Alter und fassen die Strategie damit umzugehen im Zwei-Prozess-Modell der Entwicklungsregulation zusammen. Dem Modell zufolge gibt es zwei Möglichkeiten, die Wahrnehmung des Abbaus zu reduzieren oder zu vermeiden. Ziel ist immer eine Verringerung der Ist-Soll-Diskrepanz die durch eine (momentane) Aufforderung , ein angestrebtes Ziel oder eine gestellter Anforderung (Meyer & Greve, 2012, S. 28) entsteht. 1. Problem gerichtete Aktion (assimilativ) - Anpassung von Ist-Zuständen, mit selektiven Ausrichtung. Es werden von vornherein erreichbare Ziele geplant und selbstständig in Handlung umgesetzt. 2. Selbstevaluation (akkommodativ) - Veränderung der Soll-Komponenten, mit kompensatorischer Ausrichtung. Dabei handelt es sich um Nicht-Intentionale Prozesse, dies können zum Beispiel Zielabwertungen sein. Diese intrapsychischen Regulationsstrategien greifen dann, wenn proaktive Veränderungen in Bezug auf die verschiedenen Entwicklungsanforderungen nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich sind. Sie können als lebenslange adaptive Ressource angesehen werden (Meyer & Greve, 2012, S. 27-28). Heckhausen und Schulz (1995, S. 296) bezeichnen die Handlungsstrategien als (1) primäre und (2) sekundäre Kontrollen. Diese Bezeichnungen sind analog zu (1) assimilativer und (2) akkommodativer Strategie zu verwenden. Die primäre Kontrolle macht es dem älteren Menschen möglich, seine Umwelt zu gestalten, während die sekundäre bei der Bewältigung der altersbedingten Leistungsverluste hilft, indem beispielsweise Ziele umformuliert werden oder Prioritäten verändert werden. Ältere haben auch eine relativ stabile, sich kaum verändernde Vorstellung der eigenen Handlungsfähigkeit (primäre Kontrolle) über die Zeit des Alterns und nutzen mit dieser Sichtweise paradoxerweise die sekundäre Kontrolle: Menschen jeder Altersstufe glauben an einen generellen Abbau der Leistungsfähigkeit im Alter, beziehen dies aber nicht auf sich selbst. Baltes et al. (1990, S. 22) sprechen auch von der Fähigkeit die Realität zu transformieren. Erreicht wird mit dem zuvor Beschriebenen zusätzlich zur Erhaltung eines positiven Selbstbildes, ein Gefühl der Handlungsfähigkeit in der jeweiligen Umwelt (Wahl et al., 2008, S. 10). Dies ist ein wichtiger Punkt bei der Bewertung der Lebenszufriedenheit. Laut Perrig-Chiello (1997; zitiert nach Kruse & Wahl, 1999, S. 285) trägt es maßgeblich zur Zufriedenheit bei, wenn ältere Menschen ihre Umwelt als veränderbar und kontrollierbar erleben. Es scheint, als ob der ältere Mensch sein Selbstkonzept nicht an messbaren Variablen (kognitiv, motorisch) orientiert, als vielmehr eine angepasste, subjektive Selbstbewertung vornimmt. Ziel hierbei ist der Schutz des Selbstbildes. So kann beispielsweise trotz des häufigen Vergessens von Telefonnummern das eigene Gedächtnis als gut bewertet werden, wenn geleugnet wird, dass dies ein Indikator für generell nachlassende Gedächtniskapazität ist (Greve & Wentura, 2003, S. 40).
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