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Lenkungsgrade im Literaturunterricht

Zum Einfluss stark und gering lenkender Aufgabensets auf das Textverstehen

AutorJochen Heins
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl487 Seiten
ISBN9783658178901
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Jochen Heins geht in dieser Studie der Frage nach, wie die Lenkung durch Aufgaben den Textverstehensprozess im Literaturunterricht beeinflusst. Der Autor analysiert dazu sowohl Bearbeitungsergebnisse als auch Prozesse der Aufgabenbearbeitung. Auf der Basis kognitionspsychologischer Lese- und Problemlösetheorien arbeitet er die Bedingungen und Prozesse der Bearbeitung von stark und gering lenkenden Aufgaben durch Lernende mit guten und weniger guten Lernvoraussetzungen heraus. Gezeigt werden unterschiedliche Interdependenzen zwischen Lernvoraussetzungen und Lenkungsgrad. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Lenkung für Erwerbsprozesse eine hohe Bedeutung besitzt. Die Ergebnisse werden in einem Prozessmodell zum Zusammenhang von Aufgaben- und Textverstehensprozessen zusammengeführt, das einen Beitrag zur Theoriebildung leistet.



Jochen Heins ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Hamburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis7
Abbildungsverzeichnis9
1 Einleitung12
1.1 Relevanz der Untersuchung: Einordnung des Vorhabens der Arbeit12
1.2 Forschungsgegenstände und theoretische Rahmung der Untersuchung15
1.3 Aufbau der Arbeit16
2 Drei Perspektiven der Aufgabenforschung: Ordnung und Einordnung des Forschungsstandes Aufgaben20
2.1 Die Lernaufgabenpotentialforschung21
2.1.1 Aufgaben in der Unterrichtstheorie: Vermittler zwischen Zielen und Lernhandlungen24
2.1.2 Lern- und Leistungsaufgaben26
2.1.3 Unterscheidung von Lernaufgaben nach didaktischen Zielen30
2.1.4 Das theoretische Lernaufgabenpotential – ein Potential wofür?33
2.1.5 Merkmale von Aufgabenstellungen: Anknüpfung an die kognitive Problemlösepsychologie38
2.1.6 Generieren oder Rekonstruieren? Die Unterscheidung von Aufgabentypen51
2.1.7 Desiderata der Lernaufgabenpotentialforschung und Fragen, die sie nicht klären kann56
2.2 Die Verstehensproduktperspektive der Lernaufgabenwirkungsfor-schung59
2.2.1 Was meint Verstehensproduktperspektive der Lernaufgabenwirkungs-forschung?59
2.2.2 Erkenntnisse und Grenzen einer Lernaufgabenwirkungsforschung mit Verstehensproduktperspektive60
2.2.2.1 Komplexe Aufgaben überfordern, einfache Aufgaben fördern nicht oder umgekehrt – Kleinbub (2014 2009)60
2.2.2.2 Angemessene Lenkung führt zu kognitiv anspruchsvollen Verstehensergebnissen – Winkler (2005b)62
2.2.2.3 Geringe Lenkung und Lenkung auf Abwege führt zu weniger angemessenen Verstehensergebnissen – Fritzsche et al. (2006b) anders gelesen65
2.2.2.4 Orientierungslosigkeit und willkürliche Komplexitätsreduktion: Vorgaben sind notwendig – Köster (2008a 2008c)69
2.2.3 Schlussfolgerungen zur Verstehensproduktperspektive der Lernaufgabenwirkungsforschung73
2.2.3.1 Zu internen Problemen der Verstehensproduktperspektive der Lernaufgabenwirkungsforschung74
2.2.3.2 Zur externen Wirkungslosigkeit der verstehensproduktorientierten Lernaufgabenwirkungsforschung76
2.2.4 Die Frage der Lenkung und die Orientierung an kognitivistischen bzw. instruktionstheoretischen vs. konstruktivistischen Annahmen über Lernen76
2.2.4.1 Lenkung zwischen Instruktion und Konstruktion: die fokussierte Verarbeitung77
2.2.4.2 Aufgabensets und der Streit um die Lenkung durch Aufgaben83
2.2.5 Fazit und Schlussfolgerungen88
2.3 Die Verstehensprozessperspektive der Lernaufgabenwirkungsforschung90
2.3.1 Warum eine Verstehensprozessperspektive notwendig erscheint90
2.3.2 Erkenntnisse einer literaturdidaktischen Verstehensprozessperspektive der Lernaufgabenwirkungsforschung93
2.4 Fazit97
3 Aufgabensets und die Entwicklung von globalen Deutungen aus Einzeldeutungen98
3.1 Auf dem Weg zur globalen Deutung98
3.2 Der Text als Problem und die Lenkung auf dem Weg zur globalen Deutung100
3.3 Anforderungen gering lenkender Aufgaben auf dem Weg zur globalen Deutung107
3.4 Hilfestellungen stark lenkender Aufgaben auf dem Weg zur globalen Deutung117
3.4.1 Zusammenhänge zwischen dem Grad der Lenkung und dem Integrationsgrad von Aufgabenstellungen122
3.4.2 Vorschlag zur Differenzierung des Aufgabenmerkmals Komplexität124
3.4.3 Zusammenhänge zwischen dem Grad der Lenkung und dem Präzisionsgrad von Aufgabenstellungen129
3.4.4 Schlussfolgerungen für die Planung und Analyse von Aufgabensets135
4 Ziele und Fragestellung der Studie141
5 Untersuchungsdesign und Fallauswahl145
5.1 Design der Studie145
5.1.1 Das Qualitative Experiment146
5.1.2 Funktionsweise des QEX und Adaption in der vorliegenden Untersuchung149
5.2 Fallauswahl im qualitativen Stichprobenplan154
5.3 Fazit zum Design der Studie157
5.4 Datenerhebung und Datenbasis158
6 Die Aufgaben der Untersuchung161
6.1 Didaktische Analyse der Anforderungsstrukturen und Verstehenspotentiale der Geschichte „Wie man eine Hilfe findet“ von Jürg Schubiger161
6.1.1 Begründung der Textauswahl und Ziel des Verstehens161
6.1.2 Didaktische Analyse der Geschichte „Wie man eine Hilfe findet“163
6.2 Analyse der Aufgabensets der Untersuchung172
6.2.1 Analyse der einzelnen Aufgaben: Aufgabenset 1 (geringe Lenkung)173
6.2.2 Analyse der einzelnen Aufgaben: Aufgabenset 2 (starke Lenkung)177
6.2.3 Fazit der Aufgabenanalyse192
7 Methodisches Vorgehen der Datenauswertung193
7.1 Anknüpfung an die Forschungsfrage194
7.2 Drei Kodierdimensionen – primäre Auswertung196
7.2.1 Kodierdimension 1: Konstruktionsgegenstände199
7.2.2 Kodierdimension 2: Verstehensleitende gedankliche Konzepte204
7.2.3 Kodierdimension 3: Verarbeitungsprozesse214
7.2.4 Die Kategorien der Kodierdimension 3 – theoretische Begründungen und Annahmen216
7.2.4.1 Enge bzw. minimale und weite bzw. elaborative Inferenzen216
7.2.4.2 Inferenzen auf lokaler und globaler Textebene222
7.2.4.3 Anreicherungen oder Verdichtungen – beides ist möglich!224
7.2.4.4 Anknüpfungspunkt der elaborativen Inferenzen228
7.2.4.5 Sinnzuschreibungen229
7.3 Zwischenfazit und Qualitätssicherung237
7.4 Kodiereinheiten242
7.5 Die sekundäre Auswertung246
7.5.1 Schritt 1: Der Vergleich von Aufgabenpotential und tatsächlichem Verstehen247
7.5.2 Schritt 2: Verstehensentwicklungen analysieren249
7.5.3 Schritt 3: Erklärung der inhaltlichen und prozessbezogenen Verstehensentwicklung252
7.5.4 Zusammenfassung und Fazit der sekundären Auswertung255
8 Ergebnisse der Untersuchung256
8.1 Herleitung der Interdependenzphänomene anhand einzelner Falldarstellungen258
8.1.1 Die Gruppe „Oke“258
8.1.2 Die Gruppe „Semiha“276
8.1.3 Die Gruppe „Steven“292
8.2 Zwischenstand: Systematisierung und Einordnung der Ergebnisse297
8.2.1 Systematisierung der Interdependenzphänomene297
8.2.2 Einordnung der Interdependenzphänomene in den kognitiven Problemlöseprozess305
8.3 Vergleichende Darstellung der Interdependenzphänomene310
8.3.1 Allgemeine Darstellung zum Auftreten der Interdependenzphänomene311
8.3.1.1 Starke Lenkung: Das Auftreten von Interdependenzphänomenen im Vergleich der Aufgabenbearbeitung durch Lernende mit guten und weniger guten Lernvoraussetzungen311
8.3.1.2 Geringe Lenkung: Das Auftreten von Interdependenzphänomenen im Vergleich der Aufgabenbearbeitung durch Lernende mit guten und weniger guten Lernvoraussetzungen315
8.3.2 Fazit der Allgemeinen Darstellung320
8.3.3 Vergleichende Darstellung der Interdependenzphänomene für die Teilaufgaben 1/8 und 2/Rahmenaufgabe322
8.3.3.1 Lernende mit weniger guten Lernvoraussetzungen: Interdependenzphänomene im Vergleich stark und gering lenkender Aufgabensets323
8.3.3.2 Lernende mit guten Lernvoraussetzungen: Interdependenzphänomene im Vergleich stark und gering lenkender Aufgabensets333
8.3.4 Fazit zur vergleichenden Darstellung der Interdependenzphänomene für die Teilaufgaben 1/8 und 2/Rahmenaufgabe344
8.4 Verlaufstypen der Verstehensentwicklung gezeigt anhand der Interdependenzphänomene346
8.4.1 Die Gruppe „Simon“: Positive Verstehensentwicklung im stark lenkenden Aufgabenset bei Lernenden mit guten Lernvoraussetzungen348
8.4.1.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Simon“348
8.4.1.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung349
8.4.1.3 Typische Merkmale einer positiven Verstehensentwicklung bei starker Lenkung364
8.4.2 Die Gruppe „Marie“: Positive Verstehensentwicklung im stark lenken-den Aufgabenset bei Lernenden mit weniger guten Lernvoraussetzungen365
8.4.2.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Marie“365
8.4.2.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung366
8.4.2.3 Interpretation der positiven Verstehensentwicklung bei stark lenkende Aufgabensets379
8.4.3 Die Gruppe „Irsia“: Negative Verstehensentwicklung im gering lenkenden Aufgabenset bei Lernenden mit weniger guten Lernvoraussetzungen380
8.4.3.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Irsia“380
8.4.3.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung381
8.4.3.3 Typische Merkmale des negativen Verlaufs-Typs bei geringer Lenkung387
8.4.4 Die Gruppe „Charlena“: Positive Verstehensentwicklung im gering lenkenden Aufgabenset bei Lernenden mit guten Lernvoraussetzungen388
8.4.4.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Charlena“388
8.4.4.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung389
8.4.4.3 Interpretation der Verstehensentwicklung bei gering lenkende Aufgabensets393
8.4.5 Die Gruppe „Arin“: Negative Verstehensentwicklung im stark lenkenden Aufgabenset bei Lernenden mit weniger guten Lernvoraussetzungen395
8.4.5.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Arin“395
8.4.5.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung396
8.4.5.3 Typische Merkmale des Verlaufstyps einer negativen Verstehensentwicklung bei starker Lenkung412
8.4.6 Die Gruppe „Pina“: negative Verstehensentwicklung im stark lenkenden Aufgabenset bei Lernenden mit guten Lernvoraussetzungen413
8.4.6.1 Übersicht der Interdependenzausprägungen der Gruppe „Pina“413
8.4.6.2 Die Verstehensentwicklung im Verlauf der Aufgabenbearbeitung415
8.4.6.3 Interpretation der negativen Verstehensentwicklung bei stark lenkenden Aufgabensets430
8.4.7 Zusammenfassung zur Darstellung der Verlaufs-Typen der Verstehensentwicklung431
9 Diskussion der Ergebnisse: Konsequenzen für die Entwicklung, Verwendung und Erforschung von Aufgaben434
9.1 Zusammenfassung: Zum Einfluss der Lenkung auf die Verstehensentwicklung434
9.1.1 Die Anforderung, Verstehensherausforderungen zu identifizieren und zu bewältigen434
9.1.2 Aufbau einer mentalen Textrepräsentation durch systematische Begleitung im stark lenkenden Aufgabenset435
9.1.4 Notwendigkeit starker Lenkung für Lernende mit weniger guten Lernvoraussetzungen437
9.1.5 Gefahr der systematischen Fehlentwicklung bei starker Lenkung437
9.1.6 Fazit438
9.2 Der Zusammenhang von Aufgabenverstehens- und Textverstehensprozessen in der Aufgabenbearbeitung439
9.2.1 Konstruktion einer Problemraumrepräsentation440
9.2.2 Vorwissens- bzw. Vorverstehensabhängigkeit der Problemraumkonstruktion441
9.2.3 Interaktion von Aufgabenverstehens- und Textverstehensprozessen443
9.3 Hypothesen zur Ausbildung von textverstehenden Operationen durch die Bearbeitung von Aufgabensets446
9.3.1 Aktivierung neuer und zunehmend komplexer Textverstehensoperationen446
9.3.2 Vergleichbarkeit der Verstehensprozesse in Aufgabensets mit starker und geringer Lenkung447
9.3.3 Erwerb von Textverstehensstrategien durch die Bearbeitung von Aufgabensets449
9.3.4 Konsequenzen für die Entwicklung und Bereitstellung von Aufgaben451
9.4 Anforderungen an den Aufgabenentwickler: didaktische Analyse453
9.5 Didaktische Konsequenzen zu problematischen Prozessen der Aufgabenbearbeitung455
9.5.1 Umgang mit der Gefahr systematischer Fehlentwicklungen in der Bearbeitung von Aufgabensets455
10 Literaturverzeichnis461

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