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Leveraged Buyouts in Europa: Eine Darstellung und Analyse der zum Einsatz kommenden Finanzierungsstrukturen

AutorDirk Schütte
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl74 Seiten
ISBN9783842849259
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Die Gestaltung von Leveraged Buyout Transaktionen stellt eine komplexe Herausforderung dar, da neben der zukünftigen strategischen und operativen Ausrichtung des akquirierten Unternehmens, die umgesetzte Finanzierungsstruktur maßgeblichen Einfluss auf den Transaktionserfolg ausübt. Anknüpfend an WUJTOWICZ verfolgt die Arbeit das Ziel, die Finanzierung europäischer LBOs darzustellen und zu analysieren. In diesem Kontext werden zunächst grundlegende Begriffe sowie Marktentwicklungen erläutert. Darauf aufbauend wird der Akquisitions- und Finanzierungsprozess dargestellt, indem auf zentrale Aspekte wie die Due Diligence, die Unternehmensbewertung, die Finanzierungsstrukturierung sowie die zum Einsatz kommenden Finanzierungsinstrumente eingegangen wird. An die Erfolgsfaktoren und Kapitalstrukturen von LBOs schließt sich die Analyse der Rekapitalisierungstransaktion der NORDENIA Unternehmensgruppe aus dem Jahr 2010 an.

Dirk Schütte, Diplom Betriebswirt (FH), wurde 1983 in Twistringen geboren. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann sowie verschiedenen Fortbildungen schloss der Autor im Jahr 2012 sein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre an der PFH Private Hochschule Göttingen ab. Zurzeit arbeitet der Autor als Senior-Firmenkundenbetreuer für eine große Geschäftsbank im Nordwesten Deutschlands.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2, Due Diligence: Bei der Due Diligence handelt es sich um eine systematische, detaillierte und professionelle Erhebung, Prüfung und Analyse von Daten und Informationen der Zielgesellschaft. Sie verfolgt das Ziel, die Informationsasymmetrie zwischen Verkäufer und Käufer abzubauen. Hierdurch soll sie wesentliche Informationen bereitstellen, um auf dieser Basis Entscheidungen bezüglich der Durchführung, der Konditionen sowie der Strukturierung einer Unternehmenstransaktion treffen zu können. Üblicherweise werden Market Due Diligence, Financial Due Diligence, Tax Due Diligence und Legal Due Diligence Prüfungen vorgenommen, die im Folgenden in Grundzügen vorgestellt werden. Hierneben erfolgen einzelfallabhängig weitere Due Diligence Prüfungen wie bspw. die Environmental Due Diligence, die Technical Due Diligence sowie die Compliance Due Diligence, die jedoch nicht Gegenstand dieser Ausführungen sind. Die Aufgabe der Market Due Diligence besteht darin, marktseitige Chancen und Risiken zu identifizieren sowie deren Effekte auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Zielgesellschaft zu quantifizieren. In diesem Zusammenhang werden u. a. folgende Aspekte untersucht und bewertet: Wettbewerbsumfeld und Wettbewerbsintensität. Markteintrittsbarrieren. Alleinstellungsmerkmale. Strategische Positionierung. Die Mehrheit der Finanzinvestoren setzt zur Durchführung der Market Due Diligence neutrale Berater ein, die idealerweise sowohl über spezielles Branchenknowhow verfügen als auch den komplexen und zeitkritischen Due Diligence Prozess beherrschen. 'Die Financial Due Diligence untersucht im Schwerpunkt die wirtschaftliche, finanzielle und bilanzielle Situation des Zielunternehmens.' Sie verfolgt das Ziel, die historische und insbesondere die zukünftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu analysieren. Aufbauend auf den Daten des internen und externen Rechnungswesens der Zielgesellschaft werden zunächst die historischen Jahresabschlusszahlen untersucht. In diesem Zusammenhang werden bspw. stille Reserven im Anlagevermögen und/oder stille Lasten im Umlaufvermögen sowie auf Ebene (nicht) gebildeter Rückstellungen aufgedeckt. Bei der Analyse der Gewinn- und Verlustrechnung werden u. a. verschiedene Ertrags- und Kostenquoten im Zeitablauf untersucht und bewertet. Ungeachtet der Prüfung historischer Zahlen nimmt die Verifizierung des Business Plans innerhalb der Financial Due Diligence eine herausragende Bedeutung ein. Eine sorgfältige und kritische Analyse der managementseitigen Planungsprämissen führt unter Berücksichtigung von Interdependenzen übriger Due Diligence Prüfungen häufig zu Anpassungen des Business Plans durch den Finanzinvestor. Für diesen wiederum stellt der Business Plan zusammen mit den Ergebnissen der Due Diligence Prüfungen sowie des parallel erarbeiteten Finanzmodells die Grundlage für die Kaufpreisermittlung dar. Die Tax Due Diligence dient dazu, steuerliche Risiken der Zielgesellschaft aufzudecken und zu bewerten sowie eine steueroptimale Transaktionsstrukturierung vorzunehmen. Demgegenüber analysiert die Legal Due Diligence die rechtlichen Grundlagen der Zielgesellschaft. Für den Finanzinvestor sind hierbei insbesondere solche Tatsachen von Bedeutung, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und/oder Ertragslage der Zielgesellschaft haben (können). Dies ist bspw. bei hohen Prozessrisiken, Sozialplänen und/oder langfristigen Lieferverträgen der Fall. Neben Vertretern des Finanzinvestors sowie des Transaktionsberaters nehmen käuferseitig üblicherweise Spezialisten wie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte sowie weitere Sachverständige an der Due Diligence teil. Die Koordination der Planung und Durchführung der Due Diligence erfolgt i. d. R. durch den Transaktionsberater. Die wesentlichen Erkenntnisse der verschiedenen Due Diligence Prüfungen werden in Due Diligence Reports zusammengefasst. Sie liefern dem potentiellen Erwerber wertvolle Informationen hinsichtlich der (abschließenden) Unternehmensbewertung sowie Dealgestaltung (bspw. in Bezug auf die Gestaltung von Garantien und/oder Gewährleistungen). Der Umfang der Due Diligence ist u. a. von der Transaktionsart, den Transaktionsumständen, den käufer- und/oder verkäuferseitig initiierten Zeitvorgaben sowie der anfallenden Prüfungskosten abhängig. So fällt eine Due Diligence bei einem Secondary Purchase möglicherweise im Vergleich zum Verkauf eines Familienunternehmens oder einer Gesellschaft, die aus einem Konzern herausgelöst wird, weniger intensiv aus. Gleiches gilt, sofern die Due Diligence unter erheblichem Zeitdruck innerhalb weniger Tage durchgeführt werden muss.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Leveraged Buyouts in Europa1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis5
Tabellenverzeichnis6
Formelverzeichnis7
Abkürzungsverzeichnis8
1 Einleitung10
2 Grundlagen11
2.1 Definition eines Leveraged Buyouts11
2.2 Leverage-Effekt12
3 Darstellung des M&A- sowie Finanzierungsprozesses19
3.1 Phasenmodell19
3.2 Due Diligence21
3.3 Unternehmensbewertung23
3.4 Finanzierungsstrukturierung28
3.5 Fremdkapital32
3.7 Eigenkapital40
4 Analyse und Bewertung von LBOs41
4.1 Erfolgsfaktoren für einen LBO41
4.2 Kapitalstruktur eines LBOs42
4.3 Ausfallrisiko von Finanzierungsbausteinen44
4.4 Praxisbeispiel: Rekapitalisierung NORDENIA INTERNATIONAL AG46
5 Fazit & Ausblick58
Anhang59
Literaturverzeichnis66

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