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Literacy und geistige Behinderung

Eine Grounded-Theory-Studie

AutorJulia Wilke
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl294 Seiten
ISBN9783658142582
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Julia Wilke untersucht, inwiefern Literacy im Leben von erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung eine Rolle spielt, wie Lese- und Schreibhandlungen in den Alltag eingebunden sind und in welche Sinnzusammenhänge diese Handlungen eingebettet sind. Mit der quantitativen Teilstudie werden Mediennutzung und Lesefähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung evaluiert. Die qualitative Studie im Stil der Grounded Theory Methodologie richtet den Blick auf die persönliche Bedeutsamkeit von Lesen und Literatur für die Probanden. Das zentrale Ergebnis ist die Erkenntnis, dass Literacy mit bestimmten Funktionen besetzt ist: Literacy übernimmt im Lebensumfeld der untersuchten Menschen mit geistiger Behinderung eine bedeutende Rolle im Identitätsbildungsprozess.

Julia Wilke arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen und promovierte bei Prof. Dr. Reinhilde Stöppler. Sie arbeitet an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Frankfurt/Main. 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Dank5
Inhaltsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis11
Abbildungsverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis14
1 Einleitung16
Teil A – Theoretische Grundlagen21
2 Literacy – Begriffliche Annäherungen22
2.1 Literacy-Verständnis der Elementarpädagogik22
2.2 Metaphorischer Gebrauch25
2.3 Die New Literacy Studies26
2.4 Literacy-Begriff in der Geistigbehindertenpädagogik und Darlegungdes Verständnisses für die vorliegende Arbeit31
3. Lesen und Literaturerfahrung – Tradition undWandel35
3.1 Die „Demokratisierung“ des Lesens bzw. der literarischen Kultur37
3.2 Lesen im 20. und 21. Jahrhundert42
3.2.1 Analphabetismus43
3.2.2 Lesen und Literatur im Kontext medialer Vielfalt44
3.3 Lesen als Freizeitbeschäftigung49
3.3.1 Exkurs: Freizeitentwicklung49
3.3.2 Freizeitbeschäftigungen im Zeitvergleich50
3.3.3 Ergebnisse der Leserforschung52
3.4 Schlussfolgerungen – Die Vielfalt der Lesekultur54
4. Menschen mit geistiger Behinderung im Kontextvon Lesen und Literatur57
4.1 Optionale Bildungsverläufe von Menschen mit geistiger Behinderung58
4.1.1 Frühe Bildung und Frühförderung61
4.1.2 Schulische Bildung64
4.1.3 Bildung im Erwachsenenalter75
4.1.4 Zusammenfassung83
4.2 Kulturelle Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung84
4.2.1 Leichte Sprache87
4.2.2 Leitprinzipien der Bildung und Begleitung von Menschen mit geistigerBehinderung89
4.2.2.1 Das Prinzip der Normalisierung90
4.2.2.2 Selbstbestimmung und Empowerment92
4.2.2.3 Teilhabe und Inklusion93
4.2.3 Zusammenfassung95
5. Desiderat und Fragestellung97
Teil B – Empirischer Teil99
6. Empirische Forschung mit Menschen mit geistigerBehinderung100
1.1 Quantitative Forschung im Kontext geistiger Behinderung101
1.2 Qualitative Forschung im Kontext geistiger Behinderung105
1.3 Qualitative Datenerhebungsmethoden im Forschungskontext geistigerBehinderung106
1.3.1 Befragungen von Menschen mit geistiger Behinderung107
1.3.1.1 Intervieweffekte108
1.3.1.2 Hinweise zur Durchführungspraxis qualitativer Interviews113
1.3.1.3 Zusammenfassung117
1.3.2 Teilnehmende Beobachtung118
1.3.2.1 Chancen und Probleme nach Angrosino (2004)120
1.3.2.2 „Anwendungsrestriktionen“ nach Lamnek (2005)123
1.3.2.3 Zusammenfassung126
7. Forschungsmethodisches Design I – Quantitative Teilstudie128
2.1 Einordnung der Studie in das Feld der quantitativen Forschung129
2.2 Methodisches Vorgehen130
2.3 Stichprobe132
8. Deskriptive Auswertung der quantitativenForschungsergebnisse135
3.1 Lesefertigkeiten – Darstellung und Diskussion der Ergebnisse135
3.2 Mediennutzung – Darstellung und Diskussion der Ergebnisse140
3.2.1 Die Diskrepanz zwischen den Wohnformen147
3.2.3 Das Angebot bestimmt die Nachfrage149
3.3 Zwischenfazit150
9. Forschungsmethodisches Design II – QualitativeTeilstudie152
4.1 Grounded Theory Methodology153
4.1.1 Zirkulärer Forschungsprozess155
4.1.2 Vergleichende Analyse (Comparative Analysis)155
4.1.3 Kodieren156
4.1.4 Theoretisches Sampling und Theoretische Sättigung158
4.2 Untersuchungsdesign der qualitativen Studie158
4.2.1 Feldzugang159
4.2.2 Sample161
4.2.3 Überblick über das Datenmaterial und die Erhebungsmethoden163
4.2.3.1 Feldphase und Dokumentationstechnik165
4.2.3.2 Interviewform166
4.2.3.4 Zur Auswahl der Gesprächspartner169
10. Darstellung der Ergebnisse auf Einzelfallebene172
5.1 Herr Nägler – Literacy als Attribut des angestrebten Lebensstils174
5.2 Herr Lindhorst – Literacy als Normalisierung und Ausdruck von Bildung185
5.3 Herr Winkelmann – Literacy als Merkmal von Erwachsensein und Bildung196
5.4 Zusammenfassende Übersicht der Schlüsselkategorien derEinzelfalldarstellungen207
11. Darstellung der Ergebnisse derfallübergreifenden Auswertung210
6.1 Repräsentative Funktion210
6.2 Kommunikative Funktion222
6.2.1 Rituale zwischen individueller Ordnung und äußerem Kennzeichen222
6.1.1 Repräsentation von Bildung211
6.1.1.1 Das Buch als Vehikel212
6.1.1.2 Arbeit und Beruf als Repräsentanten von Bildung215
6.1.2 Repräsentation von Seriosität217
6.1.3 Exkurs: Repräsentation von Normalität220
6.3 Distinktive Funktion226
6.3.1 Räumlich-soziale Abgrenzung227
6.3.2 Abgrenzung von anderen228
6.3.3 Hervorhebung durch Betreuungspersonal228
6.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der fallübergreifenden Analyse230
12. Theoretischer Zwischenteil232
7.1 Identität/Selbst232
7.1.1 Zum Begriff „Identität“233
7.1.2 Das Identitätskonzept nach Goffman235
7.1.3 Weitere Identitätskonzepte238
7.1.4 Identität und geistige Behinderung239
7.2 Selbstdarstellung240
7.3 Distinktion243
13. Formulierung einer gegenstandsbezogenen Theorie: Literacy, Bildung, Identität – und dasStreben nach Respekt249
14. Diskussion der Ergebnisse252
9.1 Annäherung an das Hochkulturschema bzw. Niveaumilieu253
9.2 Theorie der symbolischen Selbstergänzung256
9.3 Zusammenfassung260
15. Ausblick und Abschluss261
Literaturverzeichnis267

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