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Literarischer Journalismus und die Zeitung

Eine historische und empirische Annäherung mit besonderer Berücksichtigung des Feuilletons und der Reportage

AutorErich Vogl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl332 Seiten
ISBN9783640504145
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: Sehr Gut, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist phantasievoller als die Sachlichkeit.' Dieses Zitat von Egon Erwin Kisch, zu finden als einleitendes Prinzip des erstmals im Jahr 1925 erschienenen 'Rasenden Reporter', kann als Fundament einer komplexen Thematik angesehen werden, lässt sich doch aus ihm bei genauerer Betrachtung eine Fülle an kommunikationswissenschaftlich relevanten Fragestellungen ableiten. Die Wahrheit, die Wirklichkeit in all ihrer (journalistischen) Subjektivität, als objektiver Widerspruch in sich quasi, ist ein Reibebaum des Journalismus, einer Kulturleistung, deren Facetten vor Vielfalt und nicht gelösten Problemen nur so strotzen. Die 'Wirklichkeit' soll daher auch zu Beginn dieser Arbeit als ein Ausgangspunkt gelten, als provokant gezeichnete erste Hürde auf einem langen Weg zum wissenschaftlichen Ziel dieses Versuches, einen kleinen Teil des Journalismus näher zu beleuchten, zu deuten, und der Kommunikationswissenschaft einen - wenn vielleicht auch nur kleinen - Schritt vorwärts zu helfen. Ein Schritt, mit dem die Türe zum Komplex 'literarischer Journalismus' erreicht werden soll, um einen Beitrag zur Erklärung eines Phänomens zu leisten, das seit Jahrzehnten die Wissenschaft beschäftigt, wenngleich sich (vor allem) die Kommunikationswissenschaft in der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis Literatur und Journalismus bislang auffallend dezent im Hintergrund aufgehalten hat. Das Forschungsfeld wurde fast ausschließlich anderen Disziplinen überlassen, vor allem der Literaturwissenschaft. Dabei darf - eigentlich sollte sie dies längst getan haben - auch die Kommunikationswissenschaft mit Recht die Untersuchung 'literarischer Qualität' für sich reklamieren. Nicht zuletzt sind es die zeitlosen und anerkannten Werke von Journalisten und Grenzgängern wie Kisch, die eine intensive Auseinandersetzung der Kommunikationswissenschaft mit literarischen Leistungen rechtfertigen. Egon Erwin Kisch, dem Klassiker unter den - zumindest deutschsprachigen - Reportern, wird auf den folgenden Seiten, wenn es darum geht, Entwicklungstendenzen nachzuzeichnen, daher auch großes Gewicht beigemessen, da er als Meilenstein der Reportage, und damit auch des literarischen Journalismus gelten muss, an dem kein Weg vorbei führt. [...]

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