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Literaturzensur und ihre Umgehung im Franquismus und in der DDR. Zu 'Cinco horas con Mario' (Miguel Delibes) und 'Die neuen Leiden des jungen W.' (Ulrich Plenzdorf)

AutorDaniela Graf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl31 Seiten
ISBN9783668262102
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Literaturzensur im Franquismus und in der DDR, deren Regeln, Ausführungen und Umgehungsmethoden. Speziell an den Beispielen 'Cinco horas con Mario' und 'Die neuen Leiden des jungen W.' soll gezeigt werden, wie die Autoren zwar Kritik üben, aber die Zensur passieren konnten und welche politischen Hintergründe mit eine Rolle spielten. 'Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.' Weder im Franquismus (1939-1975) noch in der DDR (1949-1989) existierte dieses Recht. Die offizielle Zensur in Spanien und das Druckgenehmigungsverfahren in der DDR nahm Oppositionellen des Regimes die Möglichkeit, sich frei äußern zu dürfen. Regelverstöße wurden mit Nichtpublikation, Strafe, Zwangsarbeit und Ausweisung geahndet. Claudia Bliesener behauptet, Zensur existiere, seit es Literatur gibt. Daraus kann gefolgert werden, dass es auch schon immer kreative Köpfe, Intellektuelle gab, die einen Weg gefunden haben diese zu umgehen. 'Cinco horas con Mario' von Miguel Delibes wurde erstmals 1966 veröffentlicht. Es ist nicht ganz klar, ob das Schriftstück aus Gründen des bewusst oder unbewusst euphemistisch-positiven Gutachtens des Zensors die Zensur passierte. Die Protagonistin zeigt sich vordergründig als die stereotype Verkörperung der Konventionen und des Gedankenguts des herrschenden Franquismus - und ist doch mit einem Schriftsteller und nicht so ganz systemkonformen Mann verheiratet. Entwürfe zu den 'Die Leiden des jungen W.' stellte Plenzdorf bereits 1968/69 fertig, welche aber als Filmmanuskript und auch als Buchversion abgelehnt wurden. Nach der Liberalisierung durch Honecker, wurde der Text zunächst in der Zeitschrift Sinn und Form 1972 abgedruckt und ein Jahr später in einer überarbeiteten Fassung als Buch im Hirnstorff-Verlag, sowohl in der DDR, als auch in der BRD veröffentlicht, wo es in beiden Teilen eine Welle der Diskussion auslöste.

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