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Luthers Verhältnis zum Judentum im zeitgeschichtlichen Kontext

Am Beispiel ausgewählter Texte

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783656419792
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Martin Luther gilt als Begründer der Reformation in Deutschland im 16. Jahrhundert. Durch die Übersetzung der Bibel ins Deutsche hat Luther einen Meilenstein für das Christentum und die deutsche Sprache gesetzt. Sein Schaffen wirkt noch bis in die heutige Zeit und Luthers Persönlichkeit ist lebenskräftiger geblieben als jede andere Gestalt der deutschen und europäischen Geschichte der frühen Neuzeit. Trotz des ganzen Lobes und der Anerkennung, die Luther auch heute noch genießt, gehört er zu den umstrittensten Persönlichkeiten jener Epoche, denn Luther wurde und wird auch heute noch vorgeworfen in seinen sogenannten 'Judenschriften' judenfeindliche Tendenzen zu äußern. Gerade für die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler schien Martin Luther ein Wegbereiter des Antisemitismus zu sein. Viele von ihnen beriefen sich auf den deutschen Geistlichen und den Inhalt seiner Schriften. Meine Seminararbeit soll sich mit dem Ursprung, nämlich den sogenannten 'Judenschriften' 'Daß Jesus ein geborener Jude sei', 'Wider Sabbather an einen guten Freund', 'Von den Juden und ihren Lügen' und 'Vom Schem Hampohras und vom Geschlecht Christi' als Quellen beschäftigen und klären, was für ein Verhältnis Luther zu den Juden und dem Judentum hatte und wie er sich schriftlich über die Thematik geäußert hat. Anschließend sollen Luthers Texte und seine Aussagen in die Epoche der frühen Neuzeit eingeordnet werden. Da man jeden literarischen Text im Zuge seiner Entstehung, der Biographie des Autors und den Zeitumständen betrachten sollte, ist es wichtig die Texte zu differenzieren und nicht als vereinzelte, literarische Objekte zu sehen, sondern sie im Kontext der Entstehungszeit wirken zu lassen, ohne dabei schnelle Urteile zu fällen. Am Ende der Seminararbeit soll der Frage, ob und warum sich Luther gegen die Juden stellte oder ob er sogar ein Antisemit war annähernd Antwort geleistet werden. Die Forschung hat sich erst ab dem 20. Jahrhundert intensiv mit Luther und seiner Beziehung zu den Juden gewidmet. Ab diesem Zeitpunkt haben sich viele Wissenschaftler, Historiker, Privatpersonen, aber auch Institutionen, wie die evangelische Kirche zu diesem Thema geäußert. Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung, die Luther als Antisemiten gebrandmarkt und ihm Geschichtsmächtigkeit bis zu Hitler zugesprochen hat, erscheint er in der Lutherforschung als ein Mann des Wechsels zwischen Rollen des Judenfreundes und

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