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E-Book

Makrostrategien

Sicher investieren, wenn Staaten pleitegehen

AutorWolfgang Münchau
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl330 Seiten
ISBN9783446425378
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Wolfgang Münchau hat in seinem Buch "Kernschmelze im Finanzsystem" mit bemerkenswerter Scharfsichtigkeit die größte Wirtschaftskrise seit 80 Jahren in allen Details vorhergesagt.

In "Makrostrategien" geht es um die Zeit nach der Krise: warum wir auch in Zukunft mit Finanzkrisen und wirtschaftlichen Erschütterungen rechnen müssen - und was das insbesondere für Anleger bedeutet. In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität ändern sich die Spielregeln für Anleger fundamental. In solchen Zeiten ist die volkswirtschaftliche Großwetterlage ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg einer Anlagestrategie.

Wenn Finanzsystem und Volkswirtschaft instabil sind, geraten alle wichtigen Anlageklassen unter Druck - Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Rohstoffe und Immobilien. Wer jetzt auf einzelne Aktien setzt und kurzfristigen Trends hinterherläuft, muss mit verheerenden Verlusten rechnen. Nur derjenige gewinnt, der sich über Inflations- oder Deflationsszenarien Gedanken macht, den Wechselkurs des Euros ebenso in sein strategisches Kalkül mit einbezieht wie die Stärke oder Schwäche der großen globalen Wirtschaftsräume.

Wolfgang Münchau vermittelt Methoden, mit deren Hilfe Privatanleger die wirtschaftliche Gesamtsituation richtig einschätzen und ihre Anlage gezielt danach ausrichten können.

Der Autor Wolfgang Münchau ist Direktor des Wirtschaftsinformationsdienstes "Eurointelligence.com" und Europa-Kolumnist der britischen "Financial Times" sowie der "Financial Times Deutschland" (FTD) mit Sitz in Brüssel. Münchau war einer der Gründer der FTD und deren Chefredakteur von 2001 bis 2003. Zuvor war Münchau über mehrere Jahre hinweg Korrespondent der "Financial Times" und der Londoner "Times" in Washington, Brüssel und Frankfurt. Er ist Autor verschiedener Bücher, darunter "Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft" und "Kernschmelze im Finanzsystem" (beide bei Hanser erschienen).

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Leseprobe
III. Teil: Makrostrategien (S. 218-219)

Die Makrostrategien, die ich Ihnen hier präsentiere, waren im Frühjahr 2010 plausibel. Im Herbst 2010, wenn dieses Buch veröffentlicht wird, oder später, sind sie wahr scheinlich nicht mehr aktuell. Neue Situationen erfordern neue Analysen und führen zu neuen Strategien. Sie sollten diese Strategien also an die neuen Verhältnisse anpassen oder besser noch neue entwickeln. Auf meiner Internet-Website www.munchau.com werde ich die Information aktualisieren. Bevor wir diese Strategien konkret besprechen, sollte Sie sich als Makroinvestor ein paar Gedanken machen zu Ihrer eigenen Situation, über Risiken und wie man überhaupt Makrostrategien umsetzt.

1. Der erste schritt: risikoprofil und anlagestrategie

i. sind Makrostrategien riskant?


Die Antwort ist: Makrostrategien sind nicht riskanter oder weniger riskant als Mikrostrategien, es hängt nur von den Strategien ab. Wohingegen ich mir sehr sicher bin, dass meine Analyse über die Finanzinstabilität sehr robust ist, besteht größere Unsicherheit bei der Frage, inwieweit In- flation oder Deflation droht. Ich bin zwar fest davon überzeugt, dass das Inflationsrisiko größer ist. Nur es stimmt ebenfalls, dass wir keine Theorie der Inflation haben, die in unseren Zeiten mit Zuverlässigkeit funk tio niert. Für Ökonomen ist Japan genau deswegen ein Gräu el, weil man es nicht so richtig versteht.

Es gibt viele Vermutungen, aber bislang keine durchschlagende Erklärung. Die besten Makroinvestoren der Welt haben in ihrer Karriere spektakuläre Fehler gemacht – oft weil irgendwelche unvorhergesehenen Ereignisse die Strategie durchkreuzten. Das wird Ihnen nicht anders ergehen. Nicht alle Strategien können 100-prozentigen Erfolg versprechen. Meine Behauptung, die ich in diesem Buch aufstelle, ist die, dass Makrostrategien in diesem Zeitalter besser geeignet sind, die Investoren vor unliebsamen Schocks zu schützen, als die klassischen Mikrostrategien: Aktien kaufen, dann in den Safe und erst in 30 Jahren wieder anrühren.

Das sind Schönwetterstrategien, die in unserem Klima nicht mehr funktionieren. Der legendäre Makrostratege George Soros, der im Jah re 1992 die verzweifelte Lage des britischen Pfundes ge nial ausnutzte, machte zuvor einmal folgende Bemerkung59: „In Bezug auf Ereignisse in der realen Welt ist mei ne Prognosesicherheit ausgesprochen miserabel. Die herausstechende Eigenschaft meiner Prognosen besteht da rin, dass ich Sachen vorhersage, die nicht eintreffen.
Inhaltsverzeichnis
Impressum5
Inhalt6
Prolog10
I. Teil: Willkommen im Zeitalter der Instabilität18
1. Das Ende der Stabilität19
2. Das Zeitalter der Krisen22
3. Ursachen für die Krise 2007 bis 200932
4. Der Versuch einer Erklärung fu?r die Finanzkrise43
5. Wie geht es weiter?58
6. Eine Theorie der Instabilität62
7. Warum haben so wenige Ökonomen diese Krise erkannt?76
8. Wie geht es weiter?94
II. Teil: Die Märkte im Zeitalter der Instabilität146
1. Aktien151
2. Das festverzinsliche Wertpapier187
3. Immobilien202
4. Rohstoffe211
5. Devisen216
6. E in kurzer Rückblick224
III. Teil: Makrostrategien226
1. Der erste Schritt: Risikoprofil und Anlagestrategie227
2. Strategien gegen Inflation246
3. Spannungen im europäischen Währungsraum260
4. Globale Schuldenkrise (ohne Inflation)270
5. Rückkehr globaler Ungleichgewichte – Eine neue Blase280
6. China290
7. Wie wird daraus jetzt eine einzelne kohärente Makrostrategie?295
Epilog298
Glossar und Abkürzungsverzeichnis302
Empfehlenswerte Literatur310
Anhang: Internetquellen311
Anmerkungen315
Register320

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