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E-Book

Marketing und Prozessgestaltung am Baumarkt

AutorDieter Köster
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl372 Seiten
ISBN9783835055452
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Dieter Köster analysiert erfolgreiche Konzepte aus anderen Industrien und überträgt sie auf den deutschen Baumarkt. Der Autor untersucht die Ursache-Wirkungs-Beziehungen vom Kundenwunsch bis zur Leistungserstellung in der Bauproduktion und entwickelt ein Führungsmodell für Bauunternehmen, das zu einer langfristigen und nachhaltigen Wertentstehung führt.

Dr. Dieter Köster promovierte bei Prof. Dr. Armin Töpfer am Lehrstuhl für Marktorientierte Unternehmensführung der Technischen Universität, Dresden. Er ist Inhaber eines großen deutschen Bauunternehmens.

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Leseprobe
6. Marketing als Ausgangsbasis der wertorientierten Unternehmensführung im BtoB-Bereich des deutschen Baumarktes (S. 337-338)

6.1 Die Prüfung der Forschungshypothesen

Die Situation der deutschen Bauwirtschaft ist bedrohlich. Seit 1995 ist die Anzahl der Mitarbeiter halbiert worden, das Bauvolumen wesentlich geschrumpft und eine Vielzahl von Bauunternehmen durch Insolvenz aus dem Markt ausgeschieden. Die Nachhaltigkeit der Veränderung der Märkte wurde seitens der Führungskräfte am Baumarkt zumeist nicht vorhergesehen. Alternative Bauleistungen mit günstigerem Preis-Leistungsverhältnis wurden bisher ungenügend angeboten.

Dem sinkenden Preisniveau für Bauleistungen konnte durch optimalere Produktionsverfahren und Leistungsangebote nicht ausreichend begegnet werden. Die in den Baubetrieben verbleibenden Mitarbeiter sehen sich zunehmend gezwungen ihre Verdienstansprüche zu mindern, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Die Eigenkapitalrentabilität der noch im Markt verbleibenden Betriebe reduziert sich fortlaufend. Eine das hohe Risiko im Projektgeschäft abdeckende Rendite wird seit Jahren nicht erreicht. Selbst im elften Jahr der seit 1995 sich entwickelnden Veränderung schreiben die vier größten deutschen Bauunternehmen in ihrem operativen Geschäft in Deutschland immer noch Verluste.

Die Kunden sind in vielen Bereichen des Bauwesens mit den von Bauunternehmen bereitgestellten Leistungen unzufrieden. Sie zahlen immer noch in Deutschland höhere Preise als in Arbeitskräften mit wesentlich geringeren Lohnansprüchen aus den MOE-Staaten. In dieser Arbeit sollte geklärt werden, ob es in einem solchen Szenario für die am Markt teilnehmenden Bauunternehmen Möglichkeiten und Verfahren gibt, sich aus diesen unbefriedigenden Zuständen zu befreien und entgegen der bisherigen Entwicklung zu Prosperität zu gelangen und Werte im Unternehmen zu schaffen. Dazu war ursprünglich beabsichtigt, einzelne am Baumarkt benutzte Lösungen explorativ in ihrer Wirkung zu betrachten, um weitere Ableitungen finden zu können.

Versuche des Verfassers, ca. 30 größere deutsche Bauunternehmen über die in Kapitel 3 und 4 dargestellten Analyse- und Gestaltungselemente zu befragen, scheiterten. Bis auf wenige – in der Arbeit dargestellte – Einzelbeispiele wurden schriftliche Fragen und persönliches Nachfragen damit beantwortet, dass entsprechende Analysen unbekannt, nicht geeignet oder zu teuer für eine Nutzung wären und entsprechende Gestaltungselemente für die besondere Lage des Baubetriebes nicht nutzbar erscheinen. den anderen Ländern und erhalten dennoch nur ein durchschnittliches Preis-Leistungsverhältnis. Anbietern und Nachfragern verrechtlichen sich zunehmend und die Streithäufigkeit steigt. ebenso wie für die darauf folgende Bauerstellung zu.

Gleichzeitig erhöht sich neben dem Angebotsüberhang durch die EU-Osterweiterung der Wettbewerb durch das Hereinströmen von Das Image der anbietenden Bauunternehmen ist schlecht, Geschäftsbeziehungen zwischen Die staatlichen Reglementierungen nehmen für die Vergabe der angebotenen Bauleistungen Deshalb mussten sich die Bemühungen dieser Arbeit noch intensiver auf einen konzeptionellen Weg ausrichten. Die Forschung wurde so angelegt, dass aus der Betrachtung von Mangelzuständen am Baumarkt und daraus folgenden Ursache-Wirkungs-beziehungen über die Feststellungen in den Hypothesen konkret nutzbare Aussagen über empirische Erfahrungen in anderen Branchen oder aus anderen Ländern gefunden wurden, aus denen dann letztlich eine Konzeption für den deutschen Baumarkt vorgelegt werden konnte (vgl. Kromney, 2002, S. 87).

Dazu erschien es besonders wichtig, die vermeintliche Sonderstellung des Baubereichs in der deutschen Volkswirtschaft zu überprüfen. Hierzu wurden in den Kapiteln 2.2, 3 und 4.1 ausführlich die Bestimmungskräfte und Wirkungen am Baumarkt analysiert mit dem Ergebnis, dass die Sonderstellung nicht besteht. Die in Kapitel 1.2 aufgestellten Forschungshypothesen wurden im Verlauf dieser Arbeit untersucht und geprüft, ob die darin behaupteten Ursache-Wirkungsbeziehungen zutreffend bestätigt oder ablehnend verworfen werden. Hier soll nun zusammenfassend ein Überblick dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis12
Abkürzungsverzeichnis16
1. Einleitung19
1.1 Einführung in das Thema19
1.2 Wissenschaftliche Einordnung und Zielsetzung der Untersuchung22
1.3 Gang der Untersuchung29
2. Beziehungen am Baumarkt33
2.1 Abgrenzung zwischen Betriebswirtschaftslehre und Baubetriebslehre33
2.2 Bauen im Business-to-Business Bereich35
2.2.1 Bauleistung als Produktions- und Investitionsgut oder Dienstleistung36
2.2.2 Bauleistung als Leistungsbündel38
2.2.3 Die Beziehungen zwischen Nachfragern und Anbietern von Bauleistungen in der Analyse der Neuen Institutionen Ökonomik41
2.2.4 Das Kaufverhalten im BtoB-Baumarkt54
2.3 Der deutsche Baumarkt im internationalen Vergleich69
2.3.1 Statistische Grundlagen über den deutschen Baumarkt69
2.3.2 Der Baumarkt in der EU73
2.3.3 Der Baumarkt in den USA76
2.3.4 Ausblick auf den Baumarkt 201078
2.4 Die Hauptprobleme in den deutschen Bauunternehmen im Jahre 200680
3. Marketing und wertorientierte Unternehmensführung87
3.1 Marketing von Bauleistungen87
3.2 Wertorientierte Unternehmensführung89
3.2.1 Marktorientierung92
3.2.2 Ressourcenorientierung124
4. Wirkungsweise wertorientierter Unternehmensführung am Baumarkt127
4.1 Marktorientierung im Bauunternehmen127
4.1.1 Die Analyse der Nachfrage des Kunden und möglicher Angebotsinhalte128
4.1.2 Elemente zur Gestaltung der Marktorientierung im Baubetrieb162
4.2. Durch Ressourcenorientierung zur vom Markt gewünschten Bauleistung221
4.2.1 Die Entwicklung und Förderung der Mitarbeiter222
4.2.3 Die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern / Beschaffung259
4.2.4 Betriebsmittel270
4.2.5 Verbesserung der Bauleistung in Qualität, Zeit- und Kostenverbrauch271
5. Die Verbindung von Markt- und Ressourcenorientierung zur wertorientierten Unternehmensführung319
5.1 Steuerung zur Wertorientierung mit der Balanced Scorecard (BSC)321
5.2 Die Verbindung von Markt- und Ressourcenorientierung325
5.2.1 Die Wirkung der einzelnen Elemente der Markt- und Ressourcenorientierung auf die wertorientierte Unternehmensführung326
5.2.2 Die Wirkung der wertorientierten Unternehmensführung auf Veränderungen am Baumarkt330
5.2.3 Die Zusammenfassung der Elemente der Wertorientierung im System eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements335
5.3 Die Entwicklung der wertorientierten Unternehmensführung zu Business Excellence342
5.3.1 Die Methodik der European Foundation of Quality Management (EFQM)342
5.3.2 Die Methodik Six Sigma346
5.4 Dauerhafte Wertorientierung im Bauunternehmen350
5.5 Die Wirkung der wertorientierten Unternehmensführung auf die Ansätze der Neuen Institutionen Ökonomik (NIÖ)352
6. Marketing als Ausgangsbasis der wertorientierten Unternehmensführung im BtoB-Bereich des deutschen Baumarktes355
6.1 Die Prüfung der Forschungshypothesen355
6.2 Weiterer Forschungs- und Gestaltungsbedarf358
Literaturverzeichnis361

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