Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs Politische Willensbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Allerorten ist die Rede von einer Mediatisierung der Politik, von Fernsehwahlkämpfen à la Amerika und von Tendenzjournalismus. Es stellt sich die Frage, inwieweit sich die Wähler durch die Medien beeinflussen lassen - oder, inwieweit die Medien gar die Wahlen im Vorfeld entscheiden. Die Antwort auf diese Frage ist von großer Brisanz, denn falls es sich herausstellen sollte, daß die Medien große Macht und Einfluß haben und damit auch Wahlen beeinflussen können, dann stellt sich natürlich die Frage nach ihrer demokratischen Legitimation.
Der Bundestagswahlkampf des letzten Jahres erreichte eine neue Qualität was Amerikanisierung betrifft. Nicht die politischen Inhalte sondern viel mehr die Telegenität, das Image des Strahlemanns verhalf Schröder zum Sieg und schuf die historische Tatsache, daß zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ein Kanzler abgewählt wurde.
All dies ist Anlaß, in dieser Arbeit einmal zu untersuchen, welche Rolle das Fernsehen im Wahlkampf spielt. Dies soll in zwei Richtungen gehend beantwortet werden. Einmal wird aufgezeigt, welchen Stellenwert das Fernsehen im Wahlkampf der Parteien hat, warum es diesen hohen Stellenwert hat und haben muß und welche Formen des Fernsehwahlkampfes es gibt. Zum anderen soll in einem zweiten Hauptteil untersucht werden, welche Rolle das Fernsehen für die Wahlentscheidung spielt. Dies wird anhand der Fernsehwirkungsforschung aufgezeigt. Dabei gehe ich von der These aus, daß vom Fernsehen Einflüsse auf die Willensbildung der Bürger ausgehen und es damit für die Wahlentscheidung eine wichtige Rolle spielt. Im letzten Kapitel folgt dann eine Problematisierung der aufgezeigten Einflüsse des Fernsehens und die Konsequenzen, die sich für die Politik daraus ergeben.
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