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'Mehr-Personen-Gespräche' über den 'Etwas-ins-Bier-schütten-Scherz'

Eine empirische und theoretische Untersuchung von Phrasenkomposita des Deutschen

AutorHans-Joachim Particke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl100 Seiten
ISBN9783656932383
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Sprachwissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Lassen sich Phrasen bzw. ganze Sätze in Wortstrukturen einbetten? Intuitiv betrachtet würde man eine solche Frage wohl verneinen oder zumindest wesentliche Einschränkungen erwarten. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn in einem traditionellen Grammatikmodell werden beide Ebenen, Wort- und Satzstruktur, für gewöhnlich strikt voneinander abgegrenzt. Als ein Sonderfall im Bereich der Wortbildung qua Komposition scheinen Phrasenkomposita diese Unterscheidung in Frage zu stellen: Ihre Erstkonstituente lässt sich in der Terminologie der generativen Grammatik als Phrase beschreiben, wohingegen der Kopf der Zusammensetzung eine lexikalische Kategorie darstellt, wie die folgenden Beispiele illustrieren (entnommen aus Wiese 1996:184): (1) a. die Wer-war-das-Frage b. der Zwischen-den-Zeilen-Widerstand c. der Von-Albert-geküsst-worden-zu-sein-Alptraum d. die Ein-Kerl-wie-ich-Visagen Die Daten in (1) lassen den Schluss zu, dass neben der Bildung rein lexikalischer Zusammensetzungen die Möglichkeit besteht, das Erstglied in Komposita durch eine Phrase unterschiedlicher syntaktischer Kategorie zu realisieren. (1-a) macht beispielsweise Gebrauch von einer CP mit Fragepronomina in der Vorderkonstituente, wohingegen in (1-b) die Erstgliedposition durch eine Präpositionalphrase besetzt wird. Die vorliegende Arbeit wirft eine morphosyntaktische Perspektive auf derartige Phrasenkomposita des Deutschen. In einer ersten Annäherung sollen in Teil II grundlegende Konzepte definiert sowie Eigenschaften von Phrasenkomposita behandelt werden. Es wird gegen eine Limitierung der Komposition auf den morpholexikalischen Bereich argumentiert, was sich vor allem aus der Beobachtung ergibt, dass die Erstkonstituenten in Phrasenkomposita eine Reihe genuin syntaktischer Phänomene aufweisen, die auf eine Generierung im Syntax-Modul schließen lassen. Daher lässt sich davon ausgehen, dass Produkte der Syntax im Rahmen der Komposition mit lexikalischen Einheiten kombiniert werden können. Mit einer solchen 'Öffnung' der Komposition gegenüber der Syntax gelingt es zudem, die Phrasenkomposition theoretisch sicher zu erfassen, anstatt sie als marginale Erscheinung betrachten zu müssen. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit dargelegte Erstgliedphrasenbedingung (EPB) fasst die syntaktischen Eigenschaften der Kompositionserstglieder zusammen und fungiert darüber hinaus als ein heuristisches Instrument bei der empirischen Untersuchung phrasaler Zusammensetzungen. [...]

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