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Mehrsprachigkeit und (Un-)Gesagtes

Sprache als soziale Praxis in der Migrationsgesellschaft

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl218 Seiten
ISBN9783779941804
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Wie viel (Un-)Gesagtes wird über Sprache gesagt? In, mit und über Sprache wird soziale Wirklichkeit hergestellt, dabei gehen mit mehrsprachigen Sprachpraxen sozial wirksame, historisch-kulturell erzeugte Praktiken der Positionierung und Differenzierung einher. In dem Band wird Sprache als implizite Trägerin von machtvollen Zuschreibungs- und Strukturierungsprozessen interdisziplinär thematisiert. Wie viel (Un-)Gesagtes wird über Sprache gesagt? In, mit und über Sprache wird soziale Wirklichkeit hergestellt und dabei gehen mit mehrsprachigen Sprachpraxen sozial wirksame, historisch-kulturell erzeugte Praktiken der Positionierung und der Differenzierung einher, aus denen nicht selten soziale Ungleichheiten resultieren. In dem vorliegenden Sammelband wird Sprache nicht nur in ihrer expliziten Bedeutung als Medium der Verständigung, sondern insbesondere als implizite Trägerin von machtvollen Zuschreibungs- und Strukturierungsprozessen interdisziplinär thematisiert.

Anna Schnitzer, Jg. 1977, Soziologin, Dr. phil., ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Vorher lehrte und forschte sie am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildungs-, Migrations- und Ungleichheitsforschung sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung. Rebecca Mörgen, Jg. 1985, Dipl.-Päd., ist seit 2012 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für ausserschulische Bildung und Erziehung des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Mehr-Sprachigkeit und (Un)Gesagtes8
Mehr-Sprachigkeit: diskursive Praktik und performativer Akt10
Zum Verhältnis von Sagbarem und Unsagbarem – Gesprochenen und Ungesprochenen14
Mehr-Sprachigkeit: historische und sprachpolitische Verortungsmöglichkeiten17
‚Mehr-Sprachigkeit‘ und (Un)Gesagtes20
Zu Be-Fragendes – Überleitung zu den einzelnen Beiträgen21
Dank24
Literatur25
„Afrika ist ein Kontinent, Schatz.“28
1. Einleitung28
2. Macht und Produktivität von Sprache – Zum konstitutiven Zusammenhang von (Un-)Sagbarem und (Un-)Gesagtem29
3. Empirische Analysen35
4. Ungesagtes – Die Macht der Normen42
5. Schluss46
Literatur48
Zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung50
1. Einleitung50
2. Das sprachliche Repertoire54
3. Sprachideologien oder Diskurse über Sprache und Sprechen56
4. Das Konzept des Spracherlebens59
5. Noch einmal zum sprachlichen Repertoire64
Literatur66
Über Körper sprechen68
1. Körper als Forschungsgegenstand in der Migrationsforschung69
2. Zur Triangulation von Text- und Bildmaterial70
3. Sprache und Sprechen in der Interviewanalyse73
4. Sprache und Sprechen in der Fotoanalyse76
5. Resümee82
Literatur82
Das Silencing Anderssprachiger Kinder of Color86
1. Einleitung86
2. Eine postkoloniale und hegemonietheoretische Perspektive auf sprachliche Machtverhältnisse89
3. Die Rolle der Bildungssysteme in der Reproduktion von (sprachlichen) Machtverhältnissen94
4. Die Durchsetzung der einsprachigen Norm96
5. Fazit106
Literatur107
Sprechen üder das Sprechen der Kinder110
1. Einleitung110
2. Elterngespräche im Projektkontext113
3. Nichtsprechenwollen – Thematisierungs- und Problematisierungsweisen einer ‚ungesprochenen‘ Mehrsprachigkeit116
4. Fazit128
Literatur129
Sprache(n) sprechen132
1. Einleitung132
2. Die Sprachensituation in der Schweiz133
3. Konzeptionelle Grundlagen und methodisches Vorgehen135
3. Sprachzugehörigkeiten und Differenzproduktion in biographischen Erzählungen138
4. Fazit149
Literatur152
Differenzproduktion durch sprachliche Praktiken154
Einleitung154
1. Die Sprachensituation in Luxemburg156
2. Mehrsprachigkeit im Luxemburger Bildungs- und Betreuungssystem158
3. Zur Methodologie einer Ethnographie der Mehrsprachigkeit160
4. Methoden der Datengenerierung und -auswertung162
5. Erste Ergebnisse – Die pädagogische Praxis im Spannungsfeld zwischen monolingualer Programmatik und translingualen Praktiken163
6. Schlussfolgerungen – Differenzproduktion durch sprachliche Praktiken169
Literatur172
Sprachliche Realität im Schweizer Kindergarten- und Schulalltag176
1. Einleitung: „Ich mach ein Herz da, das kostet zwei Franken“176
2. Forschungskontext und Auswertungsmethode180
3. Sprachliche Alltagspraktiken im Kindergarten181
4. Sprachliche Alltagspraktiken in der ersten Klasse186
5. Fazit190
Literatur192
Sprache und sozialer Ausschluss195
1. Einführung195
2. Schulische Aufnahmestrukturen für einen erfolgreichen Berufsintegrationsprozess junger MigrantInnen198
3. Chancengleiche Lebensparcours?200
4. Sprache als Schlüssel zur Integration?214
Literatur216
Die Autorinnen und Autoren218

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