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Meinung, Wissen, Wahrheit. Die veränderte Bedeutung von Meinungsfreiheit in Informationsgesellschaften

AutorJakob Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668106512
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1.0, Universität Hamburg (Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit analysiert das Wesen von Meinungen, Wissen und Wahrheit und begründet auf dieser Grundlage die Meinungsfreiheit in modernen Gesellschaften. Speziell in Informationsgesellschaften stellt sich der Autor die Frage, ob eine Zensur von Meinungen oder eine Zensur von Informationen gravierendere Auswirkungen hat. Das Ergebnis ist eng verknüpft mit dem paternalistischen Vorenthalten gefährlicher Informationen: Informationsfreiheit wiegt im Zweifelsfall schwerer als Meinungsfreiheit. In Deutschland wurde Pressefreiheit vor allem als die Erlaubnis zum Meinungskampf über Presserzeugnisse verstanden. Diese Eigenheit des idealistisch-theoretischen Ansatzes nutzten die Nationalsozialisten für ihren Meinungskampf gegen die Weimarer Republik aus. 'Bereits am Beginn der nationalsozialistischen Bewegung war die Bildpropaganda ein bedeutsames Instrument der Selbstdarstellung und der Massenmobilisierung'. Plakate, Fotos, Film und Bildgewaltigkeit waren dabei Derivate der Pressefreiheit, also jener Freiheit, die es jedem erlaubte, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern. Dass die Nationalsozialisten auch nach der Machtübernahme intensiv die Medien und ihr Potential zur Meinungsbildung nutzten, ist kein Geheimnis, vielmehr erkannte man, dass eine vollständig gleichgeschaltete Meinungspresse keinen propagandistischen Effekt mehr erzielen könnte. Diese Erfahrungen waren ein Grund, warum die Alliierten nach dem Sieg in Deutschland ein auf Informationsbelieferung orientiertes Zeitungswesen einrichten und weg wollten von den klassischen Meinungsblättern aus der Parteizeitungstradition. (Mindestens) eine Lehre lässt sich aus der eigenen Geschichte ziehen: die Meinungsfreiheit ist eine der wichtigsten und heiligsten Errungenschaften zivilisierter Kulturen. Sie zu achten und zu schützen ist höchste Aufgabe jeder freiheitlich organisierten Gesellschaft. Wie sich die Meinung, ihre Bildung und Äußerung im Laufe der Zeit verändert haben und welche Rolle Informationen inzwischen spielen, möchte diese Arbeit in Ausschnitten versuchen zu erklären. Stationen dieses Versuchs sind eine allgemeine Begründung der Meinungsfreiheit, der Charakter von Meinungen und die Frage, warum die Zensur von Informationen gefährlicher ist als die Zensur von Meinungen.

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