Menschen und ihre Materialien
Von der Steinzeit bis heute
Autor | Hans R. Kricheldorf |
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Verlag | Wiley-VCH |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Seitenanzahl | 254 Seiten |
ISBN | 9783527670031 |
Format | |
Kopierschutz | DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 24,99 EUR |
Wer hat denn nun die Welt am starksten verandert: die Politiker, die Ideen in die Tat umsetzten, oder die Philosophen, von denen sie
stammten? Oder vielleicht sogar jemand ganz anderes? Etwa der Erfinder des Papiers, ohne das weder Buchdruck noch Reformation
denkbar waren? Oder auch diejenigen, die Eisen und Bronze hervorbrachten und damit ganze Epochen begrundeten. Dieses Buch belegt
eindrucksvoll: Unsere Geschichte ist immer auch die der Materialien, die wir verwenden.
Geschichte neu geordnet
Systematisch geht der Autor der Frage nach, wie die Entwicklung von Kulturen und die Moglichkeiten der Materialherstellung zusammenhangen. Er durchstreift die Jahrtausende und setzt dabei bestimmte Zeiten und Materialgruppen zueinander in Beziehung. Dabei beleuchtet er nicht zuletzt spannende Details von Herstellung und Verarbeitung.
Alternative Realitaten
Und auch Gedankenspielen gibt das Buch Raum, denn die Frage >Was ware wenn?< beendet jedes seiner Kapitel. Unterhaltsam und lehrreich sind diese Spekulationen uber einen moglichen Gang der Dinge fur den Fall, dass es bestimmte Materialinnovationen nicht gegeben hatte. In diesen Passagen wird besonders deutlich, wie gro? die Bedeutung des >materiellen< Aspekts von Geschichte ist - ohne den im Ubrigen auch solche Errungenschaften wie Kunst und moderne Medizin undenkbar waren.
Hans R. Kricheldorf studierte Chemie an der Universitat Freiburg. Nach seiner Promotion 1969 habilitierte er sich 1975 auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie und wurde 1980 au?erplanma?iger Professor in Freiburg. Im Jahre 1982 ubernahm er einen Lehrstuhl fur Polymerchemie an der Universitat Hamburg. Sein Spezialgebiet sind die ringoffnende Polymerisation cyclischer Monomere und vor
allem die Polykondensation, eine spezielle Methode zur Erzeugung langkettiger Molekule, die in vielen wichtigen Kunststoffen vorkommen.
Neben diesen Kunststoffen oder besser: kunstlichen Werkstoffen befasst sich Hans Kricheldorf seit Jahren mit der Geschichte all jener Materialien, seien sie menschengemacht oder naturlichen Ursprungs, die aus unserem taglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind.