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Menschenrechtsschutz für juristische Personen in Deutschland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten.

Begründungsmodelle der korporativen Menschenrechtsträgerschaft.

AutorMirjam Baldegger
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2017
ReiheDas Öffentliche Recht. Habilitationen 3
Seitenanzahl841 Seiten
ISBN9783428549726
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis149,90 EUR
Grund- und Menschenrechte (»Menschenrechte«) wurden zum Schutz des Menschen geschaffen. Dennoch sind heute die meisten verfassungsmäßigen Menschenrechte in Deutschland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten auch auf juristische Personen anwendbar. Der Menschenrechtsschutz überindividueller Einheiten wirft grundlegende Fragen auf: Wie lässt sich die korporative Rechtsträgerschaft begründen? Pervertiert sie den Menschenrechtsgedanken oder stärkt sie den Schutz der Individuen? Inwieweit sollen sich korporativer und individueller Rechtsschutz unterscheiden? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der vorliegenden rechtsvergleichenden Studie. Neben historischen Entwicklungen (Teil 1) untersucht die Autorin die Haltung des Bundesverfassungsgerichts, des Bundesgerichts, des Supreme Court und der Lehre zu allgemeinen Aspekten des korporativen Menschenrechtsschutzes - staatsnahe und ausländische juristische Personen, Bedeutung von Rechtspersönlichkeit und Rechtsform der juristischen Person (Teil 2) - sowie zur Anwendbarkeit der Garantien des Grundgesetzes, der Bundesverfassung und der US Constitution (Teil 3). Aufgezeigt wird ferner, wie sich das Menschenrechtsverständnis der drei Gerichte auf ihre Rechtsprechung zur Thematik auswirkt. Auf der Basis der vorgefundenen Begründungsansätze werden ein würdebezogenes und ein liberales theoretisches Begründungsmodell der korporativen Menschenrechtsträgerschaft formuliert (Teil 4). Schließlich entwickelt die Autorin Lösungsansätze für unbewältigte Problembereiche und schlägt namentlich vor, die Anwendbarkeit der Menschenrechte anhand einer schutzbereichsbezogenen Analyse zu beurteilen (Teil 5).

Mirjam Baldegger, PD Dr. iur., Rechtsanwältin, hat in Fribourg, Bern und Palermo Jura und Ethnologie studiert. Nach ihrer Ausbildung hat sie mehrere Jahre als wissenschaftliche Assistentin für Staats- und Völkerrecht an der Universität Bern (Lehrstuhl Prof. Walter Kälin) sowie als Gerichtsschreiberin am Verwaltungsgericht des Kantons Bern gearbeitet. Promoviert hat die Autorin zum Verhältnis zwischen der Staatenimmunität, der diplomatischen Immunität und den Menschenrechten. Ihre rechtsvergleichende Habilitationsschrift zur Grundrechtsträgerschaft juristischer Personen ist u.a. im Rahmen längerer Forschungsaufenthalte an der Columbia University Law School in New York und am Max Planck Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg entstanden. Aktuell ist sie als Leiterin des Rechtsdiensts des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in Bern tätig.

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