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Migration und Psychosoziale Adaptation

AutorHans-Christoph Steinhausen / Cinzia Bearth-Carrari / Christa Winkler Metzke
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl129 Seiten
ISBN9783456947082
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR

Dieses Buch stellt Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchung zur psychosozialen Adaptation junger Migranten in der Schweiz dar.

Vor dem Hintergrund zunehmend multikulturell zusammengesetzter Gesellschaften sind Fragestellungen der transkulturellen Psychiatrie und Psychologie über die Entwicklung und Integration junger Menschen mit einem Migrationshintergrund von speziellem Interesse. Dieses Buch stellt Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchung zur psychosozialen Adaptation junger Migranten in der Schweiz dar. Dabei werden empirische Vergleiche zur einheimischen Bevölkerung und erstmals auch zu sogenannten Doppelbürgern mit zweifacher Staatsangehörigkeit vorgenommen. Die Studie basiert auf einem theoretisch begründeten Risikomodell für die Entwicklung von psychischen Fehlanpassungen bei Jugendlichen und geht verschiedenen Hypothesen wie der Migrations-Stress-Hypothese, aber auch verschiedenen anderen entwicklungspsychologischen Fragestellungen nach. Mit diesem Ansatz ist die Studie geeignet, die speziellen Risiken für die Entwicklung junger Migranten auf zu zeigen und in die vorliegenden Erkenntnisse der Forschung zu integrieren.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. 1 Einleitung
  3. 2 Die demografische Entwicklung in der Schweiz
  4. 3 Konzepte und Befunde der Forschung
  5. 4 Methoden
  6. 5 Fragestellungen und Methoden
  7. 6 Ergebnisse
  8. 7 Diskussion
  9. 8 Zusammenfassung
  10. 9 Literatur
  11. 10 Anhang
Leseprobe

3 Konzepte und Befunde der Forschung (Seite 27)

Die Migrationsforschung kam in Europa und der Schweiz Ende der Achtziger- bzw. anfangs der Neunzigerjahre auf, als man nicht mehr länger von einer Gastarbeiterpolitik ausgehen konnte (Weiss, 2003). Einen wichtigen Schritt machte die Schweiz Mitte der Neunzigerjahre, als das Bundesamt für Gesundheit die Abteilung «Migration und Gesundheit» schuf. Seitdem setzen sich zahlreiche Disziplinen mit diesem Thema auseinander. In der Psychiatrie gibt es bereits seit geraumer Zeit ein Interesse an transkulturellen Fragen. Die transkulturelle Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters hat sich dabei zu einem Spezialgebiet der Migrationsforschung entwickelt (Siefen, 2005). Sie befasst sich mit den kulturellen Aspekten der Entstehung, Häufigkeit, Form und Therapie psychischer Störungen in verschiedenen Kulturen.

3.1 Prozessmodell psychischer Akkulturation

Unter Akkulturation wird zunächst ein Intergruppenphänomen verstanden (Schmitt- Rodermund &, Silbereisen, 2002): «Der Begriff Akkulturation umfasst Phänomene, die sich aus dem direkten, dauerhaften Kontakt von Individuen verschiedener kultureller Gruppen ergeben und deren Folge ein allmählicher Wandel des ursprünglichen kulturellen Musters entweder einer oder beider Gruppen ist» (Redfield, Linton &, Herskovits, 1936). Je stärker sich Residenz- und Herkunftsland kulturell voneinander unterscheiden, desto mehr Veränderungen verlangt es von beiden Seiten ab. Unter Akkulturationsstil versteht man die Einstellungen und das Verhalten von Migranten gegenüber der Residenzgesellschaft. Eindimensionale Modelle gehen davon aus, dass mit der Zeit eine zunehmende Angleichung an die Aufnahmekultur stattfindet. In zweidimensionalen Modellen unterscheidet man unterschiedliche Akkulturationsstile, unabhängig davon, wie lange man im Residenzland wohnt (vgl. Tab. 3.1). Berry (1997) betrachtet auf einer Dimension den Aspekt, ob ein Migrant es für wertvoll erachtet, die Kultur des Herkunftslandes beizubehalten.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1 Einleitung10
2 Die demografische Entwicklung in der Schweiz14
3 Konzepte und Befunde der Forschung28
4 Methoden42
5 Fragestellungen und Methoden54
6 Ergebnisse60
7 Diskussion78
8 Zusammenfassung90
9 Literatur92
10 Anhang98

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