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Narzissmus - Thomas Manns 'Felix Krull' als exemplarisches Zeichen der Selbstverliebtheit

Thomas Manns 'Felix Krull' als exemplarisches Zeichen der Selbstverliebtheit

AutorClaudia Wipprecht
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638325974
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Erfurt, Veranstaltung: Antike Urbilder in der europäischen Literatur, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Narziss (griechisch Narkissos, lateinisch Narcissus) war in der griechischen Mythologie ein schöner Jüngling, der als Produkt einer Vergewaltigung des argivischen Flussgottes Kephissos an der Nymphe Leiriope entstand. Er war ein sehr schöner Jüngling, der die Liebe der Frauen als auch der Männer allesamt verschmähte. Der Seher Teiresias hatte ihm vorausgesagt, dass er so lange leben wird, bis er sich selbst kennen gelernt hätte (nach OVID, Metamorphosen 3.339-356). Ab hier gibt es unterschiedliche Geschichten, das Ableben des Narziss' betreffend. Nach einer Überlieferung verliebte sich die Nymphe Echo in ihn. Er aber erwiderte auch ihre Liebe nicht, und sie verging aus Liebe zu ihm zur bloßen Stimme. Daraufhin bestrafte Nemesis Narziss damit, dass er sich in sein eigenes Spiegelbild verlieben sollte. Dies geschieht an einer Quelle bei Thespiae, wo er sein eigenes Spiegelbild erblickt und sich unsterblich verliebt. Da ihm aber das Objekt seiner Liebe, sein eigenes Spiegelbild unerreichbar bleibt, verzehrt er sich vor Sehnsucht danach und verwandelt sich letztendlich in die nach ihm benannte Narzisse. Einer anderen Überlieferung zufolge soll Narziss eine ihm völlig gleichende Schwester gehabt haben. Die beiden liebten sich innig und begleiteten sich überall hin. Als die Schwester starb, versuchte Narziss, sie ihn seinem eigenen Spiegelbild wiederzufinden. Da ihm dies nicht gelang, erstach er sich und aus seinem Blut entspross die Narzisse. Nach dem mythologischen Vorbild sind also Narzissten jene Menschen, die mit außerordentlicher Schönheit 'geschlagen' sind, die sich aber aus eitler Angst vor der Öffentlichkeit nur mit Menschen umgeben, die ihnen nach dem Mund reden, wie ein Echo. Diese Menschen 'blühen' nur in ihrer Jugend, wie die Narzisse im Frühling, und verblühen schnell, ohne auch nur den Anschein zu erwecken, jemals da gewesen zu sein. Literarisch ist der Stoff des Narziss eine relativ späte Erscheinung. Die erste literarische Gestaltung nahm Ovid in seinen 'Metamorphosen' vor. Oscar Wilde benutzte ihn als Grundlage für sein Werk 'The picture of Dorian Gray'. Auch Rilke beschäftigte sich in drei seiner zahlreichen Gedichte ausführlich mit dem Mythos des Narziss. In Thomas Manns 'Felix Krull' wird nach Hans Wysling durch Verknüpfung mit dem Hermes - Mythos der 'Triumph des Narziss' erreicht.

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