Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Geschichte), Veranstaltung: Nationalsozialismus im Geschichtsfernsehen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit befasst sich mit der dreiteiligen Dokumentarfilmreihe 'Flucht und Vertreibung' von Jost von Morr, und Eva Berthold. In den Filmen wird die Vertreibung volksdeutscher Bürger aus den ehemaligen Ostgebieten wie beispielsweise Schlesien oder Ostpreußen thematisiert. Die zentrale Frage dieser Arbeit ist die Intention der Reihe. Erhält der Zuschauer einen objektiven Einblick in die Geschehnisse der Zeit oder steht doch mehr die Emotionalisierung der deutschen Bevölkerung mit den Betroffenen im Vordergrund? Verharmlost die Dokumentation vielleicht sogar die deutsche Kriegsschuld? Um diese brisanten Fragen zufrieden stellend beantworten zu können, müssen Antworten auf weitere Fragen gefunden werden: Mit welchen filmischen Mitteln arbeiteten die Macher, die diese heikle Thematik erstmals versuchten umzusetzen? Weiterhin lässt sich die Reihe nur bedingt mit zeitgleich erstellten Produktionen vergleichen, da sie einerseits eine völlig neue Thematik behandelt, andererseits eine Sonderstellung hinsichtlich eines beliebten Aspekts von Weltkriegsdokumentationen einnimmt: Den Berichten von Zeitzeugen. Welche Bedeutung kommt diesen Befragten in von Morrs Filmen zu? Um einen objektiven Überblick zu erhalten, sollten allerdings nicht nur filmtechnische Details behandelt werden. Auch der rein historische Aspekt sollte in einer solchen Arbeit nicht völlig außen vor bleiben. Deswegen wird erörtert wie die Vertreibungen aussahen, welche Fehler und Verbrechen bei der Organisation der eigentlich als human geplanten Umsiedlungen begangen wurden und wie die Folgen einer bis dahin nie gesehenen Menschenflut nach Deutschland aussahen. Am Beispiel Bayerns werden dann die Auswirkungen der Flüchtlingsflut auf Deutschland erläutert. Im Fazit soll dann geklärt werden, inwiefern den Initiatoren der Reihe der Versuch einer soliden Annäherung an eines der schwierigsten Kapitel deutscher Kriegs und Nachkriegsgeschichte gelungen ist. Um den Einstieg zu erleichtern, beginnt diese Arbeit mit der Definition von häufig genutzten oder schwierigen Begriffen.
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