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E-Book

Neurofinance

Wie Vertrauen, Angst und Gier Entscheidungen treffen

AutorChristian E. Elger, Friedhelm Schwarz
VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783648010259
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Neue Erkenntnisse zeigen: Bei der Kaufentscheidung für eine Aktie oder einen Fonds wirkt sich bei den meisten Anlegern die Aversion gegen Verluste stärker aus als das Gewinnversprechen. Und: Im Hirnscanner ist deutlich erkennbar, dass Verlustängste einen anderen Teil des Gehirns aktiv werden lassen, als die Freude über einen Gewinn. Daher reagieren viele Anleger bei fallenden Aktienkursen nicht logisch, sondern panisch und verkaufen. Inhalte: - Jetzt erstmals aus neurowissenschaftlicher Sicht: Warum Geld für das Gehirn ein ganz besonderes Gut ist, warum wir im Umgang mit Geld immer wieder Fehler machen und wie wir sie vermeiden. - Wie Entscheidungen bei der Geldanlage und bei Investitionen getroffen werden und welche Rolle die Faktoren Risiko, Gier und Befriedigung des eigenen Belohnungssystems dabei spielen. - Welche spezifischen Prozesse im Gehirn beim Kunden zu risikoreichen bzw. risikoarmen Entscheidungen führen.

Christian E. Elger Prof. Dr. Christian E. Elger ist Direktor der Klinik für Epileptologie und Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Life & Brain GmbH im Universitätsklinikum Bonn. Friedhelm Schwarz Friedhelm Schwarz ist nach einem Studium der Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften seit 1982 als Wirtschaftsjournalist tätig. Zudem ist er Buchautor zahlreicher sehr erfolgreicher Titel zum Thema Börse, Wirtschaft und Gesellschaft.

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Leseprobe

Wie das Gehirn über Geldanlagen denkt (S. 91-92)

Was Sie in diesem Kapitel erwartet

Nach einer kurzen Darstellung der Vermögenslage in Deutschlands Bevölkerung erfahren Sie, was Immobilienbesitz von anderen Besitzformen unterscheidet. Wir betrachten, weshalb die Erwartungen von Sammlern oft enttäuscht werden und weshalb an der Börse Gewinne seltener sind, als die Statistik prognostiziert.

Wie sich das Vermögen der Deutschen verteilt


Bevor wir uns über die Geldanlagemöglichkeiten und ihre unterschiedliche Beurteilung im Gehirn Gedanken machen, sollten wir uns doch zunächst einmal die Vermögensverteilung in Deutschland vor Augen führen. Im Jahr 2007 hatte jeder Erwachsene im Durchschnitt ein Nettovermögen von gut 88.000 Euro. Über die Verteilung des Geldes sagt diese Zahl allerdings wenig aus. Tatsächlich ist es so, dass rund zwei Drittel der Erwachsenen netto kein oder nur ein geringes Geld- oder Sachvermögen besitzen.

Selbst wenn man die Werte aus Versicherungen, Geld- und Immobilienbesitz zusammenrechnet, sind es für diese Bundesbürger pro Kopf weniger als 20.000 Euro. Insgesamt macht ihr Nettovermögen nur neun Prozent des gesamten Privatvermögens aus, während das reichste Zehntel der erwachsenen Bevölkerung 2007 über 61,1 Prozent besaß. Wir können davon ausgehen, dass jeder, der Geld über hat, das er nicht für den täglichen Konsum braucht, versuchen wird, dieses möglichst gewinnbringend anzulegen.

Ist die zur Verfügung stehende Summe allerdings nur klein, dann ist es die Palette der Anlagemöglichkeiten ebenfalls und beschränkt sich auf die Standardangebote der Finanzbranche, vom Tagesgeldkonto über Bausparverträge und Fondsanteile bis hin zu Kapitallebensversicherungen. Schon die Möglichkeit, in selbst genutzte oder zu vermietende Immobilien zu investieren, setzt entweder ein gewisses vorhandenes Kapital, ein entsprechend gutes Einkommen oder aber, und das immer häufiger, eine Erbschaft voraus.

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