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E-Book

Neuronale Modellierung der Sprachverarbeitung und des Sprachlernens

Eine Einführung

AutorBernd J. Kröger
VerlagSpringer Spektrum
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl294 Seiten
ISBN9783662554593
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Dieses Buch erläutert die Thematik der Produktion und Wahrnehmung gesprochener Sprache aus neurowissenschaftlicher Sicht. Nach der Darstellung der Grundlagen der Sprachverarbeitung und des Spracherwerbs wird dem Leser ein neurobiologisch basiertes und computerimplementiertes neuronales Simulationsmodell vorgestellt. 

Diese Einführung in die quantitative und computerimplementierbare Modellierung der Sprachverarbeitung und des Sprachlernens basiert auf einem naturwissenschaftlich orientierten Ansatz zur Beschreibung gesprochener Sprache. Dennoch wird weitgehend auf mathematische Beschreibungen verzichtet.

Das Buch spricht Studierende und Wissenschaftler der Bereiche Neurowissenschaften, Informatik, Medizin, Psychologie und Linguistik an, die sich in das Gebiet der Sprachverarbeitung und des Spracherwerbs aus neurowissenschaftlicher Sicht einarbeiten möchten. Es richtet sich aber auch an Anwender, die sich mit der Entwicklung von Software zur Sprachverarbeitung befassen.

​Bernd J. Kröger ist Physiker (M.Sc.) und Phonetiker (Ph.D.). Er hat an der Universität zu Köln zum Thema Sprachproduktion promoviert und habilitiert. Er ist seit 2001 Senior Researcher und apl. Professor an der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. Der Autor beschäftigt sich mit den Themen Sprachverarbeitung und Spracherwerb aus neurowissenschaftlicher Sicht. Er hat über 100 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und Fachbüchern veröffentlicht. Ein wichtiges Ziel seiner Arbeit ist die Computerimplementierung eines neuronalen Modells der Sprachverarbeitung und des Spracherwerbs (siehe auch Website des Autors). 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Danksagung7
Inhaltsverzeichnis8
1 Einleitung13
Teil I Grundlagen der Linguistik und Phonetik18
2 Sprachproduktion19
2.1 Wörter, Silben und Sprachlaute19
2.1.1 Konzepte und semantische Netzwerke19
2.1.2 Mentales Lexikon und mentaler Silbenspeicher21
2.1.3 Mentaler Silbenspeicher und phonologische Bewusstheit24
2.2 Die Artikulation28
2.2.1 Motorische Ablaufpläne und Sprechbewegungseinheiten28
2.2.2 Artikulatorische Kompensation32
2.2.3 Artikulatorische Merkmale unterschiedlicher Lautklassen34
2.3 Das akustische Sprachsignal39
2.3.1 Phonation40
2.3.2 Formanten46
2.3.3 Formanttransitionen und sekundäre Schallquellen50
2.4 Störungen der Sprachproduktion56
Literatur59
3 Sprachwahrnehmung60
3.1 Verarbeitungsstufen60
3.1.1 Auditive Lautmerkmale61
3.1.2 Phonologische Analyse68
3.1.3 Sprachverstehen: Erkennen von Wörtern und ihrer Bedeutung70
3.1.4 Aktive vs. passive Theorien der Sprachwahrnehmung71
3.2 Invarianz und Variabilität des Sprachsignals73
3.2.1 Unterschiedliche Sprecher73
3.2.2 Unterschiedliches Sprechtempo75
3.2.3 Was ist nun invariant bei gesprochener Sprache?77
3.3 Interaktion von Sprachproduktion und Sprachwahrnehmung78
3.3.1 Das Ziel ist immer die Kommunikation79
3.3.2 Auditive Kontrolle von Sprechbewegungseinheiten79
3.3.3 Somatosensorische Kontrolle von Sprechbewegungseinheiten81
3.4 Störungen der Sprachwahrnehmung82
Literatur83
4 Spracherwerb84
4.1 Phasen des Spracherwerbs85
4.1.1 Babbeln85
4.1.2 Imitieren86
4.1.3 Aufbau des mentalen Lexikons89
4.1.4 Grammatikerwerb: die Produktion und das Verstehen ganzer Sätze91
4.2 Mechanismen des Spracherwerbs92
4.2.1 Zur Untrennbarkeit von Sprachproduktion, Sprachwahrnehmung und Spracherwerb92
4.2.2 Arten des Lernens93
4.3 Störungen des Spracherwerbs96
Literatur97
Teil II Grundlagen der Neurobiologie und ihrer Computersimulation98
5 Anatomischer Aufbau und funktionale Struktur des Nervensystems99
5.1 Zur funktionalen Struktur des Nervensystems100
5.1.1 Arten von Neuronen im zentralen und peripheren Nervensystem100
5.1.2 Neuronale Netzwerke106
5.1.3 Exzitatorische und inhibitorische synaptische Verbindungen106
5.2 Das Gehirn109
5.2.1 Anatomischer Aufbau des Gehirns109
5.2.2 Die Großhirnrinde110
5.2.3 Der Balken118
5.2.4 Basalganglien und Thalamus119
5.2.5 Das limbische System123
5.2.6 Das Kleinhirn124
5.3 Die afferenten Nervenbahnen: die sensorischen Bahnen125
5.3.1 Die auditive Bahn126
5.3.2 Die visuelle Bahn128
5.3.3 Die somatosensorische Bahn129
5.4 Die efferente Nervenbahn: die motorische Bahn131
5.4.1 Die pyramidale Bahn131
5.4.2 Die extrapyramidale Bahn132
5.5 Ein erstes Modell der Sprachverarbeitung und des Spracherwerbs133
5.5.1 Sprachproduktion und Sprachwahrnehmung: die sensorische und motorische Ebene134
5.5.2 Lexikalische Verarbeitung und Satzgenerierung136
5.5.3 Neuronale Lernmechanismen im Spracherwerb140
Literatur146
6 Neuronale Modellierung: der STAA-Ansatz147
6.1 Knoten: die STAA-Neuronenensembles149
6.1.1 Aktivierungslevel, Aktivierungsfunktion und synaptisches Verbindungsgewicht149
6.1.2 Reizintensität und Aktivierungslevel bei Rezeptorneuronen151
6.1.3 Aktivierungslevel und Grad der Muskelkontraktion bei Motoneuronen152
6.2 Konnektionismus: einfache neuronale Netze im STAA-Ansatz154
6.2.1 Zwei- und Drei-Buffer-Netzwerke154
6.2.2 Überwachtes Lernen in einfachen gerichteten Netzwerken158
6.3 Kohonen-Netzwerke: sich selbst organisierende Buffer162
6.3.1 Zur Architektur von Kohonen-Netzwerken162
6.3.2 Nicht überwachtes Lernen und sich selbst organisierende Buffer165
6.3.3 Ein Beispiel: das Erlernen von phonetischen Vokalkategorien167
Literatur171
7 Neuronale Modellierung: der NEF-Ansatz172
7.1 Einführung in NEF173
7.1.1 LIF-Neuronen im NEF173
7.1.2 Neuronenensembles174
7.1.3 Einfache neuronale Transformationen177
7.1.4 Rekurrente Neuronenensembles: Kurzzeitspeicherung und Oszillation181
7.2 S-Pointer und S-Pointer-Architektur (SPA)184
7.2.1 S-Pointer184
7.2.2 S-Pointer-Architektur (SPA)187
7.2.3 Die Assoziation von S-Pointern: assoziative Speicher195
7.2.4 Binden, inverses Binden und addieren von S-Pointern197
7.3 Zur Ablaufsteuerung neuronaler Prozesse200
7.3.1 Beispiel: Wortproduktion aufgrund visueller und auditiver Initiierung200
7.3.2 Die neuronale Realisierung der Ablaufsteuerung207
7.3.3 Sequenzierung motorischer Ereignisse211
7.4 S-Pointer-Netzwerke214
7.4.1 Semantisches Netzwerk215
7.4.2 Phonologisches Netzwerk216
7.4.3 Berechnung von Ähnlichkeiten von S-Pointern in S-Pointer-Netzwerken219
7.4.4 Koaktivierungen von S-Pointen in gleichen und unterschiedlichen SPA-Buffern219
7.4.5 Beantwortung von Fragen (inverses Binden) in S-Pointer-Netzwerken222
7.4.6 Autoassoziative Speicher und Clean-up-Prozesse224
7.5 Modellierung gestörter neuronaler Prozesse229
7.5.1 Verspäteter Erwerb sprachlicher Fertigkeiten229
7.5.2 Fehlerhaftes Lernen229
7.5.3 Funktionsuntüchtige Neuronen in kortikalen Bereichen230
7.5.4 Abgestorbene kortikale Bereiche230
7.5.5 Untypische Konzentration an Neurotransmittern in den Basalganglien230
Literatur231
Teil III Modelle der Sprachverarbeitung und des Spracherwerbs232
8 Eine Literaturauswahl an Modellen233
8.1 Datengetriebene Modelle234
8.1.1 Mentales Lexikon und mentaler Silbenspeicher: Levelt234
8.1.2 Aktivierung von Motorplänen und ihre Ausführung: Riecker et al.235
8.1.3 Sensomotorische Steuerung: Price et al.235
8.1.4 Sprachwahrnehmung: Hickok und Poeppel237
8.2 Simulationsmodelle239
8.2.1 Mentales Lexikon: Dell239
8.2.2 Mentales Lexikon und Silbenspeicher: Roelofs240
8.2.3 Sensomotorische Steuerung: Guenther240
8.2.4 Sprachwahrnehmung: McClelland und Elman241
8.2.5 Spracherwerb: Li241
8.2.6 Frühe Phasen des Spracherwerbs: Warlaumont241
8.2.7 Artikulation und Perzeption: Bekolay242
8.3 Perspektiven biologisch basierter Modelle in der Sprachtechnologie243
8.3.1 Sprachsynthese243
8.3.2 Spracherkennung243
Literatur244
9 Das LS-Modell (Lexikon-Silbenspeicher-Modell)246
9.1 Das LS1-Modell247
9.1.1 Aufbau des Modells247
9.1.2 Simulation des Spracherwerbs249
9.1.3 Simulation der Sprachproduktion und Sprachwahrnehmung257
9.2 Das LS2-Modell als Ausgangspunkt für weitere Arbeiten258
9.3 Das artikulatorisch-akustische Modell: Ansteuerung und Feedback259
9.3.1 Die Ansteuerung: Feedforwardkontrollparameter259
9.3.2 Auditive und somatosensorische Feedbackinformation264
9.3.3 Von Motorplänen zu primärmotorischen Aktivierungen im LS2-Modell265
9.4 Ausblick268
Literatur269
10 Glossar271
Stichwortverzeichnis283

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