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Ohne Worte. Die Kommunikation in Kleists 'Der Findling' in Bezug auf die Schuldfrage

AutorJulia Dornfeld
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783668194526
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Literaturwissenschaftliche Fallanalysen: Kleist, Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lektüre von Kleists Novelle 'Der Findling' fällt auf, dass bezüglich des katastrophalen Handlungsverlaufs unter anderem die Missverständnisse eine große Rolle spielen. So entsteht das entscheidende Missverständnis dadurch, dass Nicolo glaubt, Elvire habe ihn bei Piachi verraten. Seine Rache führt somit zur Katastrophe. Bei Missverständnissen kann man keinen Schuldigen ausmachen, es ist ein 'Kommunikationsunfall', an dem keiner die Schuld trägt. Doch kann man beim 'Findling' von Missverständnissen sprechen? Ist Nicolo aufgrund der spärlichen Kommunikation in der Familie Piachi überhaupt ein Missverstehender oder trägt er durch die nicht vorhandene Kommunikation nur passiv die Schuld am katastrophalen Ende? Ist Nicolo möglicherweise nicht in dem Maße schuldig, wie er auf den ersten Eindruck scheint? Dieser Frage nach der Kommunikation innerhalb der Familie Piachi soll in dieser Hausarbeit nachgegangen werden. Die Vermutung liegt nahe, dass die Kommunikation Aufschluss darüber geben kann, inwiefern die Schuldfrage mit dieser Kommunikation innerhalb der Familie zusammenhängen kann. Hierzu führt zunächst ein kurzer Forschungseinblick in die Thematik der Schuldfrage ein, worauf im Anschluss eine Darstellung der besonderen Familiensituation folgt, die für die spätere Untersuchung grundlegend ist. Im Hinblick auf deren Kommunikation wird dann nicht nur das Gesprochene untersucht werden, sondern auch die Art und Weise des Gesprochenen, wozu Gestik, Mimik und vor allem die Blicke der Figuren zählen. Dabei wird es zunächst um die Kommunikation der Figuren Piachi und Elvire als Eheleute gehen. Danach wird deren Kommunikationsverhalten gegenüber Nicolo untersucht werden. Parallel dazu soll das Verhältnis der Kommunikation mit dem Umgang mit dem Geheimnis der Familie ausgearbeitet werden.

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