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E-Book

Pflegepädagogik

Für Studium und Praxis

AutorAlfred Schneider, Elfriede Brinker-Meyendriesch, Kordula Schneider
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl424 Seiten
ISBN9783540287711
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR

Das moderne Lern- und Arbeitsbuch mit ausgewählten Themen der Pflegepädagogik. Alle Themen sind didaktisch aufbereitet mit Auflistung der beruflichen Handlungskompetenzen, Praxis-Tipps und Hinweisen zur Seminargestaltung. Ein zuverlässiges Lehrbuch für Studium und Lehrtätigkeit im Gesundheitswesen.

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Leseprobe

Das Lernfeldkonzept – zwischen theoretischen Erwartungen und praktischen Realisierungsmöglichkeiten (S. 80)

Berufliche Handlungskompetenzen

Fachkompetenz

Verschiedene Hintergründe zur Entstehung des Lernfeldkonzeptes ableiten und in den Kontext von verschiedenen berufspädagogischen Ansätzen einordnen. Theoretische Grundlagen des Lernfeldkonzeptes erfassen und nachvollziehen sowie die Sachverhalte methodengeleitet mit anderen anhand eines Strukturlegeplans erarbeiten. Sachtexte hinsichtlich ihrer Inhalte, Logik und Verwendung von Graphiken analysieren, interpretieren, kritisch beurteilen und in einen Gesamtkontext des Lernfeldkonzeptes einordnen.

Personalkompetenz

Die Methode der Verortung (Nähe bzw. Distanz zum Lernfeldkonzept) als Selbstreflexion nutzen, um die eigene Handlungsfähigkeit weiter zu entwickeln. Sich der Chancen und Probleme bewusst werden und eine eigene realistische Einschätzung in Hinblick auf Implementierung des Lernfeldkonzeptes vornehmen. Bereit sein, sich mit den kontroversen Standpunkten der Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf das Lernfeldkonzept auseinander zu setzen sowie eigene und Interessen anderer in Einklang zu bringen.

Sozialkompetenz

Die Arbeit in Gruppen methodengeleitet (z. B. durch Vereinbarung von Gruppenregeln) gestalten und produktiv zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen. Die Teamarbeit als eine wichtige Form der sozialen Beziehungen und Handlungen erkennen, sie weiter entwickeln und kultivieren.

Methodenkompetenz

Anhand von vorgegebenen oder selbst entwickelten Heuristiken vorgegebene Lernsituationen kritisch bewerten und die Ergebnisse strukturiert präsentieren. Fähig werden, nach vorgegebenen Kriterien Lernsituationen selbst zu konstruieren.

Lernkompetenz

Individuelle Lerntechniken und Lernstrategien entwickeln, um die verschiedenen Informationsquellen (z. B. Texte, Internet, Fachzeitschriften) sachgerecht, zielorientiert und ökonomisch zu bearbeiten.

Kommunikative Kompetenz

Verbale und nonverbale Äußerungen von anderen verstehen, sich selbst in Diskussionen und Arbeitsgruppen verständlich ausdrücken und Kommunikationsstrategien beherrschen und weiterentwickeln.

Praxisrelevanz

Das Lernfeldkonzept ist nicht nur für die Berufsbildenden Schulen seit den »Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen« der KMK von 1996 und 2000 aktuell und brisant, sondern weist auch für zukünftige Pflegeausbildungen s. Robert Bosch Stiftung 2000,Pflege neu denken), wichtige Hinweise und Postulate für curriculare und didaktische Konzepte aus. Dies zeigen bereits verschiedene Modelle und Initiativen von Pflegeschulen z.B. in Stuttgart, Hamburg und Bocholt, die entweder finanziell und wissenschaftlich begleitet werden oder auf Eigeninitiative eines Lehrerteams, das Lernfeldkonzept als Basis für die Gestaltung von verschiedenen Lern- und Lehrarrangements nutzen. Diese Modelle beschäftigen sich z.B. mit integrativen oder binationalen Pflegeausbildungen. Veränderte Arbeitsbedingungen veranlassen natürlich auch eine Veränderung und eine damit einhergehende Zielveränderung der Berufsausbildung.

Das Leitziel der Berufsschule ist die Handlungskompetenz geworden. Damit zukünftige Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer beruflich, gesellschaftlich und privat verantwortlich handeln können, werden aus diesen drei Lebensbereichen und dem Bildungsauftrag der Schule Lernfelder konstruiert, die es Auszubildenden ermöglichen, aufgrund der komplexen Aufgaben- und Problemstellungen betriebliche Abläufe zu abstrahieren, berufliche Prinzipien zu generieren und sich Wissen situiert anzueignen (. Abb. 5.2). Damit Lehrende bzw. Teams diese Aufgabe erfüllen können, ist es notwendig, Lernfelder in Lernsituationen zu konkretisieren.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Vorwort zur 2. Auflage7
Vorwort der Herausgeber9
Inhaltsverzeichnis13
Autorenverzeichnis17
Kurzbiografie der Autoren19
Pflege im Spannungsfeld von Wissenschaftlichkeit und Beruflichkeit21
1.1 Pflege auf dem Weg zur Wissenschaft22
1.2 Lern- und Handlungsfeldorientierung in den Pflegeausbildungen29
1.3 Von der Pflegesituation zum Lernfeld31
Geschichte der Pflege38
2.1 Überlegungen zur Darstellung der Pflegegeschichte40
2.2 Sechs Entwicklungslinien einer thematischen Pflegegeschichte42
2.3 Darstellung der Pflegegeschichte44
Biographieforschung und Pflege56
3.1 Biographien als Forschungsgegenstand58
3.2 Das biographisch-narrative Interview als Forschungsmethode62
3.3 Biographieforschung in der Pflege68
Beratung in der Pflege – Annäherungen an einen für das Handlungsfeld der Pflege spezifischen Zugang78
4.1 Beratung in der Pflege80
4.2 Beratung – ein dehnbarer Begriff mit mehrdeutigem Inhalt84
4.3 Komponenten von Beratung89
4.4 Beratung und Edukation91
4.5 Rückblick und Ausblick93
Das Lernfeldkonzept – zwischen theoretischen Erwartungen und praktischen Realisierungsmöglichkeiten97
5.1 Entstehungshintergründe des Lernfeldkonzeptes101
5.2 Der strukturelle und curriculare Zusammenhang zwischen Handlungsfeldern, Lernfeldern und Lernsituationen (. Abb. 5.3)104
5.3 Perspektivenwechsel durch das Lernfeldkonzept106
5.4 Die vier wesentlichen Bestandteile des Lernfeldkonzeptes108
5.5 Der Weg vom lernfeldstrukturierten Rahmenlehrplan bis zur didaktischen Umsetzung der Lernsituationen118
5.6 Probleme der verschiedenen Implementierungsebenen120
Orientierungshilfen für die Einführung von Handlungsorientierung132
6.1 Was ist handlungsorientierter Unterricht?134
6.2 Welche Entwicklungsschritte bzw. Phasen sind für die Einführung von Handlungsorientierung wichtig?143
Führen und Begleiten von Lern- und Arbeitsgruppen164
7.1 Menschenbild und Grundhaltung als Basis für die Begleitung von Gruppen165
7.2 Handlungsleitende Modelle und Konzepte für das Führen und Anleiten von Gruppen168
7.3 Aufgaben der Leitung in den einzelnen Phasen der Gruppenentwicklung174
7.4 Persönliche Anmerkungen181
Lernen: Erklärungsprinzip eines Beobachters184
8.1 Wovon sprechen wir eigentlich, wenn wir von Pädagogik, von Lernen oder von Wissen sprechen?187
8.2 Wie erklären sich Beobachter Lernen?199
8.3 Wie verändert sich die pädagogische Praxis durch theoretische Einsicht?209
Lernen in Theorie und Praxis unter konstruktivistischer und systemtheoretischer Perspektive214
9.1 Strukturelle Gegebenheiten – Bildungssystem216
9.2 Lernen unter konstruktivistischer und systemtheoretischer Perspektive217
9.3 Schwerpunkte theoretischen und praktischen Lernens – Ausblick226
Wie sich die Wissenschaft ihr Wissen schafft231
10.1 Wissenschaftstheoretische Grundsätze233
10.2 Skizzen zu verschiedenen wissenschaftstheoretischen Ansätzen242
10.3 Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten253
Ethische Grundlagen unserer Gesellschaft263
11.1 Die philosophische Ethik265
11.2 Ethik und Recht269
11.3 Wer ist der Mensch: Anthropologie271
11.4 Die unvollendete Ethik unserer Marktgesellschaft: Der Liberalismus274
11.5 Die Menschenwürde als höchstes Gut276
11.6 Modelle ethischer Legitimation280
11.7 Ethische Lösungsfindung durch Herrschaftsfreiheit281
11.8 Ethisch-rechtlicher Frageleitfaden für Handlungskonflikte282
11.9 Liste existierender ethischer Grundwerte282
Identitätsentwicklung, Reifungsprozesse und Lebenszyklus286
12.1 Auswahl der entwicklungspsychologischen Phasenmodelle288
12.2 Entwicklungs- und Reifungsprozesse im Zeitverlauf292
Systemisches Pflegemanagement mit wachsender Zukunftsunsicherheit308
13.1 Systemisches Pflegemanagement als Handlungsstrategie310
13.2 Klärungsprozesse bei Führungspersonen317
Widersprüchliche Botschaften: Wie viel Gesundheitssoziologie brauchen Pflegepädagoginnen, Pflegeexpertinnen und Pflegende?333
14.1 Gesellschaftliche Erwartungen und Haltungen gegenüber der Soziologie335
14.2 Interaktion mit Schwerkranken und Sterbenden (Grounded Theory)336
14.3 Was heißt denn schon Gesundheit? (Wissenssoziologische Ansätze)339
14.4 Pflege und Pflegende in den Netzwerken flexibler Gesellschaften (Gesellschaftstheoretische Konzepte)342
Aufnehmen,Verarbeiten, Speichern und Abrufen: Grundlagen der biologischen Informationsverarbeitung am Beispiel von Gehirn und Immunsystem347
15.1 Das Gehirn350
15.2 Das Immunsystem361
Public Health in Deutschland – Entwicklungen in der Forschung, der Lehre und Transfer in die Versorgungspraxis371
16.1 Was ist Public Health?372
16.2 Entwicklung und Konsolidierung von Public Health in Deutschland376
Entscheidungsunterstützung mit Hilfe der Kosten-Nutzwert-Analyse – Auswahl eines EDV-gestützten Schulverwaltungsprogramms384
17.1 Vorgehen der Kosten-Nutzwert- Analyse386
17.2 Auswahl der Entscheidungskriterien387
17.3 Bestimmung der Kriteriengewichte387
17.4 Suche nach relevanten Alternativen389
17.5 Bewertung der Alternativen391
17.6 Nutzwertermittlung393
17.7 Ermittlung der Kosten nach der Kostenvergleichsrechnung394
17.8 Entscheidung mit Hilfe der Dominanzbetrachtung397
17.9 Durchführung von Sensitivitätsanalysen398
17.10 Kritische Reflexion des Verfahrens398
Die Ausbildung in den Pflegeberufen – ein Sonderfall403
18.1 Rechtliche Situation in der Pflegeausbildung404
18.2 Gesetzgebungskompetenz für die Ausbildung in den Pflegeberufen408
18.3 Das duale Bildungssystem409
18.4 Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Duale Ausbildung und Ausbildung in den Pflegeberufen409
18.5 Pflegeausbildung »sui generis« und ihre Problemfelder418
Stichwortverzeichnis422

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