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Praktiken der Ein- und Ausschließung in der Sozialen Arbeit

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl316 Seiten
ISBN9783779941613
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Armut, Ungleichheit, Diskriminierung und Benachteiligung sind seit jeher zentrale Themen der Sozialpädagogik. Sie verweisen auf Prozesse, an deren Entstehung und Bewältigung sozialpädagogische Institutionen konstitutiv beteiligt sind. Die damit verbundenen Praktiken stehen im Mittelpunkt des Bandes. Armut, Ungleichheit, Diskriminierung und Benachteiligung sind seit jeher zentrale Themen der Sozialpädagogik. Sie verweisen auf Prozesse, an deren Entstehung und Bewältigung sozialpädagogische Institutionen konstitutiv beteiligt sind. Lange Zeit sind die mit diesen Prozessen verbundenen Praktiken der Ein- und Ausschließung nur sehr vereinzelt untersucht worden, geraten aber neuerdings verstärkt in den Blick. Diese Entwicklung greift der Band auf. Neben theoretischen und methodologischen Fragen werden in einer Vielzahl empirischer Analysen auch die unterschiedlichen Modalitäten und Strategien von Ein- und Ausschließungspraktiken in den sozialpädagogischen Handlungsfeldern unter die Lupe genommen.

Kommission Sozialpädagogik in der Sektion Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Ein- und Ausschließungspraktiken in der Sozialen Arbeit10
I. Ausgangsbeobachtungen: Praktiken der Ein- und Ausschließung als Thema der Sozialen Arbeit10
II. Fragehorizonte: Praktiken der Einund Ausschließung als Kategorien der Analyse und Reflexion Sozialer Arbeit13
III. Zur Konzeption des Bandes15
Literatur17
Soziale Aus- und (Ein)Schließungen in der Sozialen Arbeit20
1. Zur Einleitung: Begriffliche Grundlagen20
2. Soziale Probleme, soziale Ein- und Ausschließungen und Soziale Arbeit22
3. Institutionelle soziale Aus- und (Ein)Schließungen im Kontext Sozialer Arbeit27
4. Herausforderungen für Soziale Arbeit in Bezug auf Aus- und (Ein)Schließungen29
Literatur30
Methodisch-methodologische Konkretisierungen zum Gegenstand der Praktiken der Ein- und Ausschließung33
1. Praktiken der Einund Ausschließung – einleitende Bemerkungen33
2. Praxeologische Annäherungen an den Begriff der (sozialen) Praktik in Unterscheidung zum diskurstheoretischen Begriff der Praktk35
3. Deutungsmuster und soziale Praktiken: eine methodologisch-methodisch vergleichende Betrachtung40
4. Abschließende Reflexionen44
Literatur46
Exklusion_Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe49
Systemtheoretischer Zugang zum Thema Exklusion/Inklusion49
Foucault: Krisenheterotopie als exkludierende Inklusion52
Bourdieu: interne Ausgrenzung als Effekt der Demokratisierung des Hilfesystems54
Schluss56
Literatur56
‚Bildung‘ als moderne Strategie der Einschließung58
Literatur76
Praktiken des Ein- und Ausschlusses in der Jugendhilfe unter dem Blickwinkel von Partizipation79
Ausschluss und Partizipation: Zwei Seiten und eine Medaille80
Partizipation in einer Einrichtung der Erziehungshilfe – Eine Fallrekonstruktion im Kontext der Erziehungshilfen82
Partizipation im Alltag der Einrichtung84
Fallbeispiel Alice88
Ausblick90
Literatur91
Von Marionettentheatern und Teufelskreisen93
1. Einleitung93
2. Kurze methodische Einführung94
3. Zentrale Diskurslinien96
4. Fazit103
Literatur104
Versagte Anerkennung als Ausschlusspraxis Sozialer Arbeit108
1. Anerkennung, Ausschluss und Soziale Arbeit108
2. Ausschluss durch Integration: Analysen aus einem Praxisforschungsprojekt zu älteren Migrantinnen und Migranten110
3. Institutioneller Rassismus: Ausschluss durch Pathologisieren und Entpolitisieren112
4. Ausschluss durch Othering: Analysen aus einem Lehrforschungsprojekt zum Umgang mit LGBT in der Kinder- und Jugendhilfe117
5. Ausschlusspraxen Sozialer Arbeit – ein Ausblick120
Literatur121
Ambivalenzen und Widersprüche sozialpädagogischen Umgangs mit sozialen Differenzen und Ungleichheiten125
Spannungsfelder Sozialer Arbeit im Kontext von Differenz und Ungleichheit125
Zur Relevanz von Differenzkonstruktionen in Situationen der Unsicherheit127
Zur Relevanz der Reflexion sozialer Positionierungen131
Fazit137
Literatur140
Normalitäten in der Sozialen Arbeit und pädagogische Praxen der In- und Exklusion141
1. Soziale Arbeit und die Kategorie Normalität141
2. Die Kategorie Normalität143
3. Normalitäten in der pädagogischen Praxis145
4. Praxen der In-
147
Literatur149
Wahrnehmungshaltung und pädagogischer Blick150
Fazit155
Literatur157
Praktiken der Ein- und Ausschließung im Jobcenter/U25158
1. Ein- und Ausschließungen im Kontext aktivierender Arbeitsmarktpolitik158
2. Praktiken der Ein- und Ausschließung aus machtanalytischer Perspektive160
3. Daten und methodisches Vorgehen161
4. Rationalitäten in den Gesprächspraktiken – Ein- und Ausschließungen im Vollzug162
5. Diskussion: Den Fall bearbeitbar halten – Rationalisierungspraktiken im Jobcenter168
Anhang170
Literatur171
Formen der Berücksichtigung174
1. An- und Abwesenheit175
2. Reden mit/Reden über178
3. Fremd-
180
4. Relevantsetzung183
5. Entscheidungen185
6. Diskussion188
7. Schluss191
Literatur193
Eindeutige Unterscheidungen?194
1. Einleitung194
2. „Wurde denn in ’ne Trainingsmaßnahme gesteckt von dem äh von der Arbeitsagentur“ – Stigmatisierung als Voraussetzung des Eintritts in die Jugendberufshilfe und als biographischer Bewältigungsanforderung196
3. „Dass ich ja doch was ändern kann“ – Die Fragilität der Ermöglichung eigentätiger Aneignung und informeller Partizipation in der Jugendarbeit
199
4. „Ich habe Schüler angefangen aufzunehmen, die halt mitarbeiten, die auch die Hilfe haben wollten.“ – Berufseinstiegsbegleitung als exklusives Angebot, das pragmatisch genutzt und umgedeutet wird201
5. „Also ich biete Kindern eine Begleitung und Unterstützung an, die einen besonderen Bedarf haben“ – Ganztagsschule für alle, Jugendliche für den Rest?203
6. Schlussfolgerung: Die Notwendigkeit von Perspektivenwechseln zur Dekonstruktion eindeutiger Zusammenhänge von institutionelle Einschließung und Bildung206
Literatur208
Beziehung zählt?210
Eine Hilfekarriere212
Trainingscamp215
Wohngruppe in „geschlossener Unterbringung“217
Wohngruppen in familienähnlicher Heimerziehung220
Fazit222
Literatur224
Herkunft und Zukunft227
1. Bildungsprozesse in Familie und Kindergarten229
2. Kindeswohlgefährdung und Kinderschutz231
3. Handlungskompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte234
4. Fazit237
Literatur238
Armutsprävention zwischen Ein-
243
Sozialpolitik und Soziale Arbeit244
Die humankapitaltheoretische Position hinsichtlich der Kinder246
Re-
248
Erschöpfung der Familien249
Perspektiven einer subjektorientierten und lebensweltbezogenen Bildung251
Literatur254
Veränderte Sicht auf Adressatinnen und Adressaten durch Veränderungen in den ambulanten Hilfen256
Ausgangssituation: Entwicklungen ambulanter Hilfen256
Ausdifferenzierung und Spezialisierung259
Verschwommene Übergänge262
Fazit: Eingeschränkte Partizipation?263
Literatur264
Straffällige Jugendliche mit Migrationshintergrund – und die Jugendhilfe?266
Vorab: Notwendige Reflexionen zum Begriff ‚Migrationshintergrund‘267
Riskante Lebenslagen – Jugendliche mit Migrationshintergrund: einige zentrale Aspekte267
Straffällige männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund als Adressaten der Jugendhilfe – Momentaufnahmen der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprövention270
Herausforderung 1: Schwellen überwinden und Zugang zu den Adressaten finden270
Herausforderung 2: Passende Angebote installieren und ungewöhnliche Wege gehen272
Fazit274
Literatur274
Der unauflösliche Zusammenhang von Kritik und Bewertung in der Sozialen Arbeit276
Vorbemerkung: Soziale Arbeit als Kritik?276
Theorie und Kritik in der Sozialen Arbeit279
Welche Kritik?281
Welche Normativität?284
Literatur286
Funktion und Stellenwert von Kritik in Beiträgen zur Sozialen Arbeit und ihr Verhältnis zu Normativität – eine Positionierung288
Zum Disziplin- und Nicht-Disziplincharakter Sozialer Arbeit288
Zum Stellenwert von Kritik innerhalb des wissenschaftlichen Fachdiskurses zur Sozialen Arbeit292
Zur Funktion von Kritik innerhalb des wissenschaftlichen Fachdiskurses zur Sozialen Arbeit292
Zum Verhältnis von Kritik und Normativität im wissenschaftlichen Fachdiskurs zur Sozialen Arbeit294
Plädoyer für einen nicht nur reflexiven, sondern auch toleranten Umgang mit Kritik und Normativität in Beiträgen zur Sozialen Arbeit296
Literatur298
Kritik und Soziale Arbeit300
Erläuterungen zu meinem erkenntnispolitischen Hintergrund302
Literatur308
Die Autorinnen und Autoren312

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