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E-Book

Propaganda, Desinformation, Verschwörung

Journal für politische Bildung 4/2017

AutorFrieder Vogelmann
VerlagWochenschau Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl89 Seiten
ISBN9783734406119
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
'Aktuelle Umfragen belegen: Die Verschwörungstheorie, einst eine Denkfigur der Selbstisolation, ein Exerziersport von Spinnern an der Peripherie, breitet sich aus. Sie wandert von den Rändern in Richtung Zentrum und wird diskursmächtig - und zwar zur Rechten wie zur Linken' - so diagnostizierte der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen im Frühjahr 2017 die gegenwärtige 'Zeit des großen Verdachts'. In der Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien muss man zuvorderst anerkennen, dass Verschwörungen real existieren. Die Geschichte ist voller Beispiele, wie Menschen sich im Geheimen zusammengeschlossen haben, um ihre Macht zu sichern und auszubauen. Es ist also nicht von vornherein abwegig, Ereignisse darauf zu prüfen, ob sie das Ergebnis einer Verschwörung waren oder sind. Problematisch wird dieser Vorgang jedoch, wenn der Verdacht einer Verschwörung nicht fallengelassen wird, sobald er sich als falsch erwiesen hat. Diese versuchen Zufälle oder Ereignisse, auf die Menschen im Allgemeinen keinen direkten Einfluss ausüben können, durch den Plan einer großen Weltverschwörung zu erklären. Doch wie können komplexe Sachlagen verständlich erklärt werden? Durch das Internet wird zunehmend deutlich, wie weit Verschwörungsideologien in der Gesellschaft verbreitet sind. Dies liegt an der Demokratisierung des Netzes, also der Möglichkeit für alle, ihre Meinung zu veröffentlichen. Was früher nur in einzelnen Studien als Einstellungen der Menschen zutage trat, wird heute täglich von den Menschen in die Öffentlichkeit gesendet. In den sozialen Medien zeigt sich, dass Verschwörungsideologien, Fake News und Propaganda nicht nur von vermeintlichen gesellschaftlichen Randpersonen verbreitet und geglaubt werden. Der oftmals skandalisierende Ton, das Zusammenspiel von einfachen Erklärungen und der Benennung von Schuldigen ist für die breite Masse attraktiv; und dies vollkommen unabhängig von Geschlecht, Alter oder Bildung.

Johannes Baldauf, M.A. hat Literaturwissenschaft, Jüdische Studien und DaF studiert. Für die Amadeu Antonio Stiftung hat er Projekte zu Erscheinungsformen von Hate Speech und zu Gegenstrategien in Sozialen Netzwerken geleitet und europaweit dazu beraten und referiert. Er arbeitet als Berater. Ali Can wurde 1993 als Sohn einer türkisch-kurdischen alevitischen Familie im Südosten der Türkei geboren. Er war selbst Asylsuchender, als sich seine Familie aufgrund der Diskriminierung von kurdischen Aleviten im Jahr 1995 auf den Weg nach Deutschland machte. An der Justus-Liebig-Universität Gießen befindet sich Ali mittlerweile am Ende seines Lehramtsstudiums. Er engagiert sich für diverse Hilfsorganisationen und gibt seit einigen Jahren Workshops für den Umgang mit kultureller Vielfalt. Zudem war er 2016 Gründer des Vereins 'Interkultureller Frieden e.?V.' und ist als Journalist für mehrere nationale Medien tätig. Durch seine Friedensreisen durch den Osten Deutschlands, die ihn u.?a. regelmäßig zu PEGIDA- und AfD-Veranstaltungen führen, und seine 2017 gegründete 'Hotline für besorgte Bürger' bekam er in den letzten Monaten weltweite mediale Aufmerksamkeit und setzt wichtige Akzente im deutschen Integrationsdiskurs. Thomas Gill ist Leiter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung. Zuvor war er u.?a. als Leiter der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in der politischen Bildung aktiv. Rainer Gries, Dipl.-Sozialwissenschaftler, ist ehemaliger Leiter der Kurt-Schumacher-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bad Münstereifel. Prof. em. Dr. Benno Hafeneger lehrte an der Philipps-Universität Marburg zu 'Jugend und außerschulischer Jugendbildung' und ist Mitglied der Journal-Redaktion. Dr. Verena Haug ist Projektkoordinatorin des Projektes 'Antisemitismus und Protestantismus' der Evangelischen Akademien in Deutschland e.?V. (EAD) und stellt im Journal Überlegungen zum Umgang mit Verschwörungstheorien in der Praxis an. Prof. Dr. Claus Leggewie ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Käte Hamburger Kolleg?/?Centre for Global Cooperation Research in Duisburg sowie Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 2007 bis August 2017 leitete er das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI). Manfred Pappenberger, Dipl.-Päd., studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie und Kriminologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 1990 ist er Dozent für politische Bildung am Bildungszentrum Bad Staffelstein. Jan Rathje, M.A., leitet seit 2015 das Projekt 'No World Order. Handeln gegen Verschwörungsideologien' der Amadeu Antonio Stiftung. Vorher war er in der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus tätig. Jette Stockhausen ist derzeit im Vorbereitungsdienst für das Lehramt in Kassel und freie Mitarbeiterin der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ). Seit Frühjahr 2017 ist sie zudem Teil der erweiterten Journal-Redaktion. Dr. Frieder Vogelmann studierte Philosophie, Mathematik und Kognitionswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde in Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main promoviert. Er arbeitet am Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS) der Universität Bremen in der Arbeitsgruppe Politische Theorie. Dr.

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