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Prozyklizität im Kreditvergabeverhalten von Banken als Nebenwirkung neuerer Normensetzungen in Bankenaufsicht und Rechnungslegung

Theoretische und empirische Aspekte

AutorStefan Menk
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl72 Seiten
ISBN9783640732548
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Professur Korn), Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Finanzsystem ist im Vergleich z.B. zu anglo-amerikanischen Systemen durch eine hohe Abhängigkeit der vorwiegend mittelständischen Wirtschaftsunternehmen von Finanzierungen durch Banken geprägt. Dies umfasst sowohl den Bereich langfristiger Investitionsdarlehen als auch den der kurzfristigen Betriebsmittelkredite. Eine den wirtschaftlichen Umständen entsprechende Kreditvergabepolitik ist demnach von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung, um Betriebe mit geeigneter Bonität zu finanzieren. Darüber hinaus hängen Kreditinstitute in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und Stabilität maßgeblich von den Geschäftsverläufen dieses Segments ab. Dabei sind Banken in ihrer Geschäftspolitik nicht unabhängig von äußeren Einflüssen, sondern unterliegen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies erfordert aufgrund konjunktureller Zyklen Anpassungen in der Kreditvergabepolitik seitens des Bankmanagements sowie aufgrund der Bedeutung der Kreditwirtschaft für die Volkswirtschaft eine Unterwerfung unter Normen zur Bankenaufsicht und Berichterstattung. Eine Ineffektivität für das gesamte Bankensystem wie auch für das einzelne Institut kann dadurch entstehen oder verstärkt werden, dass diese Normen Mechanismen verursachen oder unterstützen, die in der Wechselwirkung zwischen Kreditmärkten und Faktormärkten zu einer Verstärkung und Übertreibung zyklischer Bewegungen im Kreditvergabeverhalten der Bank und ggf. daraus resultierend zu Rückwirkungen auf die volkswirtschaftliche Produktivität führen. Diese Mechanismen als Folge neuerer Normen¬setzungen in Bankenaufsicht und Rechnungslegung gilt es im Rahmen dieser Arbeit herauszuarbeiten, theoretisch zu fundieren und soweit möglich empirisch zu bestätigen. Die in der Arbeit diskutierte Problematik fußt dabei auf einem wissenschaftlichen Diskurs, der bereits im Vorfeld der Einführung des Bankenaufsichtsregimes nach Basel II und der Konzernrechnungslegung nach IFRS aufkam. Eine besondere Bedeutung erhielt die Auseinandersetzung im Zuge der Finanzkrise, deren Verlauf in diesem Kontext als Indiz gewertet werden kann, dass die Unterstellung prozyklischer Effekte berechtigt ist. Verschiedene Studien im Auftrag deutscher Banken, universitärer Initiativen und Studien von Wirtschaftsverbänden sowie der Bundesbank greifen diese Thematik erneut auf. Anlass genug, mit der Erarbeitung einer analytisch-theoretischen Grundlage zur Frage prozyklischer Wirkungen einen Beitrag zu der Forschung zu leisten.

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