Nicht zuletzt die mittelbar staatlich gestützte Übernahme und anschließende Verbriefung von privaten Kreditrisiken in den USA sowie die dadurch ausgelöste Finanzkrise zeigen die Schwierigkeiten der Abstimmung und institutionellen Umsetzung von öffentlicher und privater Risikotragung. In Deutschland werden die meisten existentiellen Risiken der Arbeitnehmer durch die Sozialversicherung finanziert. Die sonstigen Risiken und die Risiken der nicht sozialversicherungspflichtigen Bürger können über die Privatversicherung und vermehrt auch über den Kapitalmarkt abgesichert werden. Für besonders schwere und selten eintretende Ereignisse werden zunehmend Risikomanagementverfahren und Organisationsformen der Privat- und Sozialversicherung kombiniert. Es liegt nahe, neue und noch nicht ausdiskutierte Institutionen der "Public Private Partnership" (PPP) als Organisationsmodell zur Lösung ungelöster Versicherungsprobleme wissenschaftlich zu untersuchen. Damian Ritter von Doderer analysiert deshalb in seiner Dissertation die Erfolgsaussichten und Grenzen, aber auch die international unterschiedlichen Sichtweisen der Organisationsform PPP zur Versicherung von Elementarrisiken. Die Untersuchung baut auf Literatur aus den Bereichen Sozialpolitik, Wohlfahrtsökonomie, betriebswirtschaftlicher Risikoforschung, Organisationstheorie, Rechts- und Verwaltungswissenschaft sowie auf Veröffentlichungen von Unternehmensberatungen und Versicherern auf. Die Vielzahl der beteiligten Bereiche und Institutionen unterstreicht die Vielschichtigkeit dieses Problemfeldes und damit auch die Notwendigkeit seiner Strukturierung.
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