Von privaten Rating-Agenturen veröffentlichte Beurteilungen der Bonität von Unternehmen, Staaten und Finanzinstrumenten (Ratings) gehören heute zu den wichtigsten Informationen an den globalen Finanzmärkten. Die daraus resultierende Macht der Rating-Agenturen wird dadurch noch erhöht, dass zahlreiche staatliche Gesetze wie auch private Verträge auf Ratings Bezug nehmen und damit ihre Wirkung verstärken sowie verändern. Ulrich Schroeter untersucht die Gründe für den Einfluss von Ratings und die Charakteristika der Regulierung durch Ratings in vier beispielhaften Rechtsordnungen. Auf dieser Grundlage entwickelt er das Gebot der adressatengerechten Ausgestaltung rechtlicher Publizitätsregelungen und zeigt rechtsvergleichend Möglichkeiten und Grenzen einer Regulierung des Ratings auf, ohne dass dabei die wichtige Funktion von Rating-Agenturen als unabhängige Informationsintermediäre beeinträchtigt wird. Ulrich Schroeter wurde für seine Arbeit mit dem Hochschulpreis 2011 des Deutschen Aktieninstituts, dem Stiftungs-Förderpreis 2012 der Stiftung Kapitalmarktrecht für den Finanzstandort Deutschland und dem Förderpreis 2013 der Esche Schümann Commichau Stiftung ausgezeichnet.
Geboren 1971; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg i.Br. und Lausanne; 2005 Promotion; 2011 Habilitation; 2012-17 Professor an der Universität Mannheim; seit 2017 Professor für Privatrecht an der Universität Basel.
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