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E-Book

Schlaflos, depressiv, Burnout - wie weiter?

AutorChristian Frautschi
VerlagGoldfeder Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl98 Seiten
ISBN9783905882254
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Stress, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit - Warnzeichen von Körper und Seele Wann sprechen wir von Erschöpfung, wann von Depression, wann von Burnout? Was passiert dabei in unserem Körper, im Nervensystem, in unserer Seele? Wie finden wir aus einer Lebenskrise wieder zurück in einen normalen Alltag, und welche Ressourcen können uns dabei unterstützen? Christian Frautschi, Therapeut aus Männedorf am Zürichsee, hat schon viele Menschen auf ihrem Weg heraus aus Krisen und Krankheit begleitet. Er weiss: Wir dürfen wieder gesund werden, und dies in der Zeit, die es eben braucht! Erschöpfung, Depression, Burnout - lösungsorientierte Ansätze und hilfreiches Wissen für Betroffene, Angehörige und Therapeuten. Sachlich, verständlich und auf den Punkt gebracht! Bonus: der komplette Ratgeber als Hörbuch zum kostenlosen Download

Christian Frautschi folgt dem Zeitgeist unserer Leistungsgesellschaft In den letzten zwanzig Jahren hat Christian Frautschi, Therapeut und Bestsellerautor aus Männedorf am Zürichsee, über zehntausend Klientinnen und Klienten geholfen, wieder zu gesunden. Darunter sind auch Schüler, Studenten, Manager, Spitzenathleten sowie Prominente aus TV und Politik. Dem Zeitgeist folgend, nimmt sich Christian Frautschi vermehrt der gestressten, unter permanentem Zeit- und Leistungsdruck stehenden Menschenseelen an. «Jede dritte Neuanmeldung betrifft diese im Buch beschriebenen Themen. Dies motivierte mich, diesen etwas anderen, erfahrungs- und praxisbezogenen Ratgeber für Betroffene, Angehörige und Therapeuten zu schreiben.»

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Leseprobe
Kein Mensch ist gleich Kein Mensch ist gleich! Aus diesem Grunde gibt es für unsere Krankheiten so viele Gründe und Ursachen wie Erdbewohner. Es gibt wohl Entstehungswege, die einander ähnlich sind - die effektive Ursache ist jedoch nie dieselbe. Dies macht es auch für die Schulmedizin sehr schwierig, das richtige Rezept dagegen zu finden. Es gibt wohl verschiedene Theoretiker, die der Meinung sind, sie wüssten, was die Lösung sei - aber eben, es ist nur deren Theorie. Über ein Drittel der Schweizer Bevölkerung klagt über Schlafstörungen. Allerdings ist eigentlich nicht der Schlaf gestört, sondern das Verhältnis, wie wir heute zum Schlaf stehen - und es stellt sich die Frage, ob wir ihm überhaupt den Raum und den Platz geben, den er braucht. Ein Schlafproblem ist sozusagen der Einstieg zu den weiteren Auswirkungen wie Burnout und Erschöpfungsdepressionen. Aus diesem Grunde ist es auch nicht die Lösung, alles unter einen Medikamentendeckel zu legen, denn dies verdrängt nur die Ursache. Und diese kommt später wieder zum Vorschein, wenn die Medikamente abgesetzt werden. Wenn sie überhaupt abgesetzt werden ... Die längere Einnahme von Medikamenten führt auch sehr oft zu einer Sucht. Das sehr effektive Medikament Temesta, das oft eingesetzt wird, hat ein grosses Suchtpotenzial. Es ist auch ein Medikament, das in grossen Mengen auf dem Schwarzmarkt gehandelt wird! Die Nebenwirkungen sind übrigens auch nicht ohne! (Schwindel, Müdigkeit, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Sehstörungen, paradoxe Reaktionen wie Erregtheit, Wut oder Halluzinationen, Schläfrigkeit, Kraftlosigkeit.) Ganz klar helfen in bestimmten Phasen gezielte Medikamente, nur kommen wir damit nicht an die Ursache heran. Medikamente sind nur ein Hilfsmittel: Der Schulmediziner hat mehr Zeit zur Verfügung, und der Patient bekommt vorübergehend das gute Gefühl, dass ihm geholfen wird - und damit hat er auch seinem Arbeitgeber gegenüber ein besseres Gefühl. Klar braucht der Arbeitgeber und dessen Versicherung ein Arztzeugnis, aber das heisst noch lange nicht, dass man gleich Antidepressiva oder so einnehmen muss. Sehr oft kommt es vor, dass Betroffene von Ärzten zu bestimmten Therapien oder Klinikaufenthalten gedrängt werden. Die Griffe zu Antidepressiva haben sich in den letzten zwanzig Jahren leider verfünffacht! Bestimmt ist es für betreuende Schulmediziner oft nicht einfach, die richtige Lösung zu finden - auch sie stehen eben manchmal unter dem Druck, möglichst schnell ein Ergebnis zu präsentieren. Niemand hat mehr Zeit, weder die Klienten noch die Arbeitgeber, leider ... Aber die Patienten und die teilweise Jahrzehnte alten vorgängigen Geschichten, die zu ihnen gehören, gehen unter. Deshalb steht für mich immer die Ursache, die zur Erschöpfung, zur Depression, zum Burnout geführt hat, im Vordergrund. Die Meinung, dass solche Leidensgeschichten nur eine Entwicklung von wenigen Wochen oder Monaten sind, ist falsch. Die Entstehungsgeschichte, die Ursache liegt sehr oft, wie schon erwähnt, Jahrzehnte zurück. Sie wird einem sogar teilweise in die Wiege gelegt. Es gibt wohl verschiedene Auslöser in der Gegenwart, doch der Prozess an und für sich ist schleichend, über eine sehr lange Zeit, entstanden. Gerade deshalb sollte es einem klar sein, dass ein solches Problem eben auch nicht im Handumdrehen gelöst werden kann - auch die Genesung braucht eben ihre Zeit. Sie ist ein langer Prozess, der nur schrittweise vor sich geht.
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