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In welchen Situationen Ihnen dieses Buch weiterhilft:
Die ersten Anzeichen
Spüren und begreifen, was in Ihrem Körper jetzt vorgeht.
Mamas und Babys Gesundheit
Wie Sie bei Vorsorgeuntersuchungen, Pränataldiagnostik, Schwangerschaftsbeschwerden und Schwangerschafts-risiken durch Hebamme oder Arzt Unterstützung finden.
Gesunde Ernährung
Worauf es besonders ankommt, damit Sie und Ihr Baby optimal versorgt sind.
Pflege und Wohlbefinden
Alles, was Sie tun können, um sich wohl in Ihrer Haut zu fühlen: Massagen, Öle, Sauna und mehr.
Lust und Liebe
Warum Zärtlichkeit und Intimität Ihnen und auch Ihrem Baby guttun.
Bewegung mit Babybauch
Was Sie mit gezielten Entspannungsübungen erreichen können und welcher Sport jetzt für Sie geeignet ist.
Die Geburt
Wichtige Vorbereitungen und Entscheidungen treffen, damit Sie informiert und entspannt sind, wenn es so weit ist.
IN 40 WOCHEN ZUM BABYGLÜCK
KLEINER TEST – GROSSE WIRKUNG
Zwei winzig kleine Zellen, die miteinander verschmolzen sind und sich in Ihrer Gebärmutter eingenistet haben, werden Ihr Leben bald gehörig auf den Kopf stellen – die aufregende Zeit Ihrer Schwangerschaft beginnt. Manche Frauen wissen schon kurz nach der Empfängnis, dass es geklappt hat, andere merken es, wenn ihre Regel ausbleibt oder der Ultraschall die Ahnung zur Gewissheit werden lässt.
Es gibt zahlreiche Schwangerschaftszeichen, die – bei der einen Frau mehr, bei der anderen weniger ausgeprägt – auf das Geheimnis hinweisen, das sich in ihrem Körper ereignet.
DIE ERSTEN ANZEICHEN
Das Wunder, das unter Ihrem Herzen vonstattengeht, ist ein elementares Erlebnis: Ihr Kind wächst heran, um Ihnen schon bald als eigenständige kleine Persönlichkeit zu begegnen.
Eines der sichersten Schwangerschaftsanzeichen ist das Ausbleiben der Regel. Sobald die Eizelle befruchtet wurde, kommt es nicht mehr wie sonst zum Hormonabfall. Die Gebärmutterschleimhaut wird deshalb nicht abgestoßen, sondern verdickt sich unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone. Ihre Periode kann allerdings auch aus anderen Gründen ausbleiben, beispielsweise durch Stress, Hormonschwankungen oder aufgrund einer Erkrankung.
Andererseits kann es in seltenen Fällen zur Zeit der Menstruation noch einmal zu einer leichten Blutung kommen, obwohl Sie schwanger sind. Diese Blutungen sind jedoch schwächer und kürzer als die eigentliche Monatsblutung.
1.
Spannen in der Brust
Ihre Brust wird nun größer und spannt vielleicht schon. Die Mamillen (Brustwarzen) sind empfindlicher und werden dunkler. Hormone regen die Milchdrüsen zum Wachsen an. Sobald Ihr Körper sich an den Hormonanstieg gewöhnt hat, lässt der Schmerz nach.
2.
Übelkeit und Brechreiz
Die Übelkeit gehört zu den ziemlich deutlichen Indizien für eine erfolgte Befruchtung. Sie ist jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei einigen Frauen tritt sie am Morgen auf, bei anderen den ganzen Tag über in Wellen oder kontinuierlich. Bei manchen bleibt es bei der Übelkeit, andere erbrechen sich mehr als zehn Mal am Tag. Für die Übelkeit ist das Schwangerschaftshormon Humanes Chorion-Gonadotropin (HCG) verantwortlich. Besonders großer Appetit oder auch Abneigung gegen die einen und Heißhunger auf andere Speisen sind ebenfalls typische Anzeichen.
Sich plötzlich schlapp und müde zu fühlen, kann ebenso auf eine Schwangerschaft hindeuten. Ihr Körper muss während der gesamten Schwangerschaft Schwerstarbeit leisten – ganz besonders aber im ersten Drittel. So bildet er in dieser Zeit zum Beispiel die Plazenta, das Organ, das Ihr Baby während der Schwangerschaft mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Große Mengen des Hormons Progesteron geben Ihnen das Gefühl, als seien Sie gerade Marathon gelaufen, obwohl Sie nur einen ganz normalen Tag im Büro verbracht haben. Müdigkeit ist das am häufigsten auftretende Kennzeichen in der frühen Schwangerschaft, aber kein sicheres Symptom. Ihr Blutzuckerspiegel und Ihr Blutdruck sind jetzt deutlich niedriger als vor der Schwangerschaft. All diese Faktoren tragen zu Ihrem extremen Müdigkeitsgefühl bei. Bei den meisten Schwangeren verschwindet die Müdigkeit zu Beginn des zweiten Schwangerschaftsdrittels.
4.
Stimmungsschwankungen
Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt – wie im Verlauf des normalen Zyklus können die Veränderungen im Hormonhaushalt auch zu Beginn einer Schwangerschaft für einiges Durcheinander im Gefühlshaushalt sorgen.
5.
Leichtes Ziehen, Druck auf die Blase
Ein Ziehen im Unterbauch, eventuell in der Leistengegend, kann ebenfalls auf eine Schwangerschaft hinweisen. Hintergrund ist das Dehnen und Wachsen der Bänder, die die Gebärmutter halten. Zu Beginn der Schwangerschaft kann sich dies noch anfühlen, als ob die Regel einsetzen würde.
Bereits zwei bis drei Wochen nach der Empfängnis werden Sie bemerken, dass Sie nun häufiger zur Toilette müssen als sonst. Dies liegt an der wachsenden Gebärmutter, die vorübergehend auf die Blase drückt. Der Anstieg des Hormons Progesteron stimuliert nun zusätzlich Ihren Blasenmuskel, sodass Sie öfter das Gefühl haben, zur Toilette gehen zu müssen.
Etwa zwei Wochen nach der Befruchtung liefert ein Schwangerschaftstest ein sicheres Ergebnis.
6.
Und: ein positiver Schwangerschaftstest
Bereits am ersten Tag nach Ausbleiben der Periode liefern handelsübliche Schwangerschafts-Schnelltests zuverlässige Ergebnisse. Sie enthalten einen Indikatorstreifen, der anzeigt, ob der Urin der Frau das Hormon »HCG« (Humanes Chorion-Gonadotropin) enthält. Dieser Teststreifen ist mit Antikörpern benetzt, die bei Kontakt mit dem Hormon durch eine Veränderung des Trägerpapiers reagieren. Das Hormon wird von der Plazenta und dem Fetus gebildet und ist im mütterlichen Blut bereits innerhalb von sechs bis neun Tagen nach der Befruchtung nachweisbar, im Urin noch einmal eine Woche später.
Schnelleres Ergebnis mit dem Frühtest?
Viele der meist etwas teureren Frühtests versprechen bereits ein Ergebnis zwischen fünf und sieben Tage vor der fälligen Regel. Sie sind empfindlicher und messen kleinere HCG-Einheiten als die üblichen Tests. Die Hersteller weisen jedoch immer darauf hin, dass es sich lediglich um ein »Vorergebnis« handelt. Wenn Sie wirklich sicher sein wollen, müssen Sie also ohnehin den Test einige Tage später wiederholen. Es ist sinnvoller, sich bis zum Ausbleiben der Periode in Geduld zu üben. Sie bekommen dann ein zuverlässigeres Ergebnis.
7.
Neues Leben entsteht
Kaum etwas ist spannender, als die rasante Entwicklung eines Kindes vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zur Geburt zu verfolgen: Zunächst muss sich die befruchtete Eizelle viele Male teilen. Danach differenziert sich diese Zellmenge in einen kindlichen Anteil, aus dem sich das Baby entwickelt, und in einen plazentaren Anteil, der sozusagen die »Versorgungszentrale« bildet, den Mutterkuchen (Plazenta).
Bis zur 12. Schwangerschaftswoche spricht man von einem Embryo (vom griechischen »embryon« = »Keimling«). Dies ist die Zeit, in der die Organe des Kindes angelegt werden. Zigaretten, Alkohol und andere Drogen sowie bestimmte Medikamente können vor allem in dieser Phase großen Schaden anrichten, weil es durch sie zur fehlerhaften Anlage der Organe kommt. Danach muss das Kind, das medizinisch jetzt als Fetus (vom lateinischen »fetus« = »Leibesfrucht«) bezeichnet wird, vor allem wachsen. Seine Organe reifen, um ihre Funktionen später erfüllen zu können.
Zeit für Veränderungen
Das alles braucht viel Zeit und Ruhe: Eine menschliche Schwangerschaft dauert 40 ungestörte Wochen. Medizinisch gesehen werden diese in drei Abschnitte (Trimenon) eingeteilt, von denen jeder etwa drei Monate oder rund 13 Wochen dauert. In dieser Zeit entwickelt sich nicht nur das Kind, sondern auch Ihr Körper und Ihre Seele machen vielfältige Veränderungen durch.
8.
Alles oder nichts
Zu Beginn der Schwangerschaft gilt meist das »Alles-oder-nichts-Prinzip«: Wenn ein von der Mutter verwendetes Medikament (oder auch Alkohol oder eine andere Substanz) das befruchtete Ei in einem frühen Stadium stark schädigt, wird eine weitere Entwicklung dadurch oft...