Selbstbild und Berufsverläufe von Absolvent/innen der Europäischen Ethnologie
Eine empirische Erhebung. Durchgeführt unter den Absolvent/innen des Innsbrucker Instituts für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Jahrgänge 1979-2009.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,00, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Europäische Ethnologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele Studierende der Europäischen Ethnologie dürfte sich wohl irgendwann im Laufe des Studiums einmal die Frage stellen, was sie mit dem im Studium erworbenen Wissen danach einmal anfangen können. Ein Umstand, der, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosenquote in diesem Bereich nicht wesentlich über der von Abgänger_innen anderer Studienrichtungen und immer noch unter der von Personen mit einer vergleichbar niedrigeren Qualifikation liegt, durchaus verwundern könnte. Dennoch ist das in der Öffentlichkeit weit verbreitete Bild von der zwar 'schönen', aber nichtsdestotrotz 'brotlosen Kunst' nicht ganz aus der Luft gegriffen, wie auch die Ergebnisse der vorliegenden Befragung zeigen. So gestaltet sich nicht zuletzt die Suche nach einem der Ausbildung entsprechenden Arbeitsplatz für viele Absolvent_innen der Europäischen Ethnologie schwer. Ist der Berufseinstieg jedoch erst einmal geschafft, so fällt es ihnen für gewöhnlich nicht schwerer, sich an ihrem Arbeitsplatz zu behaupten, als den Abgänger_innen irgendeiner anderen Studienrichtung auch. Dies mag auch daran liegen, dass es den Absolvent_innen der Europäischen Ethnologie aufgrund der Breite der im Studium erworbenen Qualifikationen leichter als den Abgänger_innen von stärker verschulten Studiengängen fällt, über die Grenzen ihrer eigenen Disziplin hinauszudenken und sich somit in für sie bis dahin unbekannte Sachverhalte einzuarbeiten. Eine Eigenschaft, die von Personalentscheider_innen auch Abgänger_innen anderer geisteswissenschaftlicher Studienrichtungen durchaus zugesprochen wird. In der 'Breite' und 'relativen Offenheit' der Geisteswissenschaften gegenüber anderen Disziplinen liegt aber auch schon die größte 'Schwäche? der unter diesem Begriff zusammengefassten Disziplinen. So fällt es den Absolvent_innen dieser Studienrichtungen häufig schwer, die zukünftige Arbeitgeber_in von den eigenen Qualitäten zu 'überzeugen'. Für die Studierenden der Europäischen Ethnologie ergibt sich daraus die Notwendigkeit, sich bereits während des Studiums auf einen nach Möglichkeit nicht allzu breit gesteckten Tätigkeitsbereich zu spezialisieren. Die vorliegende Arbeit versteht sich somit auch als praktische Handreichung, die den Studierenden die Orientierung an einem immer unübersichtlicheren Arbeitsmarkt erleichtern soll.
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