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Siedlungsgeschichte und Sprache der Burgunder

AutorJelena Zagoricnik
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl37 Seiten
ISBN9783656708513
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 5,5 (Schweiz), Universität Zürich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Völkerwanderungszeit (12 ECTS), Sprache: Deutsch, Abstract: Das heutige Burgund - die Region Bourgogne in Frankreich - ist vor allem für seine Weine, seine Kirchen, Paläste und Schlösser bekannt. Doch wie sieht es aus mit dem spätantiken namhaften Volk der Burgunder? Dieses kennen die Meisten aus Sagen wie dem Nibelungenlied, der Thidrekssaga Dietrichs von Bern, dem Siegfried-, Dietrich-, Brunhild- oder Atlilied aus der Liederedda, welche inhaltlich in die Völkerwanderungszeit zurückreichen. Den Sagen zufolge, die den historischen Stoff mit weiteren mündlich überlieferten germanischen Heldensagen verflochten, hatte der burgundische König Gunther seinen Hauptsitz in Worms, was Literaturwissenschaftler, Historiker und Archäologen dazu veranlasste in diesem Gebiet nach den historischen Spuren des burgundischen Volkes zu suchen; bis heute jedoch ohne Erfolg. Auch historische literarische, inschriftliche und die wenigen archäologischen Quellen aus der Zeit des Römischen Reichs konnten bei diesem Unternehmen nicht weiterhelfen. Auch über die Identität und Kultur der Burgunder erfahren wir äusserst wenig durch die Römer, die in der Sapaudia ab 443 mit ihnen Landbesitz und Nachbarschaft teilten; dies z. B. aus Sidonius Apollinaris' sarkastischem Gedicht an Catullinus (MGH, AA 8, 1887, 230f.), wo er die Burgunder als ein vielfrässiges, germanisch sprechendes Volk mit barbarischem Betragen, langen mit ranziger Butter eingeschmierten Haaren, das zwar sehr gern und auch gut sang, aber dennoch am morgen früh schon nach Knoblauch und Zwiebeln stank (vgl. Beck 1981, 229). Über die rechts vom Rhein sesshaften Burgunder erfahren wir durch Sokrates, dass sie friedlich von der Landwirtschaft, ihrer Pferdezucht, dem Handel und ihrem Lohn als Handwerker (Holzbauleute), und nicht von Beutezügen lebten (vgl. Kaiser 2004, 31 und 34f.). Es stellen sich weitere Fragen, wie: Woher kamen die Burgunder und wo genau siedelten sie über längere Zeit nach ihrer Teilnahme an der Völkerwanderung? Wie mag ihre Sprache geklungen haben und welcher Sprachgruppe würde man das Burgundische heute am ehesten zuweisen? Welche sprachlichen Gemeinsamkeiten hat es mit dem West- und Ostgermanischen und welche Charakteristika unterscheiden es von beiden? Wie lange wurde das Burgundische gesprochen? Und zuletzt: Welchen Einfluss hatte das Lateinische auf das Burgundische oder es selbst auf andere Sprachen, wie das Frankoprovenzalische? ...

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