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Silberne Revolution

Gesundheit, Arbeit, Märkte in der Alterskultur

AutorChristian Rauch, Erik Händeler
VerlagZukunftsinstitut GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl92 Seiten
ISBN9783938284384
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis100,00 EUR

Wer die heutigen Lebensbedingungen in die Zukunft verlängert, steht vor einem Horrorszenario, wie es der ZDF-Dreiteiler „Aufstand der Alten“ im Jahr 2007 ausmalte: Demnach überaltert die Gesellschaft mit Massen von schlecht versorgten Pflegebedürftigen, verarmten Rentnern und ausgebluteten Sozialsystemen. 

Zweifellos stellt der demografische Wandel die Gesellschaft als Ganzes wie auch die Wirtschaft und Unternehmen vor eine Herausforderung. Jedoch wird wie Alterung der Gesellschaft keineswegs in einer Katastrophe enden, davon sind die Autoren der Studie überzeugt. In "Silberne Revolution“ erhalten Sie vielseitige und präzise Einblicke und Analysen zu den Chancen und den wichtigsten Veränderungen und Märkten der Altersungskultur.

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Leseprobe
Der Lebensstil als entscheidende Größe für die Gesundheit (S. 43-44)

Die genetische Ausstattung unserer Vorfahren kön-nen wir uns nicht aussuchen, ebenso manche Le-bensumstände. Doch es gibt auch Ein.üsse auf den Gesundheitszustand, die sind nicht vom Schicksal auferlegt. Kaum einer wagt auszusprechen, was das System sprengt: Das meiste Geld der Krankenkassen wird für die Folgen des individuellen Lebensstils in den vorangegangenen Jahrzehnten ausgegeben. Es ist diese Haltung: „Wie ich mit meinem Leben umge-he, das geht euch überhaupt nichts an. Aber wenn ich krank werde, sollt Ihr alle miteinander dafür auf-kommen." >,

Die Herzoperation für den Kettenraucher mit Blut-hochdruck oder das künstliche Hüftgelenk für die 160-Kilo-Patientin gehören heute zum teuren Kli-nik-Alltag. Ärzte können ein Lied singen von den kostspieligen Folgeerkrankungen bei Typ-II-Diabeti-kern, die sich partout nicht an ihre Diät halten (Typ-II-Diabetes, die durch den Lebensstil erworbene Va-riante, macht 90 Prozent aller Diabetesfälle aus).

Immer mehr Kinder sind dick und haben die Krank-heitssymptome alter Menschen. Es kann sein, dass die nächste Generation eine niedrigere Lebenserwar-tung haben wird als die ihrer Eltern. Die Kleinen, sa-gen Kinderärzte, leiden schon an denselben „Mana-gerkrankheiten" wie Erwachsene. Rückenschmerzen in der Grundschule, Herz-Kreislauf-Schwächen bei Heranwachsenden, überhöhte Cholesterinwerte bei Jugendlichen sind heute nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.

Jedes vierte Kind hat Essstörungen, jedes siebte er-nährt sich einseitig oder isst unregelmäßig, jedes zehnte hat Drogenerfahrung. Die Zahl der Schüler, die regelmäßig Psychopharmaka einnehmen, ist dra-matisch auf etwa 1,5 Millionen gestiegen.

Fast die Hälfte aller Kinder im Alter zwischen 12 und 14 gaben bei einer Umfrage an, im Halbjahr zu-vor Kopfschmerztabletten genommen zu haben – als Folge von Stress und Anspannung, Konzentrations-störungen, Schla.osigkeit oder Prüfungsangst. An-statt zappeligen, hyperaktiven Kindern Psychophar-maka zu verabreichen, wäre Zuwendung die bessere Therapie, um die Ursachen zu bearbeiten: Reizüber-.utung, gestörte familiäre Beziehungen, wenig Bewegungsspielraum. Bisher haben wir immer nur Symptome bekämpft und meinten, damit auf Dauer Gesundheit und Wohl-be.nden zu erlangen. Wir haben also Medikamente verabreicht, Asbest verboten, Amalgam aus den Zahnarztpraxen vertrieben, bleifreies Benzin einge-setzt.

Die Hauptursache für Krankheit haben wir da-bei übersehen: Es ist die Struktur des Lebens selbst, unter der viele Menschen leiden. Wir haben nichts an unserer eigenen Ökologie verbessert, am Gleich-gewicht von äußeren Anforderungen und inneren Ressourcen, an unserem Verhältnis zur Zeit, an der Stärkung unserer eigenen Kreativität und Kraft. Et-wa 60 Prozent aller zum vorzeitigen Tode führenden Erkrankungen gehen auf eigenes gesundheitsschädigendes Verhalten zurück. Nicht die Technik, nicht der Arzt, sondern der Einzelne hat mit seiner Lebens-weise den größten Ein.uss auf das Wohlbefinden.

Was uns krank macht: Herausforderungen für die Gesundheitsgesellschaft von morgen

Zu wenig Schlaf macht alt, reaktionslahm, müde und ruiniert die Gesundheit. Denn nur im Schlaf repariert der Körper Zellen und Organe und lässt den Körper wachsen, auch das Immunsystem wird aufgerüstet. Wer das Rauchen aufgibt und täglich auch etwas Obst und Gemüse isst, hat eine gute Chance, län-ger gesund zu leben. Die häu.gsten und vor allem teuersten Erkrankungen der westlichen Welt (koro-nare Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Diabetes II) sind Folge von Fehlernährung, Nikotinmissbrauch und Bewegungsmangel.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt3
1. Gesundheit, Arbeit und Märkte in der Alterskultur6
2. Fakten zur Alterung: Prognosen und Konsequenzen12
3. An den Knappheiten entstehen die Märkte von morgen26
4. Die Zukunft der Gesundheitsmärkte: Gesunderhaltung der Gesunden (Alten)36
5. Gesund alt werden in den Strukturen der Wissensökonomie54
6. Trendkompass: Veränderungen auf den reifen Märkten74

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