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E-Book

Software-as-a-Service

Anbieterstrategien, Kundenbedürfnisse und Wertschöpfungsstrukturen

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl278 Seiten
ISBN9783834987310
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Software-as-a-Service ist eines der meistdiskutierten Themen im IT-Umfeld. Was verbirgt sich hinter dem Hype? Wo liegen Chancen und Risiken für Unternehmen und Berater? Antworten auf diese Fragen geben namhafte Autoren aus Wissenschaft und Praxis.

Peter Buxmann ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Darmstadt.
Thomas Hess ist Professor für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Dr. Alexander Benlian ist Habilitant an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Leseprobe
3 Rechtliche Rahmenbedingungen des „Software as a Service“- Konzepts (S. 31-32)

Gerald Spindler

3.1 Einleitung


Das Outsourcing von Software- und Rechnerleistungen hat in der Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand, angefangen von der kostspieligen und ständig erforderlichen Wartung und Anpassung der Software bis hin zum erforderlichen Support.

Nach einer Ära der auf Personal Computer lokalisierten Software lag es daher nahe, diese zunächst durch sog. Application-Service-Providing (ASP) zu ersetzen, indem der Nutzer nur auf Software zugreift, die auf dem Server des Anbieters gespeichert ist, ohne dass er selbst diese Software installieren bzw. käuflich erwerben müsste.

Wen dies an die in den siebziger Jahren üblichen Rechenzentrumsverträge erinnert, liegt dabei nicht falsch, denn auch hier geht es letztlich darum, dass Kunden beim Rechenzentrum Server Kapazitäten anmieten und dort ihre Daten von einer ihnen nicht gehörenden Software verarbeiten lassen. Inzwischen ist aber auch das ASP als Trend wieder „out“ und durch einen neuen ersetzt worden, dem „Software-as-a-Service“. Im Unterschied zum ASP, bei dem es grundsätzlich möglich ist, dass Anwendungen für spezifische Kunden betrieben werden, wird beim SaaS die Software als Standardprodukt des Providers ohne umfangreiche Customizing-Optionen zur Verfügung gestellt, sog. „multi-tenant architecture“.

Während das ASP immer noch beim Kunden kundenindividuelle Anpassungen erforderte, mit allen Konsequenzen für einen kostspieligen Support und eine Modifikation der lokalen IT, ist dies beim SaaS nicht der Fall. ASP war individuell, SaaS ist über jeden Web-Browser im Prinzip lauffähig.4 Sehr nahe zum Konzept der SaaS liegen auch die sog. Web-Services, die über Softwareapplikationen Vernetzungen von mehreren Angeboten erlauben.5 Aus rechtlicher Sicht stehen – wie bei vielen anderen Software-Produkten – die Ausgestaltung der Verträge über SaaS und ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen (I.) ebenso im Vordergrund wie ihre urheberrechtliche Behandlung (II.). Im Zusammenhang mit SaaS-Angeboten kommt es zudem regelmäßig zu Problemen des Internationalen Privatrechts (III.) und des Datenschutzes (IV.)

3.2 Vertragliche Pflichten und Einordnung

3.2.1 Vertragstypologische Einordnung


Die Einordnung von SaaS Leistungen in das System des BGB und seiner Vertragstypen ist von entscheidender Bedeutung nicht nur für die konkrete Lösung von gerichtsanhängig gemachten Streitigkeiten, sondern auch für die Konzeption und die Ausgestaltung von formularvertraglichen Klauseln, selbst im geschäftlichen Rechtsverkehr. Denn maßgeblich für die Inhaltskontrolle nach § 307 BGB ist die gesetzliche Leitidee und das Ausmaß der vertraglichen Abweichung, so dass die vertragstypologische Einordnung eine entscheidende Weichenstellung enthält.

Die Nähe von SaaS zum ASP legt es dabei nahe, auf die Diskussion zu dessen vertragstypologischer Einordnung zurückzugreifen: Ausgangspunkt ist dabei die schon für Rechenzentren in den siebziger Jahren vom BGH6 angenommene mietvertragliche Einordnung. Denn es kommt nicht darauf an, dass der Anwender der Software tatsächlich die Software auf seinem eigenen Rechner hätte.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis13
Teil 1: Grundlagen16
1 Will SaaS and Cloud Computing become a new Industry Platform?17
1.1 Introduction and Definitions18
1.2 The Four Levers20
1.3 The Evolution of Platform Research21
1.4 From SaaS to Cloud Computing23
1.5 Pluses and Minuses of the New Platform25
2 Software-as-a-Service as Disruptive Innovation in the Enterprise Application Market28
2.1 Introduction29
2.1.1 Characteristics of Software-as-a-Service (SaaS)29
2.1.2 Characteristics of disruptive innovations31
2.2 Software-as-a-Service as a Disruptive Technology32
2.3 Software-as-a-Service Economics34
2.4 The Economic Downturn’s Impact on the SaaS Business40
2.5 Future Outlook for SaaS42
3 Rechtliche Rahmenbedingungen des „Software as a Service"- Konzepts43
3.1 Einleitung44
3.2 Vertragliche Pflichten und Einordnung45
3.2.1 Vertragstypologische Einordnung45
3.2.2 Typische vertragsrechtliche Probleme46
3.2.2.1 Verfügbarkeit und Verfügbarkeitsklauseln46
3.2.2.2 Wartungsklauseln, Support47
3.2.2.3 Sonderproblem: Open Source Software als SaaS48
3.3 Urheberrechtliche Fragen49
3.4 Internationales Privatrecht50
3.5 Datenschutzrecht51
3.6 Zusammenfassung52
Teil 2: Marktsicht53
4 SaaS: A Love-Hate Relationship for Enterprise Software Vendors54
4.1 Introduction and Summary55
4.2 Expected Changes in the Enterprise Software Industry56
4.2.1 Effects of the current downturn on enterprise software vendors56
4.2.2 Analysis of the industry profit pool58
4.3 Software-as-a-Service as a Love-Hate Relationship for Software Vendors62
4.4 Required Capabilities of SaaS Ecosystem Players64
5 Das „as-a-Service"-Paradigma: Treiber von Veränderungen in der Software-Industrie?68
5.1 Einführung69
5.2 Grundlagen71
5.2.1 Das „as-a-Service"-Paradigma und seine Ebenen71
5.2.2 Theorien zur Analyse von Wertschöpfungsstrukturen in der Software-Industrie72
5.2.2.1 Vergleich der Transaktionskosten zur Analyse der Innensicht73
5.2.2.2 Intermediärstheorie zur Analyse der Außensicht74
5.3 Fallstudie: "on-premise" vs. "as-a-Service"75
5.3.1 Vorstellung der Unternehmen76
5.3.1.1 CAS genesisWorld76
5.3.1.2 Salesforce.com77
5.3.2 Vergleichende Analyse der Innensicht77
5.3.3 Vergleichende Analyse der Außensicht81
5.4 Fazit und Ausblick83
6 Electronic Business Services and their Role for Enterprise Software86
6.1 Introduction87
6.2 Business Process Outsourcing and Outtasking via Electronic Business Services88
6.2.1 Definition and characteristics of electronic business services88
6.2.2 Outtasking and business process outsourcing90
6.2.3 Typology of electronic business services92
6.3 Integration of Electronic Business Services in Enterprise Application Software94
6.3.1 New key technologies in standard enterprise software94
6.3.2 Architecture for the integration of electronic business services95
6.4 Business Models for Vendors of Enterprise Application Software97
6.4.1 Architecture of value creation97
6.4.2 Value proposition99
6.4.3 Challenges and risk considerations99
6.4.4 Revenue model100
6.5 Summary and Outlook102
7 Cloud Computing in Practice – Rain Doctor or Line-of-Sight Obstruction103
7.1 Introduction104
7.2 Cloud Services – A Potential Change to the Future IT Operating Model104
7.3 Cloud-based Services Change the Operating Model of Service Providers107
7.4 Why Bet on Clouds? Impact on and Implications for the Business and its Operating Model109
7.5 Required Changes in Today's IT Operating Model to Prepare for Cloud Services113
7.6 Conclusion115
Teil 3: Anbietersicht116
8 Neue Anbieterstrategien: Wie Salesforce.com den Software-Markt umkrempelt117
8.1 Einleitung118
8.2 Software-as-a-Service – Ein wichtiger Baustein von Cloud Computing119
8.2.1 Software-as-a-Service (SaaS)120
8.2.2 Infrastruktur-as-a-Service (IaaS)120
8.2.3 Platform-as-a-Service (PaaS)121
8.3 Was Analysten und Branchenkenner über Cloud Computing sagen121
8.4 Sparen mit „as-a-Service"122
8.5 SaaS-Praxistest bei JobScout24123
8.6 Exkurs Betriebskosten: Budgetfalle Wartung und Support124
8.6.1 Wartungsgebühren – Wie lange zieht hier noch Überzeugungsarbeit?124
8.6.2 Veraltete Software – Hemmschuh für Innovationen125
8.6.3 Nimm 2, Zahl 1! – Die im Paket versteckte Rabattfalle126
8.7 Platform-as-a-Service: Business Software in der Cloud entwickeln127
8.7.1 PaaS: Individuelle Business-Software aus der Wolke128
8.7.2 Ein Beispiel aus Amerika: ROI Analyse bei Vetrazzo130
8.8 Wohin die Reise geht131
9 Auf Wolke 7 – Microsoft Windows Azure133
9.1 Einleitung134
9.2 Ergänzung statt Ablösung135
9.3 Flexibel und sicher136
9.4 Standardisierung ist Trumpf137
9.5 Neue Zutaten für den Softwaremix138
9.6 Des Kaufmanns Liebling139
9.7 Einsatzmöglichkeiten140
9.8 Vermarktung & Vertrieb141
9.9 Hohes Wachstumspotenzial141
9.10 Fazit142
10 Revolution in der Wolke: Google und der Cloud-Computing-Markt143
10.1 Cloud Computing beflügelt den Wandel144
10.1.1 Alle Informationen sind überall zu jeder Zeit auf jedem Gerät verfügbar144
10.1.2 Die optimierte Cloud-Infrastruktur145
10.1.3 Unternehmenskunden setzten Cloud Computing ein146
10.1.4 Sicherheit von Cloud-Services149
10.2 Google und Cloud Computing153
10.2.1 Arbeiten mit Google Apps153
10.2.1.1 Funktionen der Google Apps Premier Edition154
10.2.1.2 Tools werden laufend an aktuelle Unternehmensanforderungen angepasst155
10.2.2 Migration zu Google Apps157
10.2.3 Vertrieb von Google Apps157
10.2.4 Einsatz von Google Apps in Unternehmen157
10.2.4.1 Google als Anwender der Google Apps158
10.2.4.2 Google Apps im Einsatz bei Avago Technologies159
10.3 Fazit161
11 SaaS-Preisgestaltung: Bestehende Preismodelle im Überblick162
11.1 Einleitung163
11.2 Parameter der Software-Preisgestaltung163
11.3 Status quo der SaaS-Preisgestaltung – ausgewählte Ergebnisse166
11.3.1 Methodik166
11.3.2 Datenbasis166
11.3.3 Ergebnisse167
11.3.3.1 Struktur des Zahlungsstroms168
11.3.3.2 Preisdifferenzierung169
11.3.3.3 Bemessungsgrundlage170
11.4 Fallstudie zum Vergleich nutzungsabhängiger und nutzungsunabhängiger Preismodelle172
11.4.1 Methodik172
11.4.2 Datenbasis173
11.4.3 Ergebnisse173
11.5 Fazit und Ausblick175
Teil 4: Anwendersicht177
12 Chancen und Risiken des Einsatzes von SaaS – Die Sicht der Anwender178
12.1 Einleitung179
12.2 Die Chancen und Risiken von SaaS – Ein Blick in die Literatur180
12.3 Die Teilnehmer unserer Befragung von Unternehmen in Deutschland184
12.4 Die Ergebnisse der Befragung185
12.4.1 Chancen und Risiken beim Einsatz von SaaS: Eine Unterscheidung nach Applikationstypen187
12.4.2 Chancen und Risiken beim Einsatz von SaaS: KMUs vs. Großunternehmen188
12.4.3 Chancen und Risiken beim Einsatz von SaaS: SaaS-Kunden vs. Nicht-Kunden189
12.4.4 Maßnahmen der Risikominimierung190
12.5 Fazit und Handlungsempfehlungen191
13 Using SaaS at Allianz to Support Global HR Processes193
13.1 Introduction194
13.2 Background and Current Situation195
13.2.1 Global HR processes and HR standards195
13.2.2 IT strategy195
13.2.3 IT system selection196
13.2.4 Global roll-out of talent management197
13.2.5 Allianz data architecture198
13.3 Evaluation of SaaS199
13.3.1 SaaS versus traditional software199
13.3.2 SaaS versus traditional software @Allianz200
13.3.2.1 More robust functionality200
13.3.2.2 Lower upfront and TCO201
13.3.2.3 Faster implementation times and easier overall resource planning203
13.3.2.4 Increased provider responsiveness and service203
13.3.2.5 Overall lack of flexibility204
13.3.2.6 Less configuration options and no customization205
13.3.2.7 Data security and data privacy concerns205
13.3.3 SaaS effects on IT207
13.4 Conclusion207
13.5 Moving Forward208
14 Choosing and Using SaaS for Warehouse Management at ThyssenKrupp Steel USA210
14.1 ThyssenKrupp Overview211
14.2 ThyssenKrupp Steel USA, LLC211
14.3 Construction Site Logistics in Alabama212
14.4 Parameters for the Search213
14.5 Selection Criteria for the WMS Software214
14.6 Why SmartTurn?216
14.7 SmartTurn IT Landscape217
14.7.1 Data Center217
14.7.2 Operations/Maintenance Network217
14.7.3 Software219
14.8 ThyssenKrupp Steel USA’s experience with SmartTurn219
15 Service-Oriented Architectures: Modeling the Selection of Services and Platforms222
15.1 Introduction223
15.2 A Model to Support the Selection of Services and Platforms225
15.2.1 Common standards facilitate the communication between services225
15.2.2 Interplay of services and standards: The layer structure229
15.2.3 Preferences for services and platforms231
15.2.4 Model for the MSP in the SOA-case – A mathematical formulation232
15.3 The Application of the MSP in the SOA-Case235
15.3.1 A software prototype to support decision makers235
15.3.2 A numerical example of the MSP238
15.4 Limitations of the Proposed Model239
15.5 Conclusions and Avenues for Further Research240
16 SaaS und Unternehmenserfolg: Erfolgskategorien für die Praxis242
16.1 Einleitung und Problemstellung243
16.2 Ergebnisse aus den Interviews zur Entwicklung des SaaS-Kennzahlensystems244
16.2.1 Kosten245
16.2.2 Innovation248
16.2.2.1 Flexibilität248
16.2.2.2 Performance250
16.2.3 Unsicherheit251
16.2.3.1 Subjektive Unsicherheit251
16.2.3.2 Technische Unsicherheit254
16.2.3.3 Vertragliche Unsicherheit255
16.3 Fazit256
Teil 5: Verzeichnisse258
17 Literaturverzeichnis259
18 Autorenverzeichnis268
19 Stichwortverzeichnis275

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