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E-Book

Sozialwissenschaft vermitteln und aneignen

Chancen und Risiken für die Gestaltung von Unterricht

AutorClemens Wieser
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl372 Seiten
ISBN9783658091064
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,00 EUR
Clemens Wieser erforscht im vorliegenden Buch sozialwissenschaftlichen Unterricht, um dessen spezifische Struktur festzumachen und ausgehend davon Möglichkeiten für Unterrichten aufzuzeigen. Er schlüsselt dafür in einem ersten Schritt Konzepte von Unterricht auf und verdeutlicht Perspektiven, mit denen Handeln im Unterricht untersucht werden kann. Im Anschluss wird ein methodologisches Programm entworfen, das die Analyse von Handlungsabfolgen und die Darstellung von Unterrichtsprozessen ermöglicht. Abschließend werden empirische Analysen vorgestellt, die Chancen und Risiken des Vermittelns und Aneignens von Sozialwissenschaft sichtbar machen und das Einlassen auf Unterrichten ermöglichen.

Clemens Wieser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz. Er forscht zu Dimensionen und Prozessen des Unterrichts mit Schwerpunkt auf qualitativer Unterrichts- und Bildungsforschung.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhalt9
1 Wegpunkte zur Modellierung von Vermitteln und Aneignen – eine Einführung14
1.1 Didaktik als empirische Vermittlungsforschung17
1.2 Vermittlung und Aneignung – ein objekttheoretischer Aufriss20
1.3 Fachdidaktik als gegenstandsbezogene Vermittlungsforschung23
1.4 Ein Überblick über die Kapitel27
2 Zum Stand fachdidaktischer Unterrichtsforschung29
2.1 Handeln in fachdidaktischen Forschungsprogrammen30
2.1.1 Interessensforschung oder das Einbeziehen von Interessen durch Unterrichten31
2.1.2 Forschung zu Schülervorstellungen und Conceptual Change oder das Ansprechen von Schülervorstellungen im Unterricht34
2.1.3 Didaktische Rekonstruktion zur Vorbereitung von Unterricht oderUnterrichten als Aushandeln zwischen Gegenstand und SchülerIn37
2.2 Fachdidaktik auf den Spuren des Unterrichts40
2.3 Potentiale fachdidaktischer Unterrichtsforschung43
3 Konzeptualisierungen von Handeln in Paradigmen der Unterrichtsforschung45
3.1 Allgemeine Didaktik und Lehr-Lern-Forschung – fremde Nachbarn45
3.1.1 Präskriptive Zugriffe auf Unterricht durch Allgemeine Didaktik46
3.1.2 Experimentelle Forschungsdesigns in der Lehr-Lern-Forschung50
3.2 Integrationsbemühungen in Theorien an disziplinären Grenzen52
3.3 Verweise auf Handeln in Theorien des Unterrichts55
3.3.1 Konträre ontologische Annahmen und Modellvorstellungen im Theoriekern57
3.3.2 Komplementäre Forschungsinteressen in methodologischen Komponenten58
3.3.3 Gleiche Phänomene der Praxis, Nähe der programmatischen Komponenten60
3.4 Perspektiven für die Analyse von Handeln im Unterricht61
3.4.1 Charakteristika von Handeln im Unterricht62
3.4.2 Dimensionen des Handelns im Unterricht65
3.4.3 Methodologische Wege der Untersuchung von Handeln im Unterricht68
3.4.4 Empirische Forschung zu Handeln im Unterricht70
4 Dimensionen des Handelns im Unterricht und ihre Technologisierung73
4.1 Wie Unterricht durch Technologien geformt wird75
4.1.1 Technologisch entgrenzte Bildung79
4.1.2 Technologisierungen der Erziehung durch Schule83
4.1.3 Vermittlung und Aneignung jenseits technologischer Verfügbarkeit84
4.2 Funktionen von Technologie im Unterricht87
5 Vermittlung und Aneignung – von konzeptuellen Überlegungen zur Feldforschung89
5.1 Unterricht als Feld von Didaktik und Erziehung90
5.2 Aufzeichnungen von sozialwissenschaftlichem Unterricht93
5.3 Unterricht als Feld von Handelnden93
5.4 Interviews mit Schüler*innen zur Aneignung von Sozialwissenschaft96
5.5 Interviews mit Lehrer*innen zur Vermittlung von Sozialwissenschaft97
6 Methodologische Anschlüsse an Konzeptualisierungen von Handeln im Unterricht99
6.1 Interpretative Unterrichtsforschung im Forschungsprogramm Negativer Pädagogik100
6.2 Zur Konzeption von Subjekt und Wissen in der Negativen Pädagogik101
6.3 Praktiken des Distanzierens zur Erforschung von Unterricht104
6.4 Praktiken des Involvierens im Anschluss an die Erforschung von Unterricht109
6.5 Negative Pädagogik als Aufforderung zur Distanzierung von Unterrichten112
7 Methodologische Strategien für interpretative Analyse und Fallabstraktion117
7.1 Analyse in der Grounded Theory Methodology120
7.1.1 Pragmatische und interaktionistische Annahmen zu Handeln und Wissen123
7.1.2 Theoretisierung zur Darstellung von Handlungskonsequenzen128
7.1.3 Methodischer Zugriff auf Handeln durch Sensibilität gegenüber Kontingenz129
7.1.4 Strategien für die Interpretation132
7.1.5 Analytischer Fokus auf Ebenen der Konzeptualisierung139
7.1.6 Fallabstrahierende Analyse zur Modellierung von Handlungsprozessen148
7.2 Analyse in der Objektiven Hermeneutik151
7.2.1 Strukturalistische Annahmen zu Handeln und Wissen153
7.2.2 Theoretisierung zur Kritik an lebenspraktischem Handeln154
7.2.3 Methodischer Zugriff auf Handeln durch Negativität157
7.2.4 Strategien für die Interpretation160
7.2.5 Analytischer Fokus auf rekonstruktive Feinanalyse166
7.2.6 Fallabstrahierende Analyse zur Typologisierung und Strukturgeneralisierung169
7.3 Abduktion als Schlussform interpretativer Analyse171
8 Zur Topographie methodologischer Strategien und Territorien ihrer Komplementarität178
8.1 Annäherungen und Abgrenzungen zwischen Grounded Theory Methodology und Objektiver Hermeneutik179
8.1.1 Gemeinsames programmatisches Ziel: Rekonstruktionslogische Interpretation von Handlungsmustern180
8.1.2 Verschiedene methodologische Wege: Strukturierung derForschungspraxis durch axiomatische Annahmen, Differenzen durchunterschiedliche Foki methodologischer Explikation182
8.2 Komplementarität von objektiv-hermeneutischer Feinanalyse undfallabstrahierender Modellierung in der Grounded TheoryMethodology188
8.2.1 Wissenschaftstheoretische Argumente für die Komplementarität interpretativer Methodologien188
8.2.2 Perspektiven für die methodologische Präzisierung interpretativer Feinanalyse190
8.2.3 Perspektiven für die fallabstrahierende Modellierung von Handeln195
8.3 Das Territorium der Nomaden – ein Fazit gegen methodologische Seßhaftigkeit199
9 Fallminiaturen zur Vermittlung und Aneignung im sozialwissenschaftlichen Unterricht201
9.1 „Das war eine Aufforderung, oder?“ – Anerkennungen der formalenErziehung durch Schule als Ursache für die Distanzierung vonAneignung im Unterricht (Fallminiatur 1)203
9.1.1 Analyse der einführenden Unterrichtsstunde zur Finanzkrise205
9.1.2 Unterricht als Ort der Verhandlung institutioneller und vermittelnder Ansprüche225
9.2 „Was mich ein bisschen gestört hat war, dass wir irgendwie nur sojetzt auf... die Fakten eingegangen sind in Griechenland“ –Vermittlungen der Finanzkrise als Antwort auf das Amalgamgegenständlicher Unklarheiten (Fallminiatur 2)229
9.2.1 Analyse des Interviews mit einer Schüler*innen-Gruppe230
9.2.2 Konfrontationen von Nicht-Wissen und das Begehren nach Verstehen255
9.3 „Da musst du dir wirklich gut überlegen, dass du’s gleich mitBeispielen spickst“ – Wie die Lehrerin die Finanzkrise durchUnterrichten zu einem sozialwissenschaftlichen Gegenstand macht(Fallminiatur 3)258
9.3.1 Analyse des Interviews mit der Lehrerin260
9.3.2 Strategien für wechselseitige Vermittlungen der Finanzkrise295
9.4 „Das halb Uninteressante sind die Prozentzahlen, noch immer“ – Wiedie Aneignung von Hanno durch institutionelle Erziehungeingeschränkt wird (Fallminiatur 4)297
9.4.1 Analyse des Interviews mit dem Schüler Hanno298
9.4.2 Keimende Aneignung trotz institutioneller Beschränkung323
10 Vermitteln und Aneignen als Prozess im sozialwissenschaftlichen Unterricht330
10.1 Subjekt- und wissenstheoretische Perspektiven für die Konzeptualisierung des Forschungsobjekts Unterricht331
10.2 Methodologische Perspektiven für distanzierende Analyse von Handeln und Anschlüsse für involviertes Handeln333
10.3 Empirische Perspektiven für die Modellierung von Vermittlung und Aneignung im sozialwissenschaftlichen Unterricht334
11 Literatur338
12 Anhang358
12.1 Abbildungsverzeichnis358
12.2 Transkriptionskonventionen360
12.2.1 Deckblatt360
12.2.2 Anonymisierung362
12.2.3 Sprechhandeln363
12.2.4 Nonverbales Handeln364
12.3 Leitfaden für Interviews366

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