Sie sind hier
E-Book

Späte Stummfilme

Ästhetische Innovation im Kino 1924-1930

VerlagSchüren Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl400 Seiten
ISBN9783741000836
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
In nur zwanzig Jahren, von seiner Einführung durch die Brüder Skladanowsky und die Brüder Lumière 1895 bis zu David Wark Griffith? The Birth of a Nation 1915, hat der Film seine Sprache gefunden und etabliert. Mit dem Akzent auf den letzten Jahren des Stummfilms gehen wir noch einmal rund 10 Jahre voran und fragen, welche wegweisenden ästhetischen Innovationen sich finden lassen, die insbesondere den artifiziellen Charakter des Films, zum Teil bis heute, ausmachen - und in welchen Kontexten diese entstanden sind. 1924 war Friedrich Wilhelm Murnaus Film Der letzte Mann bahnbrechend für die entfesselte Kamera (Karl Freund). Nur drei Jahre später tönt schon der Jazz Singer von der Leinwand. Und weitere drei Jahre darauf, 1930, erlebt der letzte reine Stummfilm seine Uraufführung, Menschen am Sonntag. Diese sieben Jahre also, von 1924 bis 1930, sind der filmhistorische Fokus, in dem die Formkategorien des Films, sein ästhetisches Material, in fast revolutionärer Geschwindigkeit auf ein neues, danach lange nicht mehr gesehenes Niveau gehoben werden. Es scheint, als übe der bevorstehende Medienumbruch hin zum Tonfilm einen Formierungsdruck noch auf den stummen Film in seiner Spätphase aus. Inhäriert dem ästhetischen Material eine je eigene Logizität der Formentwicklung? Ergeben sich die Innovation eher zufällig? Werden sie durch die konkreten Anforderungen des einzelnen Films je neu gefunden? Wie gestaltet sich das Verhältnis von faktualen und fiktionalen Filmen? Welche Teilbereiche zeichnen sich besonders aus: Kamera, Schnitt und Montage, Schauspielerführung, dramaturgisches Konzept, narrative Fokalisierung, Raum- und Lichtgestaltung sowie Mise-en-scène insgesamt, Projektionsformate, Farbeinsatz, Verhältnis von Schrift und Bild, Musikkomposition etc. Eine Sonderrolle nimmt der (nur partiell narrative) Avantgardefilm ein. Die Beiträge fokussieren in der Regel je einen Film aus dem Zeitraum, stellen ihn in den geschichtlichen, kulturellen, politischen und vor allem formalästhetischen Kontext seiner Entstehung - und ziehen erläuternd andere Werke des untersuchten Regisseurs oder verfahrenstechnisch verwandter Filme heran. So entsteht ein Panoptikum der ästhetischen Innovation im späten Stummfilm an seinen ausgesuchten und herausragenden Artefakten. Beiträge von Heinz-Peter Preußer (Bielefeld), Meinolf Schumacher (Bielefeld), Norbert M. Schmitz (Kiel), Matthis Kepser (Bremen), Irmbert Schenk (Bremen), Joachim Michael (Bielefeld), Karl Prümm (Marburg), Torsten Voß (Bielefeld), Judith Ellenbürger (Marburg), Helmut G. Asper (Bielefeld), Claudia Liebrand (Köln), Nathalie Mälzer (Hildesheim, Julian Hanich (Groningen, NL)

Heinz-Peter Preußer, Dr. phil., Jahrgang 1962, ist Professor für Theorie und Geschichte der Medien, Gegenwartsliteratur an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Arbeitsgebiete sind: Neuere und neueste Literatur, Ästhetik, Medien-, insbesondere Filmwissenschaft. Aktuelle Publikationen: Mit Françoise Rétif und Juliane Rytz (Hg.): Pandora. Zur mythischen Genealogie der Frau. Pandore et la généalogie mythique de la femme, Heidelberg: Winter 2012; mit David Bathrick (Hg.): Literatur inter- und transmedial - Inter- and Transmedial Literature, Amsterdam/New York, NY: Rodopi 2012. Von 2006 bis 2013 erschien das Jahrbuch Literatur und Politik. Heidelberg: Winter, zuletzt Band 7, herausgeben mit Viviana Chilese: Technik in Dystopien. Bei Schüren Mitherausgeber der Schriftenreihe zur Textualität des Films. Darin selbst als Verfasser Band 3: Transmediale Texturen. Lektüren zum Film und angrenzenden Künsten, Marburg: Schüren 2013. Als Herausgeber zudem Band 4: Anschauen und Vorstellen. Gelenkte Imagination im Kino, Marburg: Schüren 2014, Band 8: Sinnlichkeit und Sinn im Kino. Zur Interdependenz von Körperlichkeit und Textualität in der Filmrezeption (2015) sowie 2016 Band 9: Späte Stummfilme. Klassiker des Kinos 1924-1930 (im Erscheinen). An Monografien wurden zuletzt vorlegt: Pathische Ästhetik. Ludwig Klages und die Urgeschichte der Postmoderne, Heidelberg: Winter 2015, und: Gender?Mythos. Antike und Gegenwart der Geschlechterverhältnisse, Würzburg: Königshausen & Neumann 2016 (im Erscheinen).

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

cards Karten cartes

cards Karten cartes

Die führende Zeitschrift für Zahlungsverkehr und Payments – international und branchenübergreifend, erscheint seit 1990 monatlich (viermal als Fachmagazin, achtmal als ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...

Evangelische Theologie

Evangelische Theologie

Über »Evangelische Theologie« In interdisziplinären Themenheften gibt die Evangelische Theologie entscheidende Impulse, die komplexe Einheit der Theologie wahrzunehmen. Neben den Themenheften ...

filmdienst#de

filmdienst#de

filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen.  ...