Vorwort
Cuba bzw. Kuba, die Perle der Karibik (la perla del Caribe),ist die größte Insel in der Karibischen See. Seit 1959, als Castro die Füh-rung des Landes übernahm, hatte es so gut wie keinen Tourismus mehr auf Cuba gegeben. Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des Ostblocks war die Füh-rung Cubas dann aber gezwungen, sich dem Tourismus zu öffnen. Es ist sehr spannend zu sehen, wie der Tourismus langsam das ganze System verändert. Der Tourist wird als wichtiger Devisenbringer hofiert und als Überbringer der westlichen „freien“ Werte ein wenig misstrauisch beäugt.
Cuba, wie der überwiegende Teil der la-teinamerikanischen Länder (mit wenigen Ausnahmen wie z. B. Brasilien oder Belize), gehört zu den spanischsprachigen Ländern. Spanisch ist die Landessprache. Es gibt jedoch viele landestypische Besonderheiten, auf die ich in diesem Buch eingehen werde.
Durch die relativ späte Entwicklung des Tourismus und die Abschottung gegen die USA kann man nur im Tourismus-Bereich davon ausgehen, dass Englisch gesprochen wird. Für einen Abstecher in das Landesinnere sollte man dies nicht erwarten. Jedoch kann man dort unerwartet auf Cubaner treffen, die hervorragend Deutsch sprechen, da sie in der DDR ausgebildet wurden.
Vor allem in der Aussprache und Intonation variiert das Spanische selbst innerhalb Cubas erheblich. So sind z. B. Menschen aus Havanna und dem Oriente selbst für einen Ausländer an der Aussprache zu unterscheiden. Auch wenn Cuba ein armes Land ist, so ist die Bevölkerung doch sehr hilfsbereit und (noch) nicht zu aufdringlich, was es zu einem idealen Ort zum Erproben der eigenen Spanischkenntnisse macht. Auch über Kriminalität braucht man sich nicht allzu viele Sorgen zu machen: Man kann Cuba als ein ausgesprochen sicheres Land für Touristen bezeichnen.
Mit ein wenig Spanisch werden Sie einen viel besseren Zugang zu den Menschen und der Kultur Cubas bekommen, was gleichzeitig hilft, die Sprachkenntnisse zu erweitern.
Das Buch richtet sich an Anfänger und Leute mit Spanischkenntnissen; es bietet einen einfachen und übersichtlichen Einblick in die Grammatik. Es ist so aufgebaut, dass innerhalb kürzester Zeit Dialoge möglich werden. Ein wichtiger Bestandteil sind die Alltagsfloskeln und Basisvokabeln aus vielen Bereichen. Ergänzt um die touristischen Hinweise und Ratschläge sollte es (sicher angesichts seines geringen Gewichts) im Handgepäck eines jeden Cuba-Besuchers Platz haben.
Viel Spaß und ¡Buen Viaje a Cuba!
Alfredo L. Hernández
Begleitendes Tonmaterial
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/spanisch-fuer-cuba-mp3-download-1342
Auch erhältlich auf Audio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/spanisch-fuer-cuba-aussprachetrainer-audio-cd-158
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Hinweise zur Benutzung
Der Sprechführer „Spanisch für Cuba“ ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Sie will zunächst mit den wesentlichen Regeln des auf Cuba gesprochenen Spanisch vertraut machen. Viele grammatikalische Erscheinungen, zumal Ausnahmen und sprachliche Feinheiten, müssen bei dieser knappen Darstellung naturgemäß unberücksichtigt bleiben. Aber auch so bietet dieser Abschnitt genügend Stoff, der sicher nicht bei einmaligem Durchgang zu bewältigen, sondern wohl eher Schritt für Schritt unter ständiger Bezugnahme auf den Konversationsteil zu erarbeiten ist.
Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die spanische Sprache „funktioniert“ und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später auf Cuba hören werden.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Mit etwas Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbauen“, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.
Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge spanischer Sätze besser durchschauen zu können, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt.
Jedem spanischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein spanisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter wiedergegeben, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden:
¿Hay un hotel aquí?
(es-)gibt ein Hotel hier
Gibt es hier ein Hotel?
Werden in einem Satz mehrere Wörter genannt, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich zwischen diesen:
Soy alemán / suizo / austríaco.
(ich-)bin Deutscher / Schweizer / Österreicher
Ich bin Deutscher / Schweizer / Österreicher.
In Sätzen mit dem Tätigkeitswort „sein“ macht es einen Unterschied, ob eine Frau oder ein Mann den betreffenden Satz spricht, ob eine Frau oder ein Mann angesprochen wird, oder ob man über eine Frau oder einen Mann spricht. Im spanischen Satz und in der Wort-für-Wort-Übersetzung werden beide Formen wie folgt angegeben:
Estoy cansado / cansada.
(ich-)bin müde(m/w)
Ich bin müde.
Hier spricht ein Mann die Variante vor dem Schrägstrich, eine Frau jedoch die Form nach dem Schrägstrich.
Die Wortlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern Deutsch–Spanisch und Spanisch–Deutsch, mit denen man einen Großteil der Gesprächssituationen meistern kann.
Der Anhang “Das Wichtigste im Überblick“ hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache und das Alphabet sowie eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Der Anhang ist eine wesentliche Erleichterung, da nun die gewünschte Satzkonstruktion mit den entsprechenden Vokabeln aus den einzelnen Kapiteln kombiniert werden kann.
Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls im Anhang, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe nicht verstanden.“ oder „Können Sie das wiederholen?“ auszuhelfen.
Cubanismen
Die in diesem Kapitel vorgestellten Ausdrücke umfassen zwei Bereiche:
Vieles wird auf Cuba anders bezeichnet als in Spanien. So heißt z. B. „Bus“ in Spanien autobús, auf Cuba jedoch guagua.
Spezifisch cubanische Ausdrücke für Gegenstände, Personen oder Zustände, die nur Cuba betreffen, z. B. rumbero.
vom Spanisch Spaniens abweichende Vokabeln
Fahrstuhl | elevador | ascensor |