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E-Book

Sprachmittlung

Studien zur Modellierung einer komplexen Kompetenz

AutorElisabeth Kolb
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl296 Seiten
ISBN9783830984085
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Seit der Veröffentlichung des Referenzrahmens und der Bildungsstandards gilt Sprachmittlung als eine bedeutende Innovation im schulischen Fremdsprachenunterricht in Deutschland. Der raschen Einführung in der Praxis stand bislang eine fehlende theoretische Fundierung gegenüber. Der Band füllt diese Forschungslücke und verortet Sprachmittlung historisch, räumlich und vor allem konzeptuell im Kontext von interkultureller Kompetenz und translationswissenschaftlichen Positionen. Im Anschluss wird erstmals ein detailliertes Prozess- und Kompetenzmodell der Sprachmittlung entworfen. Drei Beispielsequenzen illustrieren, wie sich die Komplexität von Sprachmittlungsaufgaben anhand einer Vielzahl von Faktoren variieren lässt. Auch wenn der Schwerpunkt auf dem Englischunterricht liegt, leistet die Arbeit einen fremdsprachendidaktischen und unterrichtspraktischen Beitrag zum Fremdsprachenunterricht insgesamt.

Elisabeth Kolb schloss das Studium der Anglistik und Romanistik an der KU Eichstätt-Ingolstadt mit dem Ersten Staatsexamen und einem Magister in Englischer Literaturwissenschaft ab. Nach dem Zweiten Staatsexamen ist sie als Gymnasiallehrerin für Englisch und Französisch tätig. Im Rahmen einer Abordnung an die Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte sie 2012 und wurde 2015 habilitiert.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Vorwort5
Inhalt7
1 Einleitung11
1.1 Erste Annäherung und Begriffsklärung12
1.2 Relevanz des Themas16
1.3 Methodologische Positionierung und Aufbau der Arbeit18
2 Einordnung in den Forschungsstand und Ziele der Arbeit21
2.1 Überblick über die Forschung22
2.1.1 Englischdidaktik22
2.1.2 Didaktiken der romanischen Sprachen24
2.1.3 Didaktik des Deutschen als Fremdsprache26
2.1.4 Allgemeine, übergreifende und translationswissenschaftliche Literatur27
2.2 Forschungsperspektiven der vorliegenden Arbeit27
3 Räumliche, zeitliche und konzeptuelle Kontextualisierung37
3.1 Ein Blick auf den Rahmen: Bildungsadministration und Fremdsprachendidaktik37
3.1.1 Das „Common European Framework of Reference for Languages“ als Basis38
3.1.2 Aussagen in den Bildungsstandards40
3.1.3 Sprachmittlung in Lehrplänen der allgemeinbildenden Schulen42
3.1.4 Sprachmittlung in Lehrplänen beruflicher Schulen und in beruflichen Fremdsprachenzertifikatsprüfungen46
3.1.5 Exemplarische Sprachmittlungsaufgaben in den allgemeinbildenden Schulen49
3.1.6 Fremdsprachendidaktische Definitionen von Sprachmittlung53
3.1.7 Fazit: Divergente, weite und enge Begriffsbestimmungen57
3.2 Ein Blick zurück: Wegbereiter für die Sprachmittlung im deutschen Fremdsprachenunterricht59
3.2.1 Vom 19. Jahrhundert über die Richert’schen Richtlinien bis in die 1960er Jahre: Zunehmender Widerstand gegen das Übersetzen60
3.2.2 Der kommunikative Ansatz: Differenzierte, aber auch widersprüchliche Aussagen zur Übersetzung64
3.2.3 Etablierung von Sprachmittlung oder (kommunikativem) Übersetzen(1980er bis 2010er Jahre)67
3.2.4 Freie Formen der Wiedergabe als Vorläufer der Sprachmittlung im Fremdsprachenunterricht der DDR69
3.2.5 Fazit: Vielfalt der Positionen zur Übersetzung und Sprachmittlung71
3.3 Ein Blick in die Ferne: Sprachmittlung und Übersetzung im internationalen Kontext72
3.3.1 Sprachmittlung in anderen Ländern73
3.3.2 Gründe für die Zurückhaltung gegenüber Sprachmittlung78
3.3.3 Die internationale Rückkehr der Übersetzung80
3.3.4 Sprachmittlung im Kontext von „translanguaging“83
3.3.5 Fazit: Unverbundene, aber relevante internationale Ansätze84
3.4 Ein Blick in die Tiefe: Sprachmittlung im plurikulturellen und plurilingualen Kontext85
3.4.1 Der interkulturelle Sprecher als Mittler86
3.4.2 Modelle interkultureller (kommunikativer) Kompetenz87
3.4.3 Sprachliche Aspekte plurikultureller und plurilingualer Kommunikation93
3.4.4 Die interkulturelle Kompetenz des Sprachmittlers95
3.4.5 Fazit: Komplexe Interdependenzen99
3.5 Ein Blick zur Seite: Anleihen bei der Translationswissenschaft99
3.5.1 Nichtprofessionelles Dolmetschen und Sprachmitteln101
3.5.2 Funktionales Übersetzen104
3.5.3 Die Bedeutung von Äquivalenz, Adäquatheit und Invarianz107
3.5.4 Prozesse beim Übersetzen und Dolmetschen110
3.5.5 Teilkompetenzen des Dolmetschens und Übersetzens113
3.5.6 Probleme, Strategien, Techniken und Hilfsmittel beim Übersetzen und Dolmetschen117
3.5.7 Fazit: Inspirationsquellen für die Didaktik und Methodik der schulischen Sprachmittlung120
4 Sprachmittlung: Ein multifaktorielles Prozess- und Kompetenzmodell122
4.1 Bestehende Modelle der Sprachmittlung122
4.1.1 Explizite Modellierungen der Sprachmittlungshandlung123
4.1.2 Allgemeine bis detaillierte Bestimmungen von Teilkompetenzen127
4.1.3 Elemente in impliziten Modellierungen131
4.1.4 Zwischenfazit zu den expliziten und impliziten Modellierungen135
4.2 Entwurf eines Interaktionsmodells der Sprachmittlung136
4.2.1 Akteure und Rollen138
4.2.2 Ort und Zeit140
4.2.3 Kommunikationsformen142
4.2.4 Kommunikationsbereich142
4.2.5 Kommunikationsanlass144
4.2.6 Textfunktionen144
4.2.7 Textsorten147
4.2.8 Länge und Konstitution von ‚Texten‘148
4.2.9 Weitere textinterne Kriterien149
4.2.10 Der (inter-)kulturelle Kontext151
4.3 Teilprozesse der Sprachmittlung153
4.3.1 Auftragsanalyse154
4.3.2 Rezeption: Sinnliches, sprachliches und inhaltliches Dekodieren und Verstehen155
4.3.3 Transfer: Analyse von Problemen und Planung der Neuvertextung156
4.3.4 Produktion: Redaktion und Realisierung des Zieltextes158
4.3.5 Monitoring, Korrektur und Feedback160
4.4 Teilkompetenzen der Sprachmittlung161
4.4.1 Kompetenz: Facetten eines Begriffs161
4.4.2 Sprachkompetenz163
4.4.3 Diskurskompetenz164
4.4.4 Pragmatische Kompetenz166
4.4.5 Interaktionale Kompetenz167
4.4.6 Soziolinguistische Kompetenz168
4.4.7 Strategische Kompetenz170
4.4.8 Sachlich-fachliche und (inter-)kulturelle Kompetenz172
4.4.9 Instrumentelle Kompetenz174
4.4.10 Persönlichkeitsbezogene und psychische Kompetenzen175
4.4.11 Transferkompetenz177
4.5 Fazit: Sprachmittlung zwischen Komplexität, Obligatorik und Fakultativität179
5 Anstelle einer Progression: Variationen von Lernaufgaben182
5.1 Bestehende Progressionsmodelle182
5.1.1 Die Progression mit Bezug auf das CEFR und in „Profile deutsch“183
5.1.2 Beispiele aus Lehrplänen, Fremdsprachendidaktik und Prüfungen186
5.1.3 Progression in Übersetzungs- und Dolmetschportfolios191
5.2 Progression: Ein ungeklärtes oder unklärbares Prinzip?192
5.3 Eine Inspirationsquelle: Taxonomien kognitiver Operationen194
5.4 Aufgaben im Fremdsprachenunterricht197
5.5 Variationen von Sprachmittlungsaufgaben202
5.5.1 Beispiel 1: Variationen über die Textsorte Wetterbericht205
5.5.2 Beispiel 2: Variationen über das Thema Napoleon214
5.5.3 Beispiel 3: Variationen über den Modus Mündlichkeit224
5.6 Fazit: Der Auftrag als zentrales Variationskriterium231
6 Schluss233
6.1 Bilanz und Implikationen233
6.2 Ausblick: Sprachmittlung – eine Frage der Authentizität?235
Literatur239
Materialien für Sprachmittlungsaufgaben279
Synopse der Lehrpläne für die Sekundarstufe I287

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