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Unverbindliche Beratung oder kollegiale Steuerung?

Kirchenrechtliche Überlegungen zu synodalen Vorgängen

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl310 Seiten
ISBN9783451806117
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
In welcher Form von Zusammenkünften und in welchen Strukturen der Partizipation kann die Verantwortung des ganzen Gottesvolkes für die Sendung der Kirche ihren Ausdruck finden? Wie verbindlich sind Beratungsprozesse, als welche die Synoden der katholischen Kirche im kirchenrechtlichen Sinn gelten? Die Beiträge des Bandes blicken auf die nachkonziliaren Synoden in den Niederlande, der BRD und der DDR, der Schweiz und Österreichs; der interkonfessionelle Vergleich mit den Kirchen der Orthodoxie und der Reformation zeigt die unterschiedlichen Formen synodalen Handelns. Die Analyse vergangener Synoden erlaubt es, Möglichkeiten und Formen zukünftiger Synoden genauer in den Blick zu nehmen.

Wilhelm Rees, geb. 1955, o. Uni.-Prof. für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Joachim Schmiedl, geb. 1958, Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, zur Zeit Vorsitzender des Katholisch-Theologischen Fakultätertags. Dr. theol., Professorin für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg: Vorsitzende des Vereins 'Donum Vitae' in Bayern. Thomas Schüller, geb. 1961, Prof. Dr. theol. Lic. iur. can., 16 Jahre Leiter der Kirchenrechtsabteilung im Bischöflichen Ordinariat Limburg, Direktor des Institutes für Kanonisches Recht an der WWU Münster und zugleich Professor für Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster.

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Inhaltsverzeichnis
Unverbindliche Beratung oderkollegiale Steuerung?1
Inhalt5
Vorwort7
Synoden Und Konzile. Geschichtliche Entwicklung und Rechtsbestimmungen in den kirchlichenGesetzbüchern von 1917 und von 1983 – Wilhelm Rees10
1. Synoden und Konzile in der Geschichte10
1.1 Von der Frühzeit der Kirche bis zur Jahrtausendwende10
1.2 Synoden und Konzile im zweiten Jahrtausend16
2. Konzile und Synoden im CIC/191726
2.1 Ökumenisches Konzil26
2.2 Plenar– und Provinzialkonzile27
2.3 Bischofskonferenz29
2.4 Diözesansynode30
3. Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils31
4. Synoden und Konzile im CIC/198338
4.1 Ökumenisches Konzil und vereinte Amtshandlungen der Bischöfe38
4.2 Versammlungen von Teilkirchenverbände41
4.3 Die Bischofssynode51
4.4 Diözesansynode54
5. Wertung und Ausblick64
Synoden – Synodale Prozesse – Synodalität. Die nachkonziliareEntwicklung im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz – Sabine Demel68
1. Die Würzburger Synode als einmalige Zusammenkunft des ganzen Gottesvolkes der damaligen deutschen Bistümer68
1.1 Umsetzung des II. Vatikanischen Konzils68
1.2 Kirchenrechtliches Novum69
1.3 Einmütigkeit, Diskussionen und Enttäuschungen70
1.4 Anordnungen, Empfehlungen, Voten und Arbeitspapiere70
1.5 Beispiele von Beschlüssen mit unterschiedlicher Verbindlichkeit72
1.6 Umsetzung, Weiterentwicklung und Stagnation72
1.7 Bleibende Aktualität73
2. Diözesansynoden und alternative Formen synodaler Prozesse73
2.1 Problematische Rechtsstellung74
2.2 Entwicklung neuer Formen der diözesanen Versammlung des Gottesvolkes74
2.3 Die römische Empfehlung der Rückkehr zur Diözesansynode75
2.4 Selbstbindung des Diözesanbischofs als rechtliche Fortentwicklung76
2.5 Dialogprozess der deutschen Bischöfe79
3. Synodalität als durchgehendes Strukturprinzip der kirchlichen Verfassung81
3.1 Grundsätze81
3.2 Konsequenzen84
3.3 Ziele85
3.4 Vorschlag der ersten Schritte zur Umsetzung86
Das Statut der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland – Heribert Hallermann87
1. Einleitung87
2. Die Gemeinsame Synode als ein herausragendes Ereignis der Nachkonzilszeit88
3. Die Gemeinsame Synode als ein neuer Typ von Synoden91
3.1 Charakter und Zielsetzung der Würzburger Synode91
3.2 Der Teilnehmerkreis der Gemeinsamen Synode93
3.3 Die Einbindung der bischöflichen Gesetzgebungskompetenz in die Synode96
3.4 Die Rechtsaufsicht des Apostolischen Stuhls über die Synode99
4. Die Gemeinsame Synode – unverbindliche Beratung oder relevante kollegiale Steuerung?100
Das Statut der Pastoralsynode der Jurisdiktionsbezirke in der DDR – Dominicus M. Meier OSB105
1. Dresdner Pastoralsynode (1973–1975)105
1.1 Motive für die Synode106
1.2 Pastoralkonzil – Pastoralsynode – Pastoralversammlung?108
2. Statut der Pastoralsynode109
2.1 Aufbau des Synodenstatuts110
2.2 Spezifika des Statuts111
3. Vorläufiges Fazit:119
Die Organisation des Niederländischen Pastoralkonzils – Jozef B. M. Wissink121
1. Einführung121
2. Die erste Bestimmung der Art des Geschehens (1. November 1966)122
3. Die Änderungen im Laufe des Jahres 1967124
Nationale Synoden im Ländervergleich. DieSynode 72 in der Schweiz (1972–1975) – Manfred Belok127
1. Das „Duale System“ der Katholischen Kirche Schweiz128
2. Die Vorbereitung und Durchführung der Synode 72131
2.1 Anliegen und Zielsetzung der Synode131
2.2 Der Vorbereitungsprozess der Synode (1969–1972)133
2.3 Die Durchführung der Synode 72138
3. Bleibendes und Uneingelöstes der Synode 72141
Die Statuten des Österreichischen Synodalen Vorgangs (1973/74) – Wilhelm Rees144
1. Kirche in Österreich zwischen dem Zweiten Vatikanischen Konzil und dem ÖSV145
2. Werdegang des Statuts im Rahmen der Vorbereitung des ÖSV151
2.1 Die Idee eines ÖSV und erste Vorarbeiten in den Jahren 1970–1973151
2.2 Konkretisierung des Statuts und weitere Vorbereitungen im Jahr 1971154
2.3 Verabschiedung des Statuts und umfangreiche Vorarbeiten im Jahr 1972161
2.4 Abschließende Vorbereitung des ÖSV173
3. Das Statut und seine Auffälligkeiten175
4. Schluss184
Synoden in der Anglikanischen Tradition – Hanns Engelhardt190
1. Vorbemerkung190
2. Historische Einführung191
3. Gegenwärtige Rechtslage195
3.1 Rechtsgrundlagen und Bezeichnungen196
3.2 Zusammensetzung198
3.3 Verfahren203
3.4 Kompetenzen204
4. Zusammenfassung211
Synoden in der Evangelischen Kirche – Peter Unruh212
1. Vorbemerkung212
2. Abriss der Geschichte der Synoden in der evangelischen Kirche213
2.1 Von der Reformation bis zum 19. Jahrhundert213
2.2 Die Entwicklung im 19. Jahrhundert217
2.3 Das 20. Jahrhundert219
3. Der Status der Synoden in der evangelischen Kirche220
3.1 Funktion: Repräsentation220
3.2 Einbettung in die Leitungsstruktur evangelischer Kirchenverfassungen221
4. Zusammensetzung, Aufgaben und Arbeitsweise223
4.1 Zusammensetzung223
4.2 Aufgaben226
4.3 Arbeitsweise228
4.4 Synoden als „Kirchenparlamente“?229
5. Abschließende Bemerkung229
Die Teilnahme der Laien an der Kirchenverwaltung der Orthodoxen Kirche am Beispiel des russischen, rumänischenn und bulgarischen Patriarchates – Anargyros Anapliotis231
1. Einleitende Bemerkungen231
2. Die Teilnahme der Laien an der Kirchenverwaltung der russischen Kirche236
2.1 Das Lokalkonzil (Pomestny Sobor)236
2.2 Die Diözesanversammlung237
3. Die Mitarbeit der Laien in der Kirchenverwaltung nach dem Statut der Rumänischen Orthodoxen Kirche238
3.1 Nationale Kirchenversammlung (Art 19–23)238
3.2 Nationaler Kirchenrat (Art. 28–30)239
3.3 Teilnahme der Laien an der Diözesanverwaltung (Art. 90–99)240
4. Die Mitarbeit der Laien in der Kirchenverwaltung gemäß dem Statut der Bulgarischen Orthodoxen Kirche243
4.1 Das Kirchenkonzil243
4.2 Wahl des bulgarischen Patriarchen244
4.3 Wahl des Metropoliten244
4.4 Teilnahme von Laien an der Diözesanverwaltung: Der Diözesanrat245
Die Synoden im Recht der Katholischen Orientalischen Kirchen – Helmuth Pree246
1. Einleitung246
2. Sprachgebrauch248
2.1 Synodus – Concilium248
2.2 Conventus – Consilium249
3. Die Arten von „Synoden“ gemäß CCEO249
3.1 Synodus Episcoporum und Consilium Hierarcharum249
3.2 Synodus permanens251
3.3 Synodus metropolitana252
3.4 Ausprägungen des synodalen Elementes außerhalb der vom CCEO als „Synoden“ qualifizierten kirchlichen Versammlungen253
4. Grundfragen der Synodalität256
4.1 Patriarch und Synode256
4.2 Fundament und Bedeutung der Synodalität in ekklesiologisch-kanonistischer Sicht260
Synoden und Parasynoden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.Neue Fragen für die Ekklesiologie und das Kirchenrecht der römisch–katholischen Kirche – Arnaud Join–Lambert264
1. Die heutige Praxis der Diözesansynoden265
1.1 Methodologische Prämissen265
1.2 Ein weites Forschungsfeld265
1.3 Eine Praxis so komplex wie das Leben268
1.4 Zwei theologische und kirchenrechtliche Fragen272
1.5 Die Bindung mit überdiözesanen Ebenen als dritter Typ der Diözesansynode273
2. Die Parasynoden als neue Formen der Synodalität275
2.1 Die außerordentlichen Parasynoden276
2.2 Außerordentliche Parasynoden mit allgemeinen pastoralen Perspektiven277
2.3 Außerordentliche Parasynoden mit speziellen pastoralen Perspektiven: das Beispiel der Jugend277
2.4 Die ordentlichen Parasynoden278
3. Vier Forschungsperspektiven als Schluss279
3.1 Eine vierfache Diskontinuität in der katholischen Ekklesiologie279
3.2 Den consensus fidelium in der heutigen demokratischen Kultur neu denken280
3.3 Synodalität versus Kollegialität280
3.4 Eine „kategoriale“ Synodalität als Frage für eine Teilkirche?281
Die Rezeption der Würzburger Synode auf diözesaner Ebene. Diözesansynoden in deutschen Diözesen von 1975 bis heute – Thomas Schüller282
1. Einleitung282
2. Die Diözesansynode 1977 im Bistum Limburg: Anstoß für den synodalen Weg286
3. Die Diözesansynode Rottenburg–Stuttgart289
4. Die Diözesansynode Hildesheim291
5. Die Diözesansynode Augsburg293
6. Ausblick294
Das Wagnis einer Diözesansynode. Anmerkungen in der Zeit der Vorbereitung der Synode im Bistum Trier im Jahre 2013 – Manfred Belok296
Autorenverzeichnis309

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