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Sprechen Sie limbisch?

Ein Plädoyer für eine transkulturelle und transgenerationelle Altenpflege

AutorErwin Böhm
VerlagSchlütersche
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783842683808
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,99 EUR
Erwin Böhm, der renommierte österreichische Pflegewissenschaftler, plädiert mit seinem Buch für eine transgenerationelle und transkulturelle Pflege, in deren Mittelpunkt vor allem zwei Fragen stehen: 1. Wie wird es den aus dem Ausland stammenden Menschen gehen, wenn sie in der Fremde an einer Demenzsymptomatik erkranken? 2. Wie werden sie sich fühlen, wenn das Land, in dem sie seit vielen Jahren als Immigranten leben, immer fremder wird? Die wichtigste Erkenntnis ist: Das Personal der Altenpflege muss lernen, empathisch zu reagieren: Erkrankt ein Mensch an Demenz, so gewinnt das limbische System, seine Gefühlswelt, die Oberhand. Also muss man ihn auch auf der Gefühlsebene ansprechen: eben limbisch! Böhms Plädoyer für eine limbische Sprache kann die Altenhilfe entscheidend verändern: Begegnungen werden persönlicher, das Umfeld individueller und die Pflege ganzheitlicher.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Front Cover1
Copyright5
Table of Contents6
Body13
Vorwort13
1Warum Zukunftsforschung eigentlich Vergangenheitsbewältigung ist14
1.1Die limbische Psychohistorie14
1.1.1Die Demenz – das Ende der Scheinanpassung15
1.1.2Projektion, nicht Prognose16
2Transgenerationell – transkulturell – oder einfach elend?17
2.1Raum17
2.2Zeit18
2.3Personen19
2.4Maßnahmen21
2.5Die Therapie: Primum nihil nocere!21
2.5.1Die transkulturelle Pflege22
2.6Sprechen Sie limbisch!24
2.6.1Die Entdeckung des Limbischen25
3Das Psychobiografische Pflegemodell nach Böhm27
3.1Institutionenbiografie = Patientenbiografie = Konzept?27
3.2Die Ideologie der »Ganzheitlichkeit«28
3.3Die Sichtweise der Pflegenden bestimmt die Pflegeform30
3.4Die Copings34
3.5Das Umkehrphänomen ist eine Regressionshandlung37
3.6Ist die ENPP-Böhm-Pflege überhaupt erlernbar?39
4Sozialgeschichtliche Phänomene41
4.1Warum wir gefühlsbetonter werden müssen42
4.2Wie unsere Biografie uns prägt42
4.2.1Anregen, aber biografisch44
4.2.2Die eigene Biografie verstehen45
5Die limbische Pflege46
5.1Die verspätete kulturspezifische Pädiatrie46
5.2Das Reden deckt sich nicht mit dem Handeln48
5.2.1Brot – transkulturell und transgenerationell gesehen49
5.2.2Brot – Auswirkung auf die Klienten50
5.2.3Essen als limbische Handlung51
5.3Das limbische Problem52
5.3.1Das limbische Gedächtnis53
5.3.2Das Heim der Zukunft – ein Asyl?55
5.3.3Das Heim der Zukunft – eine Frage der Emotionen?56
6Wo wohnt der Mensch in seiner Seele?57
6.1Der emotionale Wohnsitz57
6.1.1Die Thymopsyche – die Sommerresidenz der Seele58
6.1.2Die Noopsyche – das Winterquartier der Seele59
6.1.3Winter, Sommer, Emotion59
6.2Die anatomischen Verortungen61
6.2.1Spiegelneuronen61
6.2.2Imitationsphänomene62
6.2.3Theory of Mind (ToM)62
6.2.4Anatomischer Sitz der Neurone65
6.3Konsequenzen für das Pflegemodell nach Böhm66
6.3.1Reaktivierende Impulsvorstellung66
6.3.2Emotionale Ansteckung67
6.3.3Die Theory of Mind und die intuitive Ahnung68
7Die Erhebung und Interpretation der Biografie69
7.1Die Ordnung von RAUM und ORT69
7.1.1Raumbezogene Identität70
7.1.2Der transferierte Raum71
7.2PERSON71
7.2.1ICH, DU, WIR – Raum und Zeit71
7.2.2ICH-Identität71
7.2.3ICH-Identität und Sprachgefühl72
7.3ZEIT72
7.3.1Zukunftsaspekte73
8Wie die Seele arbeitet77
8.1Die Pflegeperson als verstehender Ritualträger77
8.2Die Informations- und Bezugsebene78
8.3Die thymopsychisch-biografische Sicht78
8.4Warum Pflegepersonen ihren Sprachschatz erweitern sollten80
8.4.1Anthropologie80
8.4.2Ethologie (Verhaltensforschung)80
8.4.3Körpersprache der Kinder81
8.4.4Körpersprache und Kultur83
8.4.5Kinderpsychosomatik84
8.4.6Rituale85
8.4.7Limbische Sprache88
8.4.8Die (individuelle) Linguistik88
8.4.9Aphorismen90
8.4.10Schimpfwörter91
8.4.11Primum nihil nocere – andere Länder, andere Sitten93
8.5Multikulturelle Therapievorschläge93
9Fehldiagnosen: Ursache und Wirkung96
9.1Die limbische Ordnung unserer Gefühle96
9.2Prägungen im limbischen Gefühlsareal100
9.3Die kollektive Demenz101
9.4Die Notwendigkeit einer menschlichen Nomenklatur102
9.5Die Humanisierung der Sprache103
9.6Erkrankungen und Zeitgeist103
9.7Diagnosen und generationelle Unterschiede104
9.8Selbst erzeugte Fehldiagnosen105
9.9Das ICH-Gefühl105
9.9.1Mein metaphysisches Weltbild107
9.10Die noopsychische Befriedigung am Leben108
9.10.1Das rationale(re) Weltbild108
9.10.2Lebenssinn und Unsinn – eine Differenzialdiagnose109
9.10.3Die Wahrheit oder Unwahrheit der Kindheit111
9.10.4Die Fehleinschätzung der Persönlichkeit111
9.10.5Die ICH-Wichtigkeit112
9.10.6Interaktive Humanität112
9.10.7ICH-Wichtigkeit und Geltungstrieb114
9.11Fehldiagnosen – eine Konsequenz der Diagnostik114
9.12Ausländische Biografien und Fehldiagnosen116
9.13Fehldiagnose nach Adler116
9.14Fehldiagnose durch falsche Erwartungen117
9.15Fehldiagnose durch falsche Vorstellungen117
9.16Fehldiagnose durch Angst117
9.16.1Die Angst vor der Selbsthingabe119
9.16.2Die Angst vor der Selbstwerdung119
9.16.3Die Angst vor Neuem119
9.16.4Die Angst vor der Endgültigkeit119
9.17Fehldiagnosen wegen des blinden Flecks119
9.18Fehldiagnosen durch Seelennahrungsmängel120
10Das Umkehrphänomen123
10.1Die retrograde Diagnose des Lebens125
10.2Entwicklung der Thymopsyche126
10.3Das Umkehrphänomen historisch gesehen127
10.4Prägungen und das Umkehrphänomen128
10.5Umkehr der Gefühlslogik in der Kindheit129
10.6Die überkompensierende Jugend130
10.7Die Regressionsphänomene der um 1960–70 Geprägten132
10.8Umkehrphänomene am Ende der Pubertät132
10.9Umkehrphänomene in der Jugend133
10.10Die Zukunft des Jugendrevolution133
10.11Moderne revolutionäre Neurosen134
10.12Migrationsprozess und Umkehrphänomene134
10.12.1Erwartungen135
10.12.2Hoffnungen136
10.12.3Zweifel136
10.12.4Verzweiflung137
10.13Die emotionale Gewalt im Umkehrphänomen137
10.14Akkulturation und Umkehrphänomen137
10.15Umkehrphänomen als normales Handling ohne Demenz139
10.16Die jugendlichen Emigrantenkinder140
10.17Zeichen einer Misch-Generationalisierung140
10.18Das Unbehagen in der Neo-Kultur – ein Umkehrphänomen140
10.19Das Umkehrphänomen in der Trendforschung141
11Der Turmbau zu Babel144
11.1Limbisch-rechtshirnlastig146
11.2Auf der Suche nach einem Daheim148
11.3Pflegerische Zugänge150
11.3.1Psychomotorische Zeichensprache und Aphorismen152
11.3.2Idiolekt153
11.3.3Limbische Kommunikationsformen153
11.4Die limbische Sprache als erlernte Täuschung155
11.4.1Die limbisch-noopsychische Mischsprache155
11.4.2Limbische Fehlkommunikation155
11.4.3Schlüsselwörter156
11.4.4Sprechen Sie Neolimbisch oder Normalos?156
11.4.5Sprechen Sie Medienlimbisch?157
11.4.6Sprechen Sie Demenzlimbisch?157
11.4.7Paralogische, limbische Sprache als Therapie158
11.5Lernen Sie, wieder limbisch zu sein160
11.5.1Humor und Witz – zeitgeistig limbisch gesehen160
12Die transgenerationelle Situation162
12.1Primäre Vorschäden164
12.2Biologische Veränderungen167
12.3Das Anpassungsverhalten168
12.4Anpassungs-Coping170
12.4.1Gerontologisches Adjustment173
12.4.2Geriatrisches Adjustment173
12.4.3Psychogeriatrisches Adjustment174
12.5Verhaltensvorschläge bei psychischen Auffälligkeiten174
12.5.1Dekompensationen175
12.5.2Nostalgiesyndrom175
12.5.3Heimweh-Nostalgie-Abwehr178
12.5.4Verstärker beim Heimwehsyndrom180
12.5.5Zeitgeistmäßige Leidensquellen: gestern und heute als Dekompensationsmuster180
12.6Biografische Prägungskonflikte181
12.6.1Die Entfremdung181
12.6.2Die Aufnahme in einem Heim182
12.6.3Das wirklichkeitsfremde Altersheim185
12.6.4Die Hausordnung185
12.6.5Die Pädagogik im Altersheim186
12.7Late-life-Krise nach Böhm187
12.7.1Ersatzhandlungen188
12.7.2Leerlaufhandlungen189
12.7.3Übersprungshandlungen190
12.7.4Vermehrtes Imponiergehabe190
12.7.5Demutshaltungen190
13Die (un)behagliche Kultur192
13.1Kampf der Kulturen193
13.2Kultur-Recycling als Differenzialdiagnose193
13.3Kulturen und Erinnerung194
13.4Heimkulturen der Zukunft196
13.4.1Wenn die Best Ager kommen196
13.4.2Die nur biologisch veränderten Alten197
13.4.3Die Suche nach dem Daheim200
13.4.4Impulse für die Pflege201
14Das heimelige, therapeutisch wirksame Heim oder: die Umsetzung des Böhm-Modells205
14.1Das Normalitätsprinzip206
14.1.1Normalitätsprinzip nach Nirje & Wolfensberger206
14.1.2Das Normalitätsprinzip beim zerebralen Umkehrphänomen nach Böhm206
14.1.3Die Beachtung das Normalitätsprinzip ist therapeutische Pflege208
14.1.4Das Normalitätsprinzip der Generationen209
14.2Therapeutische Pflege bei ORT-, RAUM- und ZEIT-Störungen210
14.2.1Der Raum210
14.2.2Die Zeit212
15Die spezifische transkulturelle Pflege215
15.1Die transkulturelle Pflege – geprägt vom Zeitgeist?215
15.2Transkulturell heißt: Gemeinsamkeiten wieder entdecken217
15.3Medizinisch-pflegerische Grundlagen218
15.4Die Migrationspsychogeriatrie219
15.4.1Die transkulturelle Terminologie219
15.4.2Methodendiskussion in der Forschung220
15.4.3Migrationsprozess und Umkehrphänomen – Akkulturation221
15.4.4Psychologische Ankunftsstörungen222
15.4.5Völkerwanderung damals und heute225
15.4.6Therapievorschlag228
15.4.7Verwurzelungssyndrom228
15.4.8Prämorbide Schäden – transkulturell gesehen229
15.5Die Moderne – von der Currywurst zum Döner233
15.5.1Die ersten Gastarbeiter (1950–60)233
15.5.2Die zweite Generation der Gastarbeiter233
15.5.3Die dritte Generation234
15.6Prägungsbiografien der jungen Immigranten234
16Die Herzprobleme der Zukunft238
16.1Kardialproblem »Sprache«238
16.2Kardialproblem »erlöschende Anpassungsfähigkeit«239
16.3Kardialsyndrom »Wer bist du, Mensch?«239
16.4Das Kardialsyndrom »Religion«240
16.4.1Ein Beispiel: der Islam241
16.5Kardialproblem »Krankheitsprägung«242
16.5.1Normalitätsprinzip243
16.6Kardialproblem »Globalisierung im Heim«244
17Die Frage der ICH-Identität245
17.1Lustgewinn und Leidvermeidung in der EU246
17.2ICH-Identitätsschema nach Hoffmann & Trimborn248
18Alle Metropolen sind Kulturmaschinen249
18.1Kulturgefühle249
18.2(Nicht ganz ernst gemeinte) Tipps fürs Alter251
19Eine Pflegediagnose nach dem Psychobiografischen Modell253
19.1Dekompensationsfolgen beim Eintritt ins Heim254
19.1.1Umkehrphänomene254
19.1.2Entfremdung255
19.2Die ATL/AEDL im Kontext zum Psychobiografischen Modell nach Böhm256
19.3Migrationsspezifische, zu erwartende Verhaltenseigenarten266
19.4Normal und nicht normal271
19.4.1Schlechte Angewohnheiten272
19.4.2Negative Schlüsselreize272
19.4.3Fremdwertgefühle272
19.5Life-Event-Forschung transkulturell274
19.6Transkulturelle Pflegediagnosen275
19.6.1Ärztlich bestätigte Diagnosen275
19.6.2Befindens-Diagnosen mit thymopsychischer Biografie276
19.7Impulse für die Pflege278
19.8Die Vernunftidentität kontra Kollektividentität279
19.9Das Daheim im Heim280
Literatur282
Register285
Back Cover290

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