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Studien zum weiblichen Rollenporträt in England von Anthonis van Dyck bis Joshua Reynolds

AutorStephanie Goda Tasch
VerlagVDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Erscheinungsjahr1999
Seitenanzahl389 Seiten
ISBN9783958990951
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,00 EUR
Ausgehend von der enormen Popularität des Bildnisses im England des 17. und 18. Jahrhunderts erweist sich das Rollenporträt als die anspruchsvollste Form der Selbstdarstellung. Das Modell wird der Nachwelt nicht nur in seiner individuellen Erscheinung überliefert, sondern durch die konventionalisierten Attribute einer mythologischen Gottheit, einer allegorischen, heilsgeschichtlichen oder literarischen Figur oder einer historischen Persönlichkeit idealisiert. Bestimmenden Anteil an der verbindlichen Formulierung des Rollenporträts hatten van Dyck, Lely, Kneller und Reynolds durch ihre exponierte Stellung als königliche Hofmaler. Sie trugen zur Geschmacksbildung bei und prägten Bildnistypen, die für Auftraggeber und zeitgenössische Maler Vorbildcharakter hatten. Mit dieser Arbeit liegt der erste Versuch einer Gesamtdarstellung der Typologie des weiblichen Rollenporträts in England zwischen 1630 und 1790 vor. Sie verfolgt die Entwicklung der Porträttypen von ihrer Etablierung am Hof Charles I. bis zur Modifikation der tradierten Typen und schließlichen Aufhebung der traditionellen Rollenporträtikonographie. Die Arbeit weist nach, daß das Rollenporträt bei van Dyck nicht geschlechtsspezifisch fixiert ist, und verfolgt die Entwicklung zur ausschließlich weiblichen Bildnisform nach 1660. Das idealisierende Rollenporträt artikuliert dabei in besonderem Maße das ideale Frauenbild der jeweiligen Epoche. Methodische Grundlage der Arbeit ist die Typologie des Rollenporträts anhand ausgewählter Einzelbildnisse. Der Ursprung von Motivik und Ikonographie wird erläutert, die Modelle identifiziert. Angesichts der repräsentativen und kommemorativen Funktion des Rollenporträts, das in erster Linie als Brautbild diente, sind die Lebensumstände der dargestellten Frauen für die Auftragsvergabe und die Wahl der Rolle im Bild von besonderer Bedeutung. Die zeitgenössische Kunst- und Literaturtheorie sowie die Sammlungsgeschichte wurde für die Bestimmung der Porträts genutzt. Zudem erwiesen sich die Erkenntnisse der Sozialgeschichte und der Geschlechterforschung, der Kostümhistorie sowie der Geschichte des englischen Hof- und Amateurtheaters als fruchtbar. Diss. Bochum.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
Dank.7
Einleitung.9
Kapitel 1: Die Etablierung des Rollenporträts in England durch Anthonis van Dyck und die Ausbildung der Bildnistypologie.15
Kapitel 2: Zur Geschichte der Schönheitengalerie und ihrer Funktion als Präsentationsort des Rollenporträts.36
Kapitel 3: Das Rollenporträt nach der Restauration: Peter Lelys Windsor Beauties, die Typologie des Mätressenporträts und die Konkurrenz der Porträtisten am Beispiel von Peter Lely, Jacob Huysmans und Henri Gascars.43
Kapitel 4: Die Krise des englischen Rollenporträts um 1700: Godfrey Knellers Hampton Court Beauties, der Abbau der traditionellen Ikonographie und die Konzeption neuer Bildtypen durch Kneller und John Closterman.67
Kapitel 5: Die Kritik an Allegorie und Mythologie in der Kunsttheorie und Literaturkritik des frühen 18. Jahrhunderts und die anti-akademische Kritik in literarischer Satire und Karikatur.91
Kapitel 6: Die neue Popularität des Rollenporträts seit der Mitte des 18. Jahrhunderts und Joshua Reynolds’ Konzeption des mythologischen Porträts zwischen 1754 und 1785.107
Kapitel 7: Hetäre oder Herzogin - Die Typologie der Kurtisane im Rollenporträt der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.131
Kapitel 8: Die Dame am Altar - Reynolds’ Porträts opfernder Frauen: Die Entwicklung eines neuen Porträttypus zwischen 1761 und 1782.142
Kapitel 9: Die Tradition des Freundschaftsbildes in England, der Freundschaftskult der Empfindsamkeit und Reynolds’ Freundinnenporträts.155
Kapitel 10: Das englische Amateurtheater des 18. Jahrhunderts, Reynolds’ Verhältnis zum Theater und die Inszenierung von Stimmung im Porträt - Der Bildtypus der empfindsamen Frau von 1772 bis 1786.174
Zusammenfassung und Schluß.195
Appendix.202
Anmerkungen205
Verzeichnis der abgekürzt angeführten Literatur.255
Abbildungen269

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