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Theologie in Breaking Bad. Die Frage nach dem Bösen

AutorDietmar Böhmer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783668836419
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ethik, Note: 1, Universität Wien (Systematische Theologie-Ethik, Evangelisch-theologische Fakultät), Veranstaltung: Medizin-Ethisches SE - Die Frage nach dem Bösen - Ethik, Recht und Medizin in Breaking Bad, Sprache: Deutsch, Abstract: Breaking Bad ist nicht nur beim flüchtigen Schauen eine hochgradig interessante Serie, sondern offenbart erst bei gezieltem Beobachten und Analysieren seine Tiefe. Überraschenderweise gibt es sehr viele Anspielungen auf Theologisches. Seien es die Bedeutungen der Namen oder von Farben. In allen Details dieser Serie lassen sich theologische Anspielungen ausmachen, die einer weiteren Vertiefung wert wären. Ein erster Aufriss einiger theologisch gewichtiger Begriffe soll im Rahmen dieser Seminararbeit erfolgen. Ich werde zuerst eine (theologisch) kommentierte Inhaltsdarstellung machen um schließlich acht Begriffe herauszuschälen, die auch zentrale theologische Begriffe sind. Es sei anzumerken, dass man dieses Feld noch wesentlich weiter stecken könnte, doch wird das im Rahmen einer Seminararbeit mE nicht sinnvoll sein. Breaking Bad ist vom ethischen Gesichtspunkt aus extrem komplex. Die Serie untersucht Themenfelder wie Sünde, Schuld, Vergebung und Verdammnis. All dies vor dem Hintergrund der Wandlung des Protagonisten Walter White. Während die meisten TV-Serien und Filme heute ein je klar deterministisches, festgefahrenes und förmlich einzementiertes Moral- bzw. Ethiksystem aufweisen, sind jene von Walter White, dem Hauptprotagonisten in Breaking Bad, strikt situationsabhängig, hoch dynamisch und somit und gerade eben nicht statisch. So gesehen präsentiert sich uns Breaking Bad als ein System libertärer Moralvorstellungen. Aus (praktisch-) theologischer Sicht ist das sehr interessant, denn es entspricht wesentlich mehr unserer eigenen Lebenserfahrung, als es die statischen Darstellungen tun. Walter White entscheidet 'situationselastisch' und getreu dem Motto, nur dem eigenen Vorteil verpflichtet zu sein. Er verkörpert die heute weit verbreitete 'Und-was-habe-ich-davon'-Mentalität und führt damit die christlichen Werte ad absurdum. Sieht man genauer hin, können wir uns aber selbst darin erkennen. Walter White, der Held der 2010er Jahre? Der Spiegel der Gesellschaft? Die Antithese zum Christentum? Oder gar: Der Antichrist? Walter Whites Philosophie der strikten Eigenverantwortung, seine Position als frei denkender und handelnder Mensch ist für den Betrachter spannend, weil es ihm die tröstliche Gewissheit vermittelt, jederzeit auf existenzieller Ebene rebellieren zu können. Ist Breaking Bad letztlich DER Beleg dafür, dass eine Ethik, die das Adjektiv 'theologisch' vermissen lässt, ultimativ zum Scheitern verurteilt ist?

In meinen Texten versuche ich meine breiten Interessen von Politik über Geschichte, Geographie und Wirtschaft bis hin zur Theologie zu vereinen. Dies gibt vor allem theologischen Texten eine oft unbekannte Sichtweise, eröffnet neue Deutungshorizonte und macht Platz für weitere Gedanken, die durch oft ungewohnte und ungewöhnliche Wendungen und Sichtweisen auf z.B. biblische Texte entstehen. Somit ergeben sich guten Ausgangspunkte für weiterführende Gedanken und Denken in neuen Perspektiven, abseits bereits möglicherweise zu oft beschrittener Trampelpfade. Ich stütze mich dabei auf eine breite Ausbildung in unterschiedlichsten Bereichen. Nach dem Besuch einer technischen Schule, absolvierte ich ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien, arbeitete jahrelang im Vermögensverwaltungsbereich, bin geprüfter Börsehändler und beschloss nach einer "Lebenskrise" meinem Leben eine komplette und radikal neue Wendung zu geben, indem ich an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien neben meiner Arbeit und meinem ehrenamtlichen Engagement in der Evangelischen Kirche ein Studium der Evangelischen Fachtheologie begann und auch abschloss. Bei den Pflichtpublikationen (Seminararbeiten etc.) habe ich nach Möglichkeit versucht, meine unterschiedlichen - vor allem wirtschaftlichen - Kenntnisse einfließen zu lassen, da es in letzter Zeit ein unversöhnliches Verhältnis zwischen K&K, also Kirche und Kapital zu geben scheint. Unverdient, wie ich meine, trotz aller berechtigter Kritik. Dieser unsubstantiierten Opposition soll mit neuen Gedanken entgegengesteuert werden und eine profunde Auseinandersetzung ermöglicht werden ... aber sehen Sie selbst, ob das gelungen ist.

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