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E-Book

Umweltethik interdisziplinär

VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2016
ReihePerspektiven der Ethik 8
Seitenanzahl237 Seiten
ISBN9783161540295
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,00 EUR
Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen aus einer Ringvorlesung im Frühjahrssemester 2013 an der Universität Basel hervor. Die Herausgeberinnen und Herausgeber, tätig in der Bioethik, der Philosophie, der Theologie und in der Rechtswissenschaft, konnten Kolleginnen und Kollegen aus Basel und anderen Universitäten aus diesen und weiteren Fächern, wie der Wirtschaftswissenschaft oder der Religionswissenschaft, zur Teilnahme an der Ringvorlesung gewinnen. Die vielfältige Themenpalette der Beiträge reicht von philosophischen Fragen der Verbindung von Ethik und Ästhetik im Zusammenhang mit dem Umweltschutz über die Umweltökonomie und theologische und religionswissenschaftliche Bezüge auf eine Schöpfungsbewahrung bis hin zur kontroversen Debatte darüber, wem gegenüber der Mensch moralisch verantwortlich sei: nur dem Menschen (Anthropozentrismus) oder auch gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen mit Empfindungsfähigkeit (Pathozentrismus) oder allen lebenden Wesen (Biozentrismus) oder sogar gegenüber der Natur insgesamt (Holismus). Die theoretischen Reflexionen zu diesen und weiteren Themen finden hierbei einen Rückbezug auf ihre praktischen Anwendungsbereiche - (etwa) von der Biodiversität über Landschaftsschutz und Städtebau bis zum Heimatgefühl.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt6
Vorwort8
Bruno Baur: Wer trägt die Verantwortung für die Erhaltung der Biodiversität?12
I. Biodiversität als Konzept12
II. Artenvielfalt im Laufe der Erdgeschichte13
III. Biodiversität ist bedroht14
IV. Argumente für den Schutz der Biodiversität16
V. Ethischer Wert der Biodiversität20
Andreas Brenner: Das große Wesen achten. Ecocid-Act und Gaia-Theorie24
1. Auf der Erde wandern24
2. Das Ganze erkennen26
3. Die Erde schützen der Ecocide-Act30
4. Weiter wandern33
5. Leben wahrnehmen35
Hartmut Leser: Herren und Meister der Natur und Umwelt: Maßlosigkeit oder Zukunftssicherung? – Dargestellt am Beispiel der sogenannten „Zwischenstadt“38
1. Worum geht es?38
2. Umwelt und Verantwortung und Geographie41
3. Was ist Umwelt? Was ist Landschaft?44
4. Agglomeration, Politik, Planung47
5. Architektur, Städtebau und Stadtplanung – wer war’s?54
6. Wandel in Zwischenstadt und Stadt: Wie weiter?58
7. Noch einmal: Begriffe – Lösung des Problems?60
8. Zusammenfassung64
Georg Pfleiderer: Natur als „Schöpfung“? Zu Problematik und Produktivität theologischer Umweltethik66
1. Christentum und Umwelt – neuere Diskurse zu einem als spannungsvoll empfundenen Verhältnis66
2. Natur und Umwelt in der Bibel67
3. Zur religiösen (Sub-)Kodierung umweltethischer Grundbegriffe72
4. Natur als Schöpfung – Zum christlichen Konzept der Schöpfung als Heilsgeschichte75
5. Folgerungen für die Umweltethik77
5.1. Christlicher Physiozentrismus78
5.2. Christlicher Bio- und Pathozentrismus79
5.3. Christlicher Anthropozentrismus80
6. Anhang: „Deus artifex“81
Dietmar von der Pfordten: Naturschutz jenseits des Menschen82
I. Normativer Individualismus82
II. Die entscheidenden Eigenschaften der Individuen: Ziele, Wünsche, Bedürfnisse, Strebungen (Belange bzw. Interessen)85
III. Pluralismus des Bezugs der Wertungen und Verpflichtungen86
IV. Notwendigkeit eines Abwägungs- bzw. Zusammenfassungsprinzips87
V. Das Abwägungsprinzip der relativen Individual- und Gemeinschaftsbezogenheit der Individualbelange87
VI. Welche Individuen sind ethisch zu berücksichtigen?89
VII. Sind nur empfindungsfähige Lebewesen zu berücksichtigen?90
VIII. Sind Naturkollektive wie Arten oder Ökosysteme zu berücksichtigen?93
IX. Sind die Lebewesen alle gleich oder ungleich zu berücksichtigen?96
Silvia Tobias, Corinna Jung, Franz Conen, Christine Alewell: Kreislaufwirtschaft im Bodenverbrauch: Ein richtiger Weg zur nachhaltigen Bodennutzung102
1. Einleitung102
2. Konzepte starker und schwacher Nachhaltigkeit104
3. Konzeptionelle Fallbeispiele106
4. Starke und schwache Nachhaltigkeit aus Sicht der Raumplanung108
5. Starke und schwache Nachhaltigkeit aus Sicht des Bodenschutzes109
6. Starke und schwache Nachhaltigkeit aus gesellschaftlicher Sicht114
7. Fazit115
Quellen116
Markus Vogt: Ökologische Humanität. Elemente einer Grundlegung der Umweltethik118
1. Zur Fragestellung118
2. Humanökologie in der Epoche des Anthropozän: Wissenschaftstheoretische Annäherung121
2.1 Entstehung der Humanökologie121
2.2 Humanökologie als Schlüsseldisziplin in der erdgeschichtlichen Epoche des Anthropozän?123
3. Die Entdeckung des Raumes als Grundlage einer humanökologischen Ethik124
3.1 „Spatial turn“ in der christlichen Sozialethik124
3.2 Die erhöhten Anforderungen an Raumaneignung im Zeitalter der Globalisierung126
3.3 Transformationen der Raumbezüge als Thema humanökologischer Ethik127
3.4 Humanökologie und kontextuelle Sozialethik128
4. Von der Humanökologie zur „ökologischen Humanität“128
4.1 Die ambivalente Rolle des Konzeptes „Humanökologie“ in der Katholischen Soziallehre128
4.2 „Ökologische Humanität“: ein Brückenschlag zwischen Personalität und Nachhaltigkeit130
5. Resümee: Konzeptionelle Konsequenzen für die Umweltethik132
Carl Friedrich Gethmann: Naturveränderung und Natur-Heimatrecht. Normative Fragen der Strukturveränderung des ländlichen Raumes136
1. Mensch und Natur137
2. Grenzen des Abwägens140
3. Die Vertrautheit mit der natürlichen Umgebung143
Angelika Krebs: „Und was da war, es nahm uns an“. Landschaft, Stimmung und Heimat148
I. Eine Landkarte der Naturethik149
1. Der instrumentelle Wert der Natur149
2. Der moralische Eigenwert der Natur150
3. Der eudaimonistische Eigenwert der Natur151
3.1. Schönheit151
3.2. Identität152
3.3. Heiligkeit152
II. Schöne Landschaft154
1. Der Begriff der Landschaft154
1.1. Größere räumliche Einheit in der Natur155
1.2. Größere naturräumliche Einheit in ästhetischer Betrachtung155
1.3. Größere naturräumliche Einheit in autonomer ästhetischer Betrachtung155
2. Der Begriff der Stimmung156
2.1. Harmonie156
2.2. Befindlichkeit156
2.3. Atmosphäre157
3. Wie kommt Stimmung in die Landschaft?158
3.1. Kausales Modell158
3.2. Assoziatives Modell158
3.3. Animistisches Modell158
3.4. Expressives Modell159
4. Vier Modi der Landschaftserfahrung160
4.1. Wahrnehmung160
4.2. Empathie160
4.3. Sympathie161
4.4. Ansteckung161
5. Die ästhetische Erfahrung schöner Landschaft als Heimat162
5.1. Michael Donhausers „Gärten“162
5.2. Immersion in der Landschaft163
III. Ästhetische Erziehung167
Literatur172
Andreas Dietrich: Der Garten – heilig oder profan? Zur Kulturgeschichte eines exemplarischen Stücks Landschaft in umweltethischer Perspektive176
1. Was ist Landschaft?176
2. Zur Modellierung von Landschaftswahrnehmung in kulturhistorischer Perspektive179
3. Der Garten als exemplarisches Stück Landschaft. Kultur- und religionsgeschichtliche Beobachtungen182
3.1. Antike Gärten182
3.2 Der Klostergarten184
3.3 Vom Garten zur Landschaft186
3.4 Zur Zukunft der Landschaft189
Daniela Demko: „Eigenwert der Natur“ und „Würde“ als Fragen der Umweltethik192
I. Der „Eigenwert der Natur“192
1. Eigenwert – Begriff und Begriffsunklarheiten192
2. Die Suche nach Bedeutungsaspekten des Eigenwertbegriffs195
3. Erweiterungsstufen der Ethik mit Blick auf die Eigenwertträger: Die Moralgemeinschaften im Anthropozentrismus, Pathozentrismus, Biozentrismus und Holismus198
4. Die Begründung eines holistischen Eigenwertbegriffs und die Grundlinien seiner Begründungsstruktur202
5. Zwischenergebnis zum „Eigenwert der Natur“204
II. Die „Würde“ und ihr Bedeutungsverhältnis zum Eigenwertbegriff204
1. Der Würdebegriff und sein Ein- und Ausgrenzungscharakter in der Ideengeschichte204
a) Der Ein- und Ausgrenzungscharakter beim Menschenwürdebegriff206
b) Der Ein- und Ausgrenzungscharakter beim Begriff der kreatürlichen Würde207
2. Die Begründung eines biozentrischen Würdebegriffs209
a) Der Würdebegriff im Spannungsverhältnis zwischen Anthropozentrismus ,Pathozentrismus, Biozentrismus und Holismus210
b) Das „Lebendig-Sein“ in der Ideengeschichte der Philosophie sowie der Bio- und Umweltethik211
III. Zusammenfassung und Ausblick auf zukünftige Forschungen214
1. Der biozentrische Würdebegriff und die biozentrische Lebenswürde-Ethik214
2. Die Ausformung eines umfassenden und aus mehreren Ebenen zusammengesetzten Schutzes214
Autorenverzeichnis218
Personenregister222
Sachregister228

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