un/genügend fähig
Zur Herstellung von Differenz im Unterricht inklusiver Schulklassen
Autor | Thorsten Merl |
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Verlag | Verlag Julius Klinkhardt |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Seitenanzahl | 210 Seiten |
ISBN | 9783781557253 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen/DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 0,00 EUR |
Die vorliegende poststrukturalistische Ethnographie rekonstruiert eine zentrale unterrichtliche Differenzierung der Lehrkräfte. Diese regulieren Schüler*innen entlang der Differenz genügende Fähigkeit vs. ungenügende Fähigkeit:
Wer den Anforderungen (vermeintlich) genügen kann, wird dahingehend reguliert, sich auch entsprechend zu verhalten. Wer dies nicht kann, darf abweichen. So wird alltäglich hergestellt, wer für den Unterricht un/genügend fähig ist.
Mit der Perspektive der Disability Studies wird deutlich: Auch im ‚inklusiven‘ Unterricht gelten universelle Fähigkeitserwartungen. Sie sind die Ursache der Konstruktion ungenügend fähiger Schüler*innen und die Grundlage dafür, ihnen eine legitim abweichende Teilhabe zu ermöglichen.
Zugleich wird genau durch diese dauerhafte Praxis schulische Behinderung hergestellt.