Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Eingangs wird die klassische Theorie der effizienten Märkte dargelegt, wobei insbesondere auf Informationseffizienz an den Finanzmärkten (nach Fama) eingegangen wird. Statistisch kann dieses Modell mit einem Kurs- bzw. Renditeverlauf, der eine zufällige Bewegung (Random Walk) beschreibt, darstellt werden. Auf effizienten Märkten existieren keine Kurs- bzw. Renditetrends. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, die an der Effizienzmarkthypothese zweifeln lassen. In der Arbeit werden empirische und statistische Kritikpunkte daran besprochen. Hier werden Zeitreihen-Prozesse diskutiert, die Trends im Kursverlauf implizieren und die sich in linearen Marktanomalien wiederfinden müssen.
Die Marktanomalien Unter- bzw. Überreaktion, Spekulative Blasen und Mean Reversion werden aufgezeigt und deren Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Sie beschreiben gleichgerichtete Kursverläufe (Trends). Für Trends gibt es verschiedene Erklärungsansätze, wobei in der Arbeit Noise Trading und Behavioral Finance besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Für das Zustandekommen von Trends sind auch die Besonderheiten und Verhaltensweisen der privaten und institutionellen Akteure zu beleuchten. Den Medien kommt als Bestandteil der Marktereignisse eine besondere Bedeutung bei der Kursbildung an der Börse zu.
Schließlich wird das Zustandekommen von Trends konkret erklärt.
Die Existenz von Trends wird anhand der Kursreihe der Daimler-Chrysler AG statistisch nachgewiesen. Es kann gezeigt werden, dass der Kursverlauf autoregressive Komponenten (Renditertrends) beinhaltet.
Auf Grundlage der erarbeiteten Marktanomalien habe ich ein trendfolgendes technisches Handelssystem kreiert, dass über die erwähnte Kursreihe der Daimler-Aktie der letzten 10 Jahre getestet wird. Alle Systembestandteile werden schrittweise besprochen und die Systemregeln begründet. In diesem Zusammenhang gehe ich auf das Prinzip der Überkompensation von Verlusten und grundlegende Probleme von Handelssystemen (z. B. Overfitting) ein.
Am Ende werden die Ergebnisse des Anlagesystems analysiert und deren Bedeutung und Ursache dargelegt. Im Ausblick wird auf lohnende, weiterführende Forschung zur Beurteilung der Profitabilität von technischen Handelssystemen aufmerksam gemacht.
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