Veränderte Preismodelle in der Anlageberatung einer Universalbank für vermögende Privatkunden am Beispiel des 'All in Fee'-Konzeptes zur Stärkung der Wettbewerbsposition
Inhaltsangabe:Einleitung: Mit dem Zusammenbruch des Traditionshauses „Lehman Brothers“ kam es zu massiven Verwerfungen der gesamten Bankenbranche. Die Anlagevolumen von vermögenden Kunden reduzierten sich im Jahr 2008, laut einer Studie von McKinsey, um durchschnittlich 15%. Die schwache Entwicklung mancher Depots hat das Vertrauen in die Banken gestört. Bankkunden hinterfragen häufiger Ausgabeaufschläge, Depotgebühren und reagieren zunehmend gebührenempfindlicher. Vor allem Universalbanken gaben Marktanteile im Private Banking ab. Gegenüber dem Jahr 2007 verloren diese rund 5% an die Privatbanken. Dieser Verlust sowie Verschiebungen zwischen den Anlageklassen und Produkten sind ein Grund für sinkende Ertragsmargen der einzelnen Institute. Auf diese wachsenden Anforderungen müssen die Banken rasch reagieren. Der Handlungsdruck verstärkt sich zusätzlich durch neue regulatorische Rahmenbedingungen, welche eine höhere Kostentransparenz fordern. Eine Expertenbefragung des DIM (Deutsches Institut für Marketing) zeigte einen möglichen Ansatz, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Danach gewinnen neue Preisstrategien an Bedeutung. Sie können einen Ausweg aus dem Profitabilitätsrückgang darstellen sowie Vertrauensverluste kompensieren. Vor diesem Hintergrund bedarf es der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Preismodelle in der Anlageberatung. Es stellt sich an dieser Stelle die Frage, welche Ausstattungsmerkmale sowie Rahmenbedingungen ein mögliches Preismodell zu erfüllen hat. Diesen Sachverhalt soll die vorliegende Diplomarbeit aufnehmen. Gang der Untersuchung: Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Empfehlungsansätze für die Implementierung eines „All-in-Fee“ Konzeptes in der Anlageberatung herauszuarbeiten. Es soll dabei überprüft werden, unter welchen Rahmenbedingungen dieses Preismodell eine wirkliche Alternative für die vermögenden Kunden darstellt. Die Erkenntnisse werden auf der Basis einer Expertenbefragung, welche um eine Institutsbefragung ergänzt wird, erlangt. Beide Untersuchungen dienen als Grundlage für die Handlungsempfehlung eines möglichen „All-in-Fee“ Konzeptes. Zunächst ist es notwendig eine begriffliche Abgrenzung der einzelnen Bankleistungen, die im Zusammenhang mit der Anlageberatung stehen, vorzunehmen (vgl. Kapitel 2.1). Im Anschluss wird im Kapitel 2.2 eine einheitliche Erklärung der Begrifflichkeit „vermögender Kunde“ gesucht und die Besonderheiten dieser Zielgruppe herausgestellt. Der zweite Teil dieses Kapitels gibt einen [...]
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