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Vertreibung, Flucht, Asyl

Journal für politische Bildung 2/2016

AutorBoris Brokmeier, Daniela Keeß, Friedrun Erben, Nissar Gardi, P, Sebastian Engmann, Ulrike Lingen-Ali
VerlagWochenschau Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl104 Seiten
ISBN9783734403347
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Aktuell sind über 50 Millionen Menschen weltweit dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um sich und ihre Angehörigen in Sicherheit zu bringen. Mit der Erhöhung der Geflüchtetenzahlen diversifizieren sich die Fluchtmotive. Zu den altbekannten Gründen wie (Bürger-)Krieg, politische Verfolgung und Vertreibung kommen seit ein paar Jahren auch Fluchtmotive wie Klimawandel, Umweltzerstörung, Naturkatastrophen sowie die zunehmende Armut, oft gepaart mit Hungerkatastrophen, hinzu. Im Zuge der Globalisierung erlangte ein Teil der Welt, unser Teil, unvorstellbaren Wohlstand. Die Globalisierung kehrt sich aktuell gewissermaßen um: Auf einmal kommt der andere, ärmere Teil der Welt zu uns, auch da es bei uns friedlich ist. Diese Entwicklungen machen es immer schwieriger, klar und eindeutig von legitimen Fluchtgründen zu sprechen und welche Fluchtmotive mehr oder weniger Berechtigung haben als andere. Die stark steigenden Zahlen derjenigen, die von ihrem Grundrecht auf Asyl Gebrauch machen (möchten) und zum Teil lebensgefährliche Überfahrten über das Mittelmeer auf sich nehmen, fordern die bisherigen Strukturen und Verfahren heraus. Da viele Menschen die Passage mit dem Leben bezahlen oder irgendwo in Europa unter den unwürdigsten Bedingungen leben sind damit auch moralische Fragen verbunden. Schon seit einigen Monaten hört man in Politik, Öffentlichkeit und Medien kaum mehr etwas davon, dass unsere Werte universell, Menschenrechte unteilbar, das Grundgesetz unmittelbar geltendes Recht und die Würde des Menschen unantastbar seien - zumindest im aktuellen Kontext von Vertreibung, Flucht und Asyl. Hierzulande gibt es Vorbehalte und Ängste, die Gesellschaft könnte durch die Aufnahme der vielen Schutzsuchenden überfordert sein - an den radikalisierten Überzeugungen innerhalb der deutschen Gesellschaft hat sich bereits das Journal 4/2015 abgearbeitet. Doch zugleich gibt es aktuell viele zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich für die Unterstützung von Geflüchteten einsetzen.

Boris Brokmeier ist Leiter der Ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring e.V. in Bovenden-Eddigehausen. Er war bis Ende 2015 Referent für Jugend und Fortbildung und stellvertretender Geschäftsführer des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB). Sebastian Engmann, M.A., ist Geschäftsführer in der Zentralen Geschäftsführung des Internationalen Bunds (IB) und leitet dort das Ressort Produkte & Programme. Der IB ist mit seinem eingetragenen Verein, seinen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Dr. Friedrun Erben ist Referentin für Kommunikation und Medien in der Geschäftsstelle des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB) sowie Redakteurin der Fachzeitschrift 'Außerschulische Bildung'. Nissar Gardi ist Erziehungswissenschaftlerin und Bildungsreferentin im Projekt 'empower - Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt', ARBEIT UND LEBEN Hamburg. Zudem freie Referentin und Trainerin für Diversity, Empowerment und Gender. Daniela Keeß, M.A., leitet im Ressort Produkte & Programme in der Zentralen Geschäftsführung des IB das Referat Familie/besondere Lebenslagen und ist als Referentin zuständig für die Wohnungslosenhilfen/Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Menschen. Dr. Ulrike Lingen-Ali lehrt am Institut für Pädagogik, Fachgruppe Migration und Bildung, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Prof. Dr. Paul Mecheril ist Hochschullehrer am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Direktor des Center for Migration, Education and Cultural Studies. Prof. Dr. Berthold Meyer lehrt am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg und ist Mitglied des Landesvorstandes Hessen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Dr. habil. Markus Ottersbach ist Professor für Soziologie an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln. Seine Lehr- und Arbeitsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit, Migration, Stadt- und Jugendsoziologie sowie politische Partizipation. Julian von Oppen (Dipl.-Päd.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Sozialpädagogik der Freien Universität Berlin. Judith Sucher, M.A., ist Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Frankfurt am Main. Alexander Wohnig ist akademischer Mitarbeiter an der Heidelberg School of Education der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
IMPRESSUM3
Inhalt4
Editorial6
SchwerPunkt8
NISSAR GARDI, ULRIKE LINGEN-ALI, PAUL MECHERIL: Politische Bildung unter Bedingungen von Flucht und globaler Ungleichheit9
MARKUS OTTERSBACH: Transnationale Bewe gungen als Herausforderung fu?r Bildung19
JULIAN VON OPPEN: Interkulturelle Pädagogik und Migrationsgesellschaft25
BORIS BROKMEIER, FRIEDRUN ERBEN: Zuwanderung, Flucht und Asyl im Fokus politischer Bildung33
SEBASTIAN ENGMANN, DANIELA KEESS: Politische Bildung im Rahmen der Hilfen fu?r geflu?chtete Menschen41
JUDITH SUCHER: Praxis internationale Jugendbildung49
MitDenken58
ALEXANDER WOHNIG: Kooperationen schaffen!59
ÜberGrenzen66
BERTHOLD MEYER: Wieder festen Boden unter den Fu?ßen67
LeseZeichen70
Partizipative und bildende Engagementerfahrungen fu?r Kinder71
Körperlich-psychische Wahrnehmungsweisen statt Kulturalisierung73
Professionalisierung der Hochschullehre75
Ein Wegbereiter77
Politische Bildung seit 198979
VorGänge82
bap verabschiedet Teile des Vorstands83
update: politik jugendbildung84
Linksammlung Flucht & Asyl86
Flu?chtlingsproblematik im Planspiel89
planpolitik – Wie funktioniert eigentlich Politik?92
40 Jahre Beutelsbacher Konsens95
Überwältigende Wirtschaft95
Beutelsbacher Konsens und politische Kultur97
AugenMerk98
AdB: Broschu?re zur Interkulturellen Öffnung99
IDA: Fluchtursachen und Europäische Rechte99
HU: DDR-Geschichte online100
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Personen & Organisationen102
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